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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
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Muskelverhärtung durch eine Stoffwechselstörung

Eine Muskelverhärtung ist ein äußerst unangenehmes Symptom, das viel Leid und Einschränkung im Alltag verursacht. Stoffwechselstörungen, wo es zu Einlagerungen in Muskeln kommt, können der Grund dafür sein. Wird die zugrunde liegende Krankheit nicht frühzeitig erkannt und therapiert, sind Chronifizierungsprozesse möglich oder im schlimmsten Fall kann eine lebensbedrohliche Situation eintreten.

Unsere Frankfurter Spezialisten von Lumedis sind auf dem Fachgebiet von Muskelkrankheiten spezialisiert und bieten Ihnen neben ausführlichen Beratungen auch einheitliche systemische Diagnostik und personalisierte Therapie an.
Vereinbaren Sie hier Ihren Wunschtermin mit unseren besten Spezialisten

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Ursachen

Ursachen für eine Muskelverhärtungen durch eine Stoffwechselstörungen können sein:

  • Diabetes mellitus
    Diabetes kann zu einer schlechten Blutzirkulation und Nervenschäden (Neuropathie) führen. Beide Faktoren können die normale Funktion der Muskeln beeinträchtigen, was zu Muskelverhärtungen führen kann.
  • Hypothyreose
    Eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) führt zu einem verlangsamen Stoffwechsel. Dies kann zu Muskelschwäche, Schmerzen und Verhärtungen führen. Betroffene Personen fühlen sich oft allgemein schwach und müde.
  • Elektrolytstörungen
    Ein Ungleichgewicht von Elektrolyten wie Kalium, Kalzium und Magnesium kann die Muskelkontraktion und -entspannung stören. Diese Mineralstoffe sind für die elektrische Aktivität in Muskelzellen unerlässlich, und ein Mangel oder Überschuss kann zu Muskelkrämpfen und -verhärtungen führen.
  • Mitochondriale Myopathien
    Diese Gruppe von Erkrankungen betrifft die Mitochondrien, die "Kraftwerke" der Zellen, und beeinträchtigt die Energieproduktion. Mitochondriale Dysfunktion kann zu Muskelermüdung, Schwäche und Verhärtungen führen.
  • Glykogen-Speicherkrankheiten
    Bei diesen genetischen Störungen ist die Fähigkeit des Körpers, Glykogen zu speichern und abzubauen, beeinträchtigt. Dies führt zu einer Anhäufung von Glykogen in den Muskeln, was zu Verhärtungen und Krämpfen führen kann.
  • Fibromyalgie
    Obwohl die genauen Ursachen von Fibromyalgie noch nicht vollständig verstanden sind, wird angenommen, dass Stoffwechselstörungen eine Rolle spielen können. Betroffene leiden unter weit verbreiteten Muskelschmerzen und -verhärtungen.
  • Chronische Nierenerkrankungen
    Nierenerkrankungen können zu einem Ungleichgewicht von Elektrolyten und Giftstoffen im Körper führen, was sich negativ auf die Muskelfunktion auswirkt und zu Verhärtungen führen kan

Diabetes mellitus

Hohe Blutzuckerspiegel bei Diabetis können die Durchblutung und den Sauerstofftransport zu den Muskeln beeinträchtigen, was zu Muskelverhärtungen führen kann. 

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann dazu führen, dass der Stoffwechsel des Körpers langsamer wird, was zu einer Ansammlung von Stoffwechselprodukten in den Muskeln führen kann.

Elektrolystörung (z.B. Kaliummangel)

Elektrolyte wie Kalium spielen eine wichtige Rolle bei der Muskelkkontraktion und -entspannung. Wenn der Körper nicht genug Elektrolyte erhält, kann dies zu Muskelverhärtungenführen.
Mögliche Elektrolytstörungen, die Muskelverhärtungen auslösen können:

1. Hypokalzämie (Niedriger Kalziumspiegel)

Kalzium ist entscheidend für die Muskelkontraktion und -entspannung. Ein niedriger Kalziumspiegel kann zu Muskelkrämpfen, Verhärtungen und Tetanie führen. Hypokalzämie kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter:

  • Nebenschilddrüsen-Unterfunktion (Hypoparathyreoidismus)
  • Vitamin-D-Mangel
  • Chronische Nierenerkrankungen
  • Pankreatitis

2. Hyperkalzämie (Hoher Kalziumspiegel)

Ein überhöhter Kalziumspiegel kann ebenfalls Muskelverhärtungen und Schwäche verursachen. Ursachen für Hyperkalzämie können sein:

  • Hyperparathyreoidismus
  • Vitamin-D-Überdosierung
  • Krebserkrankungen (z.B. Knochenmetastasen)
  • Sarcoidose

3. Hypokaliämie (Niedriger Kaliumspiegel)

Kalium ist wesentlich für die elektrische Erregbarkeit der Muskelzellen. Ein niedriger Kaliumspiegel kann zu Muskelschwäche, Krämpfen und Verhärtungen führen. Hypokaliämie kann durch folgende Faktoren ausgelöst werden:

  • Diuretika (Wassertabletten)
  • Durchfall oder Erbrechen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Übermäßiges Schwitzen

4. Hyperkaliämie (Hoher Kaliumspiegel)

Ein zu hoher Kaliumspiegel kann die Muskelfunktion beeinträchtigen und zu Schwäche und Muskelverhärtungen führen. Ursachen für Hyperkaliämie sind:

  • Nierenversagen
  • Übermäßige Kaliumzufuhr (z.B. durch Nahrungsergänzungsmittel)
  • Medikamente (z.B. ACE-Hemmer, kaliumsparende Diuretika)
  • Massiver Gewebeschaden (z.B. durch Verbrennungen oder Verletzungen)

5. Hypomagnesiämie (Niedriger Magnesiumspiegel)

Magnesium ist wichtig für die Muskelentspannung. Ein niedriger Magnesiumspiegel kann Muskelkrämpfe und Verhärtungen verursachen. Ursachen für Hypomagnesiämie umfassen:

  • Mangelernährung
  • Alkoholismus
  • Chronische Durchfallerkrankungen (z.B. Morbus Crohn)
  • Medikamente (z.B. Diuretika, Antibiotika)

6. Hypermagnesiämie (Hoher Magnesiumspiegel)

Ein überhöhter Magnesiumspiegel kann ebenfalls zu Muskelschwäche und Verhärtungen führen. Ursachen für Hypermagnesiämie können sein:

  • Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)
  • Übermäßige Magnesiumzufuhr (z.B. durch Antazida oder Abführmittel)

Gicht

Gicht ist eine Erkrankung bei der sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern können. In einigen Fällen kann dies auch zu Muskelverhärtungen führen.

Fibromyalgie

Fibromylagie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die zu Muskelverärtungen und Verspannungen führen kann. 

Porphyrie

Porphyrie ist eine seltene Stoffwechselerkrankung, bei der eine Störung in der Produktion von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) auftritt. Dies kann zu einer Muskelverhärtung und Krämpfen führen. 

Sie möchten mehr über allgemeine Muskelverhärtungen erfahren? In unserem Artikel "Muskelverhärtung" finden Sie weitere Informationen. 

Durch welche Krankheiten können eine Muskelverhärtung ausgelöst werden?

  • Verspannungen
  • Nervenkompressionssyndrom (wie das Karpaltunnelsyndrom an der Hand)
  • Kopfschmerzen
  • Chronische Fatigue
  • Fibromyalgie
  • Myofasziale Schmerzsyndrom
  • Arthritis (wie z.B. reaktive Arthritis oder Rheumatoide Arthritis
  • Mitochondriale Myopathie
  • Glykogen-Speicherkrankheiten
  • Polymyositis
  • Multiple Sklerose
  • Rheumatoide Arthritis
  • Parkinson-Krankheit
  • Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
  • Sarkoidose
  • Kollagenose
  • Ehlers-Danlos-Syndrom
  • Rhabdomyolyse

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Muskelverhärtung?

Eine Muskelverhärtung kann sich auf verschiedene Arten äußern, abhängig von der Schwere und dem Ort der Verhärtung. Einige häufige Symptome einer Muskelverhärtung sind: 

  • Schmerzen
    Der betroffnen Muskel kann sich schmerzhaft anfühlen, insbesondere wenn er gedehnt oder bewegt wird. Lesen Sie hier mehr zu Thema Muskelschmerzen.
  • Einschränkungen der Beweglichkeit
    Eine Muskelverhärtung kann die Beweglichkeit des betroffenen Körperteils einschränken, insbesondere wenn es in einem Gelenk auftritt. 
  • Verhärtung
    Die betroffene Stelle kann sich fest anfühlen und möglicherweise sichtbar geschwollen oder vergrößert sein 
  • Empfindlichkeit
    Die Verhärtung kann empfindlich sein und Schmerzen verursachen, wenn es berührt wird
  • Muskelkrämpfe
    Muskelverhärtungen können manchmal mit Muskelkrämpfen einhergehen, die zu plötzlichen Schmerzen führen können. 

Erklärung für Stoffwechselstörungen

Eine Stoffwechselstörung kann eine mögliche Ursache für die Muskelverhärtung sein. So kann diese dazu führen, dass sich Milchsäure in den Muskeln ansammelt, was zu einer Muskelverhärtung führen kann.

Weitere Stoffwechselursachen die eine Muskelverhärtung auslösen können sind Elektrolytentgleisungen. Elektrolyte wie Kalium, Natrium, Kalzium spielen eine wichtige Rolle bei der Muskelkontraktion und Entspannung. Wenn das Gleichgewicht dieser Elektrolyte gestört ist, können Muskelkrämpfe und Verhärtungen auftreten. 

Eine weitere Stoffwechselstörung, die Muskelverhärtung verursachen kann, ist eine Stoffwechselkrankheit namens Myopathie. Diese Erkrankung beeinträchtigt die Fähigkeit des Körpers, Glukose in Energie umzuwandeln, was zu Muskelschwäche, Müdigkeit und Verhärtungen führen kann. 

Teilweise können soche Symptome aber auch paradoxerweise mit Muskelschwäche kombiniert sein.

Abbildung der Anatomie einer Muskelfaser

  1. Muskelbündel
  2. Muskelfaser

Diagnose

Die Diagnose bei Muskelverhärtung hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab. In der Regel wird der Arzt eine körperliche Untersuchung durchführen und den betroffenen Bereich auf Schmerzen und Empfindlichkeit untersuchen. Möglicherweise wird auch eine Blutuntersuchung durchgeführt, um auf Anzeichen einer Entzündung oder einer Stoffwechselstörung zu prüfen. In einigen Fällen kann auch eine Muskelbiopsie notwendig sein, um eine genaue Diagnose zu stellen. Wenn eine Stoffwechselkrankheit wie Myopathie vermutet wird, kann eine genetische Untersuchung durchgeführt werden. 

Blutuntersuchung

Eine Blutuntersuchung kann bei Muskelverhärtungen und dem Verdacht auf eine zugrundeliegende Stoffwechselerkrankung hilfreich sein, um mögliche Ursachen zu identifizieren. Dabei sollten verschiedene Blutparameter untersucht werden, je nach Verdachtsdiagnose und individuellen Symptomen des Patienten.

Einige der häufigsten Blutparameter, die bei einer solchen Untersuchung gemessen werden, sind: Kreatinkinase (CK), Elektrolyte, Schilddrüsenhormone, Blutzucker, Leber/- Nierenparameter (Kreatinin, AST, ALT, LDH), CRP für Entzündungen.

Behandlung

Die Behandlung einer Muskelverhärtung hängt von der Ursache und der Schwere der Verhärtung ab. Einige der gängigen Behandlungsmethoden können sein:

Ruhe und Entspannung, Wärmebehandlung zur Lockerung der Muskeln, Massagen und Dehnübungen. Zudem können Sie auch durch herkömmliche Schmerzmittel zur Schmerzlinderung einnehmen. Auch Physiotherapie spielt eine wichtige Rolle. Wenn eine Stoffwechselstörung zugrunde liegt, sollten Sie diese unbedingt abklärend behandeln lassen.

Heilungsdauer

Die Heilungsdauer einer Muskelverhärtung durch eine Stoffwechselerkrankung hängt vor allem davon ab, wie die zugrundeliegende Erkrankung behandelt wird. Es gilt, dass eine Behandlung der Grunderkrankung auch zur Linderung der Muskelverhärtung führt. Beachten Sie dabei aber bitte, dass einige Medikamente und Therapien Zeit brauchen, um Wirkungen zu entfalten. 

Prognose / Spätfolgen

In der Regel ist eine Muskelverhärtung eine vorübergehende Erkrankung, die ohne langfristige Folgen oder Komplikationen ausheilt. Die Prognose hängt jedoch von der Schwere der Verhärtung und der Art der zugrunde liegenden Erkrankung ab. In einigen Fällen kann eine Muskelverhärtung Symptom einer schwerwiegenderen Erkrankung wie einer einschneidenden Stoffwechselstörung oder einer Autoimmunerkrankung sein. In diesen Fällen kann die Prognose von der Grunderkrankung abhängen.

Wiederholte Muskelverhärtungen können jedoch auch zu Komplikationen führen, wie beispielsweise zur Entwicklung von Muskelverkürzungen, die die Beweglichkeit und Flexibilität des betroffenen Bereichs beeinträchtigen können. Darunter kann die Lebensqualität auch sehr leiden.

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Ihr
Nicolas Gumpert

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