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Lumedis Frankfurt

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Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Muskelverhärtung nach einer Prellung

Eine Muskelverhärtung nach einer Verletzung bzw. Prellung ist ein häufiges Symptom, jedoch je nach Verletzungsausmaß kann die Verhärtung und daraus resultierende Folgen, wie Schmerzen chronifizieren. Bei geeigneter frühzeitiger Therapie kann dies allerdings verhindert werden. 

Unsere Muskelspezialisten von Lumedis sind langjährig erfahrene Orthopäden, die sich auf Muskelerkrankungen spezialisiert haben. Mit unserer ausführlichen Beratung, umfangreichen Diagnostik und individualisierte Therapie sind Sie bei uns in guten Händen aufgehoben. Buchen Sie hier Ihren Wunschtermin

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist eine Muskelverhärtung nach einer Prellung?

Wenn ein Muskel durch eine Prellungverletzt wird, kann sich der Muskel als Schutzmechanismus reflexartig zusammenziehen und verhärten, um weitere Schäden zu verhindern.
Die Muskelverhärtung kann auch aufgrund von Entzündungsreaktionen im Gewebe auftreten. Typischerweise führt eine Muskelverhärtung nach einer Prellung zu eingeschränkter Beweglichkeit in der betroffenen Region, sowie Schmerzen, die bei Berührung, Bewegung oder Belastung des Muskels verstärkt werden können. Die Muskulatur kann sich straff und knotig anfühlen.

Sie wollen mehr zum Thema Muskelverhärtung erfahren? In unserem Artikel: "Muskelverhärtung" finden Sie mehr Informationen. 

Ursache

Eine Muskelverhärtung nach einer Prellung kann verschiedene Ursachen haben.
Mögliche Ursachen können sein:

  • Mikrotraumen, Verletzung des Muskelgewebes und Entzündungen
    Nach einer Prellung können kleine Risse im Muskelgewebe (Muskelfaserriss) entstehen.
    Diese Mikrotraumen lösen eine Entzündungsreaktion aus, bei der das Gewebe anschwillt und verhärtet.
  • Muskelkrämpfe und Schutzspannung (Schutzmechanismus des Körpers)
    Der Körper reagiert oft auf Schmerzen und Verletzungen mit einer Schutzspannung der betroffenen Muskulatur. Diese Schutzspannung kann zu anhaltenden Muskelkrämpfen führen, die die Verhärtung weiter verstärken.
  • Einblutungen im Muskelgewebe
    Eine Prellung kann zu Einblutungen im Muskel führen. Diese Einblutungen (Hämatome) verursachen eine Ansammlung von Blut im Gewebe, was zu Schwellungen und verhärteten Bereichen führt.
  • Vernarbung des Gewebes
    Im Heilungsprozess nach einer Prellung kann es zur Bildung von Narbengewebe kommen. Dieses Narbengewebe ist weniger elastisch und kann zu dauerhaften Verhärtungen im betroffenen Muskelbereich führen.
  • Mangelnde Durchblutung
    Durch die Schwellung und die daraus resultierende Kompression der Blutgefäße kann die Durchblutung des verletzten Bereichs beeinträchtigt werden. Eine reduzierte Durchblutung verzögert die Heilung und kann die Verhärtung verstärken.
    Im schlimmsten Fall kann das gefürchtete Kompartment-Syndrom daraus entstehen.
  • Fehlende oder falsche Behandlung
    Eine unzureichende oder falsche Behandlung der Prellung kann ebenfalls zu einer Muskelverhärtung führen. Ohne angemessene Ruhigstellung, Kühlung und Behandlung kann die Entzündung zunehmen und die Heilung behindern.
  • Verklebungen der Faszien
    Die Faszien sind das Bindegewebe, das die Muskeln umgibt. Nach einer Verletzung können sich diese Faszien verkleben, was zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und einer Verhärtung der Muskulatur führt.
  • Nervenirritation oder -schädigung
    Auch eine Nervenquetschung kann als Reaktion eine Muskelverhärtung verursachen.
    In diesem Fall findet man häufig auch eine Taubheit der Haut im betroffenen Areal.

Wo tritt eine Muskelverhärtung nach Prellung besonders häufig auf?

Eine Muskelverhärtung nach Prellung kann je nach Gewalteinwirkung an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten.
Als besonders häufig betroffene Bereiche sind die Oberschenkel, Unterschenkel, die Arme, der Rücken, die Schultern, sowie der Nacken zu nennen. An diesen Stellen ist die Muskulatur meist gut ausgeprägt und eine starke Gewalteinwirkung macht sich in Form von tieferem Weichteilschaden bemerkbar. Die gleiche Gewalteinwirkung würde sich an anderen Stellen wie Händen, Füßen oder dem Kopf vermutlich anders manifestieren und eher zu Platzwunden oder Knochen- bzw. Gelenkschäden führen.

Die häufigsten Stellen für eine Muskelverhärtung sind:

Muskelverhärtung nach Prellung im Oberschenkel

Bei einer Prellung im Oberschenkelbereich können verschiedene Muskeln betroffen sein, darunter der Quadrizeps femoris (Vorderseite des Oberschenkels) und die Ischiokruralen Muskeln (Rückseite des Oberschenkels). In einigen Fällen kann es auch zu Blutergüssen kommen.
Wenn eine Prellung auftritt, kommt es zu einer Schädigung des Muskelgewebes im Oberschenkel, was zu Entzündungen und Schmerzen führen kann. Als Reaktion darauf kann sich der Muskel reflexartig zusammenziehen und verhärten, um weitere Muskelschäden zu verhindern.

Weitere begleitende Symptome

Eine Muskelverhärtung im Oberschenkel nach einer Prellung kann mit Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit einhergehen. Das Auftreten und die Belastungsfähigkeit des Beins können dadurch eingeschränkt sein, zudem sind Blutergüsse keine Seltenheit.

Sie möchten mehr über über Muskelsschmerzen erfahren? In unserem Artikel: "Muskelschmerzen" finden sie mehr Informationen. 

Warum Muskelverhärtung können Schmerzen verursachen?

Wie fühlen sich die Schmerzen bei einer Muskelverhärtung nach Prellung an?

Bei einer Muskelverhärtung nach einer Prellung können die Schmerzen unterschiedlich empfunden werden, da dies von Person zu Person variieren kann. Allerdings gibt es einige häufige Symptome und Empfindungen, die mit einer Muskelverhärtung einhergehen können. Dazu gehört die klare Lokalisierung der Schmerzen auf den betroffenen Muskel im Bereich der Prellung, eine Berührungsempfindlichkeit, Schmerzverstärkung bei Bewegung oder Belastung des Muskels (Beugung und/oder Streckung) und dadurch bedingte Einschränkung der Bewegungsfähigkeit, sowie ein Spannungsgefühl im Muskel. Dieser fühlt sich dann verhärtet und knotig an und ein Gefühl der Entspannung ist kaum zu erreichen.

Diagnose

Die Diagnose einer Muskelverhärtung als Folge einer Schwellung wird in der Regel klinisch gestellt. Dazu gehört eine ausführliche Anamnese durch einen Mediziner, um die mögliche Ursache der Muskelverhärtung zu erörtern, sowie eine körperliche Untersuchung, die vor allem auch weitere Verletzungen ausschließen sollte. Zudem besteht die Möglichkeit einer Bildgebung in Form von Ultraschall, Röntgen oder MRT des betroffenen Körperteils, um die Verletzung genauer zu beurteilen und Begleitverletzungen wie Knochenbrüche oder Sehnenrisse frühzeitig zu erkennen. Auch für eine Verlaufsuntersuchung kann ein MRT hilfreich sein.

Ultraschall

Der Ultraschall ist ein diagnostisches Verfahren, das bei Muskelverhärtungen nach einer Prellung eingesetzt werden kann, um weitere Informationen über den betroffenen Muskel und das umliegende Gewebe zu erhalten. Der Ultraschall ermöglicht es dem Arzt, den betroffenen Muskel und das umliegende Gewebe in Echtzeit zu visualisieren. Dadurch können Veränderungen wie Muskelverhärtungen, Gewebeschwellungen oder Flüssigkeitsansammlungen (z. B. Hämatome) erkannt werden. Der Ultraschall ist ein nicht-invasives, sicheres und relativ kostengünstiges Verfahren, das bei der Diagnose und Verlaufskontrolle von Muskelverhärtungen nach einer Prellung eingesetzt werden kann.

Wann braucht man ein MRT der Prellung?

Ein MRT (Magnetresonanztomographie) kann in bestimmten Fällen bei einer Prellung erforderlich sein, um zusätzliche Informationen über die Art und den Umfang der Verletzung zu erhalten. Wenn neben der Prellung auch Begleitverletzungen vermutet werden, wie zum Beispiel Sehnenrisse, Bänderverletzungen oder Knochenbrüche, kann ein MRT eingesetzt werden, um diese Strukturen genauer zu beurteilen. Auch wenn die Schmerzen nach einer Prellung anhalten oder ungewöhnlich stark sind, kann ein MRT helfen, die genaue Ursache der Beschwerden zu identifizieren. Zudem sollte ein MRT bei einer unklaren Diagnose als Hilfsmittel hinzugezogen werden.

Behandlung

Die Behandlung einer Muskelverhärtung nach einer Prellung zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren, die Beweglichkeit zu verbessern und den Heilungsprozess zu fördern.
Eine hilfreiche Sofortmaßnehme ist die PECH-Regel, die ein Akronym für Pause, Eis, Compression und Hochlagern darstellt. Der betroffene Muskel soll also möglichst geschont werden, es kann eine schmerz- und schwellungslinderede Kühlung durch Kühlakkus oder Kompressen erfolgen und auch die Kompression und Hochlagerung können der Schwellung entgegenwirken. 

Es gibt weiterhin einige Hausmittel, die bei einer Prellung helfen können. 

Wärme oder Kälte?

Die Kühlung der betroffenen Körperstelle hilft gegen die Schmerzen und führt zu einem Zusammenziehen der Blutgefäße, was der Schwellung und Hämatombildung entgegenwirkt. 

In einigen Fällen kann die Anwendung von Wärme (z. B. Wärmflaschen, warme Kompressen) nach den akuten Phasen der Verletzung helfen, die Durchblutung zu verbessern und die Muskelentspannung zu fördern. Wärme sollte jedoch nicht in den ersten Tagen nach der Prellung angewendet werden, da dies zu einer verstärkten Entzündungsreaktion führen kann.

Medikamente

Die Einnahme von rezeptfreien Schmerzmitteln wie Paracetamol oder nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten (NSAIDs) wie Ibuprofen kann helfen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Bei Fehlen weiterer schwerwiegender Verletzungen ist eine Einnahme von stärkeren Schmerzmitteln in aller Regel nicht indiziert Es ist im jeden Falle wichtig, vor der Einnahme von Medikamenten die Anweisungen des Arztes oder die Packungsbeilage zu beachten.

Übungen

Sobald der akute Schmerz und die Entzündung abgeklungen sind, kann eine allmähliche Steigerung der Aktivität und Belastung des Muskels helfen, die Beweglichkeit und die Muskelkraft wiederherzustellen. Es ist wichtig, dies unter Anleitung eines Arztes oder Physiotherapeuten zu tun, um ein erneutes Verletzungsrisiko zu minimieren. Der Besuch eines Physiotherapeuten kann hilfreich sein, um den Muskel zu mobilisieren, die Durchblutung zu fördern und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Der Therapeut kann spezifische Dehnübungen, Massage, manuelle Therapie und andere Techniken empfehlen, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Dehnübungen

Bei einer Muskelverhärtung können Dehnübungen helfen die Verspannung und dauerhaft kontrahierte Muskulatur zu lockern. Hierbei ist zu beachten, dass die Dehnübungen vorsichtig auszuführen sind, da der Muskel ohnehin schon unter Spannung steht. Je nach betroffenem Muskel variieren die Dehnübungen. Es ist ratsam vor Beginn einen Arzt oder Physiotherapeuten bezüglich guter Übungen zu konsultieren um eine korrekte Ausführung und eine professionelle Empfehlung zu sichern

Dauer

Die Dauer einer Muskelverhärtung nach einer Prellung kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwere der Prellung, des betroffenen Muskels, der individuellen Heilungsfähigkeit und der angewandten Behandlung. In der Regel kann eine Muskelverhärtung nach einer Prellung mehrere Tage bis mehrere Wochen anhalten. In einigen Fällen kann es auch länger dauern, insbesondere wenn es zu Komplikationen kommt oder wenn die Verletzung schwerwiegender ist.

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Ihr
Nicolas Gumpert

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