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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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PECH-Regel bei Sportverletzungen

Die PECH-Regel ist die gängigste und häufigste Erstmaßnahme bei Sportverletzungen. Sie ist gängige Praxis in der Sportmedizin und Orthopädie.
Bei Sportverletzungen stellt die PECH-Regel die wichtigste Regel in der Sportmedizin dar.
Wenn Sie eine ausführliche Beratung zu allen Fragen bei Sportverletzungen haben können Sie einen Termin bei unseren Sportmedizinern vereinbaren.

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist die PECH-Regel?

Die PECH-Regel, die häufig auch als PECH-Schema beschrieben wird, stellt eine Merkhilfe für die vier wichtigsten einfachen Maßnahmen dar, die bei einer akuten Sportverletzung durchgeführt werden sollten.
Das Akronym „PECH“ steht dabei für die Anfangsbuchstaben der vier Maßnahmen –

  • Pause
  • Eis
  • Kompression (im Englischen Compression) und
  • Hochlagerung

Dieses Vorgehen sollte nach einer Sportverletzung unverzüglich erfolgen und der Reihenfolge nach durchgeführt werden, um einen schwerwiegenderen Schaden zu verhindern.
Unabhängig von der PECH-Regel sollte bei Unsicherheiten unverzüglich ein Orthopäde oder Sportmediziner zur weiteren Abklärung aufgesucht werden.

Pause

Die wichtigste und erste Maßnahme nach einer Sportverletzung ist die Pause. Damit ist die Sportpause mit Ruhigstellung des entsprechend verletzten Körperteils gemeint.
Eine Pause ist nach einer Sportverletzung sehr wichtig, da sich beim Weiterbetreiben des Sports eine Verschlechterung oder Verschlimmerung entwickeln kann.
Dies kann eventuell zu schwerwiegenderen Folgeschäden führen.
Außerdem hilft die Pause, um das Ausmaß der entstandenen Verletzung so gering wie möglich zu halten und wirkt sich damit positiv auf die Prognose aus.

Eis

Als nächster Schritt ist die Kühlung der entstandenen Sportverletzung wichtig.
Diese hat verschiedene Zwecke: durch die Kühlung wird die Weiterleitung der Schmerzen reduziert und somit können akute starke Schmerzen reduziert werden.
Außerdem wirkt das Eis reduzierend auf die Durchblutung, was zum einen die Ausbildung eines Blutergusses minimiert und zum anderen die umgebende Muskulatur entspannt.
Zusätzlich wirkt die Kälte auch reduzierend auf Entzündungsstoffe des Körpers, wodurch die Schwellung und Rötung minimiert werden können.
Die Kühlung sollte für ca. eine halbe Stunde erfolgen, wobei das Eis nicht direkt auf der Haut aufliegen sollte, um eine lokale Erfrierung mit bleibenden Hautschäden zu verhindern.

Kompression

Als nächstes ist die Kompression bei einer Sportverletzung entscheidend. Hierfür ist die Ruhigstellung in einer Position, die als möglichst schmerzfrei empfunden wird, wichtig.
Komprimiert werden kann beispielsweise mit einem elastischen Verband oder eine Binde.
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass dieser in Richtung Herz gewickelt wird und bei Schmerzen mit einer zunehmenden Schwellung abgenommen und neu gewickelt wird.
Auf Tape-Verbände sollte am ersten Tag nach einer Sportverletzung verzichtet werden. Die Kompression dient der Schmerzlinderung und der Reduzierung von Schmerzen.

Hochlagern

Zu guter Letzt ist das Hochlagern des verletzten Körperteils ein wichtiger Bestandteil der Akutmaßnahmen.
Im Optimalfall sollte dabei eine Lagerung oberhalb der Lokalisation des Herzens stattfinden.
Dies begünstigt zum einen der Rückstrom des venösen Blutes in Richtung Herz und reduziert zum anderen den arteriellen Zufluss aus dem Herz zur Verletzung.
Somit können sowohl die Schwellung als auch ein sich bildender Bluterguss auf einem minimalen Niveau gehalten werden.
Die Hochlagerung sollte in Kombination mit der Ruhigstellung möglichst lange erfolgen.

Indikationen für die PECH-Regel

Die PECH-Regel findet bei verschiedenen Verletzungen Anwendung, in erster Linie handelt es sich hierbei um Sportverletzung.
Typische Indikationen sind dabei beispielsweise Knieverletzungen mit einer Verdrehung des Knies oder einer Prellung.
Auch bei einer Prellung an einer anderen Stelle, einem Muskelfaserriss oder eine Zerrung eines Bandes oder einer Sehne ist die Anwendung der PECH-Regel sinnvoll und indiziert.
Zu den weiteren häufigen Indikationen gehören Schulterverletzungen oder Stauchung des Ellenbogens.
Bei bleibenden Schmerzen oder Beschwerden trotz Anwendung der PECH-Regel sollte dennoch ein Orthopäde aufgesucht werden.
Die häufigsten Indikationen sind:

Wie schnell sollte man die PECH-Regel anwenden?

Bei einer akuten Sportverletzung sollte die PECH-Regel unverzüglich angewendet werden.
Um die Verletzung sowie die Schwellung, die Schmerzen und das Hämatom möglichst gering zu halten sollte keine Zeit bei der Anwendung verloren werden.
Bestehen zusätzlich andere Beschwerden sollten diese jedoch auch nicht außer Acht gelassen werden.
Des Weiteren ist bei der Dauer zu beachten, dass die Kühlung mittels Eis-Elementen nicht länger als eine halbe Stunde erfolgen sollte, da es sonst zu einer lokalen Erfrierung mit Schäden der Haut kommen kann.

Wie lange sollte man die PECH-Regel anwenden?

Das PECH-Schema hat einen hohen Einfluß auf die Dauer der Verletzung innerhalb der ersten 24h.
Nach 24h verliert das PECH-Schema sein Wirksamkeit.
Daher sollte das PECH-Schema nicht länger als 24h angewendet werden.

Gefahren der PECH-Regel

Die PECH-Regel bietet eine einfache Merkhilfe, um die wichtigsten Maßnahmen bei einer akuten Sportverletzung strukturiert durchführen zu können.
Hierbei verbergen sich allerdings auch ein paar Gefahren bzw. Risiken, die beachtet und gegebenenfalls kritisch hinterfragt werden sollten.
Allgemein gilt immer, dass es sich bei einer Sportverletzung stets um ein individuelles Geschehen handelt und die PECH-Regel entsprechend nicht immer gleichermaßen angewendet werden kann.
Kommt es beispielsweise im Rahmen eine Sportunfalls auch zum Aufprall des Kopfes sollte der Fokus der Versorgung zunächst hierauf liegen und nicht auf einer Prellung an den Armen oder Beinen.
Auch eine Unterschätzung der Situation sollte vermieden werden. Wenn sich trotz konsequenter Anwendung der PECH-Regel nach einem Tag keinerlei Besserung oder gar eine Verschlechterung der Beschwerden zeigt sollte zeitnah eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Um in solch einer Situation eine richtige Entscheidung zu treffen sollte sich im Zweifel auf den eigenen Instinkt verlassen werden.
Weitere Zeichen, wie beispielsweise eine abnorme oder fehlende Beweglichkeit eines Gelenks, sollten ebenfalls ernst genommen und nicht vernachlässigt werden.
Des Weiteren ist es wichtig, dass bei der Durchführung der einzelnen Schritte auf einige Dinge geachtet wird. Hierzu gehört die Anwendung von kühlenden Elementen für maximal eine halbe Stunde mit einer anschließenden Pause, um einer lokalen Erfrierung vorzubeugen.
Auch bei der Kompression mit Wickeln in einem Verband sollte auf möglicherweise auftretenden pochende oder pulsierende Schmerzen geachtet werden und der Verband gegebenenfalls abgenommen werden.

Was sind die Alternativen?

Direkte Alternativen zur PECH-Regel zu nennen ist nicht so einfach, da es sich bei der PECH-Regel um eine Zusammenstellung der akut wichtigsten Maßnahmen zur Versorgung einer Sportverletzung handelt.
Es ist sinnvoll diese Maßnahmen in jedem Fall durchzuführen und daher auch die PECH-Regel zu befolgen.
Selbstverständlich ist hierbei auch eine Anpassung der Maßnahmen an die individuellen Umstände der Verletzung notwendig. Außerdem ist es wichtig, dass bei starken Schmerzen sowie einer fehlenden Besserung zeitnah ein Arzt für eine weitere Abklärung der Beschwerden aufgesucht wird.
Zusätzlich können, je nach Art der Verletzung, weitere andere Maßnahmen durchgeführt werden.
Hierzu gehört beispielsweise das Kinesiotaping, das vor allem bei verletzten oder überstrapazierten Muskeln gezielt für eine Linderung von Beschwerden sorgen kann.
Auch das Schonen mithilfe einer Schiene kann zur Besserung von Schmerzen beitragen.
Die Kühlung kann auch über mehrere Tage mithilfe von kalten Wickeln erfolgen, wobei hier ebenfalls auf Pausen zwischen den Kühlungen geachtet werden sollte.

Chronische Muskel- und Gelenkschmerzen verursacht durch Fehlstellungen, Risse oder Überbelastungen werden in einer Osteopathie-Behandlung durch Lösung von Verspannungen, gezielter Muskelstärkung und Faszientraining sehr gut unterstützt.

Bei Lumedis behandelt osteopathisch die beiden ärztliche Osteopathinnen und Fachärztinnen für Orthopädie Dr. Franziska Zwecker und Dr. Carmen Heinz.

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