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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Meniskusriss

Die Orthopäden von Lumedis haben sich auf die konservative Behandlung des Meniskusrisses ohne Operation spezialisiert.
Lassen Sie sich von unseren Kniespezialisten beraten.

Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Kniespezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Kniechirurgie und sich auf dieser Basis als ausschließlich konservative Kniespezialist etabliert hat.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Knie entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.

Was ist ein Meniskusriss?

Ein Meniskusriss entsteht entweder durch

  • degenerative Prozesse (Verschleiß des Meniskus) oder
  • ein Trauma, wie zum Beispiel durch eine Verletzung beim Sport.
    Bei Sportunfällen ist häufig die Verdrehung des Kniegelenks die Ursache für einen Meniskusriss.

Ein Meniskusriss führt zu Schmerzen bei Belastung des Knies und manchmal auch zu Bewegungseinschränkungen des Kniegelenks.

Es ist wichtig einen Meniskusriss zu erkennen und zu therapieren, da als Folge eines Meniskusrisses Knorpelschäden im Kniegelenk und letztendlich eine Arthrose auftreten können.

Lesen Sie auch mehr zum Thema "Kniearthrose", "Meniskusschaden" oder "Schmerzen am Meniskus".

MRT Kniegelenk (T2 seitlich)

  • rot = Femur (Oberschenkelknochen)
  • grün = Knorpel
  • lila= Meniskus (Innenmeniskushinterhorn)
  • rot = Meniskusriss
  • braun = Schienbein (Tibia)

Ursachen

Die Ursachen für einen Meniskusriss kann man in zwei Gruppen einteilen: 

  1. Die „degenerativen Meniskusrisse“  
    Hier spielt meist der Verschleiß des Kniegelenks im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses eine große Rolle. Das Gelenk baut im Alter an Flexibilität und Belastungsfähigkeit ab, darunter leiden auch die Menisken.
  2. Die „traumatischen Meniskusrisse“
    Eine erhöhte Belastung der Kniegelenke, entweder durch den Beruf oder durch Sport, können Abnutzungserscheinungen am Meniskus hinterlassen, die in einem Meniskusriss enden können.
    Die traumatischen Meniskusrisse treten eher bei jungen Menschen auf, die viel Sport treiben. Ein traumatischer Meniskusriss entsteht bei der Verdrehung des Kniegelenks unter axialer Belastung.

Degeneration / Verschleiß

Ein Meniskusriss kann im Rahmen einer Degeneration des Kniegelenks auftreten. Dies ist meist ein langsam fortschreitender Prozess, der insbesondere ältere Patienten betrifft.
Eine Degeneration und ein Verschleiß der Menisken sind eine natürliche Alterserscheinung.
Durch die ständige Belastung des Kniegelenks werden die Menisken im Laufe des Lebens immer schwächer.
Die Menisken können dann Krafteinwirkungen nicht mehr so gut stand halten, sodass sie eher dazu tendieren zu reissen.

Aber nicht nur ein höheres Alter kann zur Entstehung von Verschleißerscheinungen der Menisken beitragen, sondern auch eine erhöhte Belastung der Kniegelenke im Alltag.

  • Dies ist bei bestimmten Berufsgruppen der Fall, in denen viel gekniet wird.
    Beispiele sind Fliesenleger oder Gärtner.
  • Aber auch Sportler haben ein erhöhtes Risiko für einen Verschleiß des Kniegelenks.
    Dazu zählen vor allem Sportarten in denen viel gelaufen und gesprungen wird.

Bei einem degenerativen Riss des Meniskus sind die Beschwerden geringer als beim akuten unfallbedingten Riss.
Daher können degenerative Risse auch ohne Schmerzen bestehen.

MRT eines seitlichen Kniegelenks mit Riss im Innenmeniskushinterhorn (T2)

  1. Oberschenkelknochen (Femur)
  2. Unterschenkelknochen (Tibia)
  3. gesunder Innenmeniskusvorderhorn
  4. schräger Riss im Innenmeniskushinterhorn
  5. Knorpel der inneren Oberschenkelrolle

Unfall

Unfälle können zu Meniskusrissen führen. Das kann ein Unfall beim Sport sein, aber auch ein Auto- oder Fahrradunfall kann einen Meniskusriss verursachen.

Eine Gemeinsamkeit bei einem Meniskusriss durch einen Unfall ist eigentlich immer

  • die axiale Krafteinwirkung auf ein verdrehtes Knie oder
  • eine Krafteinwirkung von der Seite.

Dies kommt besonders häufig bei Sportarten wie Skifahren, Snowboarden oder auch beim Fußballspielen vor. Bei diesen Sportarten kommt es häufig zu abrupten Richtungswechseln und Wendebewegungen. Stürzt man innerhalb eines solchen Bewegungsablaufs, kann der Meniskus der Krafteinwirkung nicht standhalten und reißt.

Auch die stumpfe Gewalteinwirkung durch harte Gegenstände, wie zum Beispiel durch Metallteile bei einem Autounfall oder durch einen Schlag oder Tritt gegen das Knie, können einen Meniskusriss verursachen.

Welcher Teil des Meniskus reißt am häufigsten?

Im Kniegelenk haben wir zwei Menisken. Der Innenmeniskus ist eher C-förmig, der Außenmeniskus ist rundlicher und hat mehr Bewegungsspielraum. Der Innenmeniskus ist mit dem Innenband des Kniegelenks verwachsen und daher nicht so beweglich. Der Außenmeniskus ist dagegen nicht mit dem Außenband verwachsen.
Dadurch ist der Innenmeniskus unflexibler und kann bei einer Verdrehung des Knies schneller reißen.

  • Der Innenmeniskus ist deutlich häufiger von Verletzungen betroffen als der Außenmeniskus.
  • Außerdem kann ein Meniskusriss eingeteilt werden durch den genauen Ort des Risses, nämlich im vorderen, mittleren oder hinteren Meniskusdrittel.
    Am häufigsten reißt das hintere Meniskusdrittel.

Weitere Informationen können Sie auch hier lesen: Innenmeniskusriss, Außenmeniskusriss.

MRT Knie seitlich (T2):

  1. Oberschenkelknochen (Femur)
  2. Innenmeniskushinterhornriss
  3. Schienbein (Tibia)
  4. Knorpelglatze des medialen Kniegelenks (fehlender Knorpel/Knorpelschaden 4°)
  5. Innenmeniskusvorderhon ohne Schaden

Der häufigste Meniskusriss ist der degenerative Innenmeniskusriss des Hinterhorns.

Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel: Innenmeniskushinterhornriss

Was ist ein Korbhenkelriss?

Ein Korbhenkelriss ist eine Unterform der Meniskusrisse.

Es handelt sich dabei um einen Riss, der längs durch den Meniskus verläuft. Der Riss erstreckt sich vom vorderen Pol des Meniskus zum hinteren Pol.
Die Verlaufsrichtung des Risses liegt dabei parallel zum Verlauf der Meniskusfasern.

Der Meniskusrand zu den Seiten hin ist dabei nicht eingerissen.
Da sich ein Teil vom Meniskus beim Korbhenkelriss im Gelenkspalt nach vorne verlagert, sieht der Meniskus von oben wie ein Korbhenkel aus.
Diese Vorwölbung kann zur einer Komplikation von Korbhenkelrissen führen, nämlich die Einklemmung der Meniskusfragmente im Gelenkspalt bei Bewegung des Kniegelenks.

  • Die Einklemmung kann eine Blockade des Gelenks verursachen, sodass
  • Streckbewegungen des Kniegelenks nicht mehr vollständig möglich sind.

Korbhenkelrisse sind meist durch degenerative Prozesse des Kniegelenks bedingt.

Ein Korbhenkelriss stellt meist die schlimmste Form einer Meniskusverletzung dar.

Was ist ein Lappenriss?

Bei einem Lappenriss verläuft die Richtung des Risses quer oder schräg zur Verlaufsrichtung der Meniskusfasern.
Der Riss verläuft dabei vom inneren Rand in die Mitte des Meniskus hinein.

Dadurch bildet sich ein Meniskuslappen.
Dieser Lappen kann im Gelenkspalt eingeklemmt werden und dann bei Bewegung

  • zu Gelenkblockaden und
  • starken Schmerzen führen.

Ein Lappenriss entsteht häufig im Rahmen von Unfällen beim Sport und seltener durch degenerative Prozesse des Kniegelenks.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel "Der Meniskus ist eingeklemmt - Was tun?"

Was ist ein Horizontalriss?

Ein Horizontalriss verläuft horizontal durch den Meniskus und teilt ihn dadurch in einen oberen und einen unteren Anteil.

Bei einem Blick von oben auf den Meniskus wäre ein Horizontalriss also nicht unbedingt zu sehen, da er im Inneren des Meniskus verläuft.

Die Horizontalrisse sind

  • eher sehr häufig und
  • betreffen häufiger den Innenmeniskus.

Sie können sowohl durch Verdrehungen des Kniegelenksals auch durch degenerative Prozesse entstehen.

An diesen Symptomen erkennen Sie einen Meniskusriss

Je nachdem wie der Meniskusriss entstanden ist, kann er unterschiedliche Symptome hervorrufen.

Die traumatischen Meniskusrisse äußern sich meist direkt nach dem Unfall durch

  • starke, akute Schmerzen.
  • Hinzu kommt häufig zu einer Schwellung des Kniegelenks / Schwellung der Kniekehle.
  • Bei einem traumatischen Meniskusriss kann sich ein Knorpelstück herauslösen und
  • bei Kniebewegungen im Gelenkspalt eingeklemmt werden.
  • Ein gerissener Meniskus kann aber auch umklappen und eingeklemmt werden.
    In beiden Fällen kann es dadurch zu einer Blockade des Kniegelenks kommen,
    das Kniegelenk kann dann nicht mehr im vollständigen Bewegungsausmaß bewegt werden.
  • fast immer geht ein unfallbedingter Riss des Meniskus mit einem Gelenkerguß einher.

Entsteht der Meniskusriss durch einen Verschleiß, dann

  • treten die Schmerzen nicht plötzlich auf.
    Da es sich um einen langsam fortschreitenden Prozess handelt, steigern sich die Symptome auch erst mit der Zeit.
  • Die Schmerzen treten dann meistens nur unter Belastung auf.
  • Durch die chronischen Schmerzen kommt es häufig zu einer Bewegungseinschränkung des Kniegelenks.
  • Es kann zusätzlich eine Instabilität im Kniegelenk auftreten, die den Patienten unsicher auf den Beinen macht.
  • Außerdem kann es dazu kommen, dass das Kniegelenk  bei Bewegungen knackt.

Diese Schmerzen verursacht ein Meniskusriss

Bei einem Meniskusriss, der durch ein Trauma entsteht, kommt es direkt nach der Verletzung zu

  • plötzlich einschießenden, stechenden Schmerzen.
  • Diese Schmerzen bestehen sowohl in Ruhe, als auch unter Belastung.

Bei Meniskusrissen, die durch Verschleißerscheinungen auftreten, kommt es eher zu

  • belastungsabhängigen Schmerzen.

Die Schmerzen sind in beiden Fällen

  • im Kniegelenkspalt lokalisiert.
  • Die Schmerzen verstärken sich in der Regel bei Beuge- und Streckbewegungen im Kniegelenk und durch Druck von außen auf den Kniegelenkspalt.

Weitere Ursachen für Knieschmerzen finden Sie unter unseren Artikeln Knieschmerzen und Knieschmerzen beim Gehen

Knacken im Knie

Bei einem Meniskusriss kann ein Knacken im Knie auftreten.  

Es kann bei einem Meniskusriss auch dazu kommen, dass Meniskusanteile umklappen oder abreißen.
Werden der umgeklappte Meniskus oder die frei im Gelenk schwimmenden Bestandteile bei Kniebewegungen eingeklemmt, kann man dies als ein Knacken hören.

Ein weiterer Grund kann die Abnutzung des Knorpels sein.
Ist der Knorpel so dünn, dass Oberschenkelknochen und Unterschenkelknochen aufeinander reiben, kann dies aber eher als ein Reiben oder Knirschen gehört werden.

Mehr Informationen finden Sie in unserem gesonderten Artikel Knacken im Knie.

Diagnose

Die Verdachtsdiagnose eines Meniskusrisses kann der Arzt oft schon durch die Anamnese und die körperliche Untersuchung stellen.

  1. Bei der Anamnese erfragt der Arzt die Art und das Auftreten der Schmerzen, die beruflichen und sportlichen Aktivitäten und ob es einen Unfall gab.
  2. Danach untersucht der Arzt beide Knie im Seitenvergleich.
    Dazu werden bestimmte Druckpunkte am Kniegelenk auf Schmerzen getestet und das Gelenk wird vom Arzt passiv durchbewegt.
    Es gibt einige spezifische Tests (Meniskustest), bei denen die Knie mit einem bestimmten Manöver durch bewegt werden und die speziell bei Meniskusschäden Schmerzen hervorrufen.
    Diese Tests können sogar Informationen über die Lokalisation des Meniskusschadens geben.

Um die Diagnose zu sichern kann der Arzt zusätzlich bildgebende Verfahren nutzen, wie zum Beispiel das Röntgen oder die Magnetresonanztomographie.

Bild eines Innenmeniskushinterrisses im hochauflösenden Ultraschall

  1. Innenmeniskusriss (gelb)
  2. Innenmeniskus (rot)
  3. Knorpel der Oberschenkelrolle (innere Femurkondyle)

Röntgenbild

Ein Röntgenbild ist vor allem zur Beurteilung der Knochen geeignet und kann den Meniskusriss an sich nicht gut darstellen.
Da ein Meniskusriss aber oft  im Rahmen eines Gelenkverschleißes und einer Kniearthrose auftreten kann, wird das Röntgen genutzt um diese abzuklären.

Eine Kniegelenksarthrose erkennt man im Röntgenbild an einem

  • verschmälerten Gelenkspalt und
  • an Knochenneubildungen
  • teilweise durch Zysten im Knochen
    und
  • Verdichtung des Knochens (Sklerose).

Ein Röntgenbild kann auch dazu genutzt werden um mögliche Knochenverletzungen im Rahmen eines Unfalls auszuschließen.

Lesen Sie auch mehr zum Thema Kniearthrose.

Wann braucht man ein MRT vom Knie?

Das MRT (Magnetresonanztomographie) ist in der Diagnostik eines Meniskusrisses das Mittel der Wahl.
Dieses bildgebende Verfahren kann Weichteilverletzungen am besten darstellen.
Sehnen, Bänder, Menisken und Muskeln können damit sehr gut beurteilt werden.

  1. Diese Untersuchung zeigt wo genau der Meniskusriss lokalisiert ist und wie stark er ausgeprägt ist.
  2. Ob ein Meniskusriss vorliegt oder doch nur eine Meniskusquetschung
  3. Abhängig von der Art des Meniskusrisses sind unterschiedliche Therapien sinnvoll.
  4. Daher kann anhand der MRT-Bilder entschieden werden, welche Therapiemaßnahmen eingeleitet werden sollten.

MRT eines Innenmeniskushinterhornrisses (T2)

  1. Oberschenkelroll (Femurrolle)
  2. Schrägriss des Innenmeniskushinterhorns
  3. Gelenkspalt des medialen Kniegelenks mit Knorpelüberzug
  4. Innenmeniskusvorderhorn

Behandlung ohne OP

Die Behandlung von einem Meniskusriss richtet sich nach der Art des Risses.

  • Wenn ein Meniskusriss keine starken Schmerzen oder Einschränkungen hervorruft, muss er nicht gleich operiert werden.
  • Kleinere Risse und degenerative Prozesse können auch konservativ und ohne Operation behandelt werden.
  • Auch basisnahe Risse können konservativ behandelt werden, da dieser Meniskusanteil am besten mit Blut versorgt ist und die besten Heilungschancen hat.

Die konservative Therapie besteht aus

  1. einer symptomatischen Therapie gegen die Schmerzen
    Die Schmerztherapie kann über die Einnahme von Schmerztabletten (Ibuprofen) oder auch in Form von schmerzlindernden Salben (Voltaren), die auf das Knie aufgetragen werden, bestehen.
    Eine weitere Therapieoption ist die Injektion von Glukokortikoidenund einem Lokalanästhetikum ins Kniegelenk.
    Die Glukokortikoide wirken gegen den chronischen Reizzustand und die  Schwellung, das Lokalanästhetikum lindert Schmerzen.
    Wenn parallel auch ein Knorpelschaden besteht hat sich bei Lumedis das Einspritzen von Hyaluronsäure bewährt.
  2. und aus einem gezieltes Aufbautraining über einen persönlichen Trainingsplan über einen diplomierten Sportwissenschaftler.
    Die Physiotherapie dient insbesondere der Stärkung der Oberschenkelmuskulatur, da eine kräftige Oberschenkelmuskulatur das Kniegelenk und damit auch die Menisken entlastet.

Zusätzlich zur Therapie sollten Bewegungen, die das Kniegelenk zu stark belasten (zum Beispiel häufiges Knien, Skifahren), vermieden werden.

Das Ziel der Kniespezialisten von Lumedis ist - wenn möglich - jeden Meniskusriss ohne OP zu behandeln.

Tape bei einem Meniskusriss

Kinesiotapes sind selbstklebende, elastische Tapes.

Sie können mit verschiedenen Techniken auf der Haut am und um das Knie herum angebracht werden.
Die Kinesiotapes

  • stützen das Gelenk,
  • ermöglichen aber durch ihre Elastizität trotzdem noch so gut wie alle Bewegungen.
  • Sie unterstützen das Gewebe,
  • lindern Schmerzen und
  • sollen den Heilungsprozess beschleunigen können.

Kinesiotapes sind keine heilende Monotherapie, sondern müssen eher als unterstützende Maßnahme angesehen werden.

Lesen Sie auch mehr im Beitrag Kinesiotape.

Kann ein Meniskusriss von alleine heilen?

Ob ein Meniskusriss von selbst / alleine heilen kann hängt ganz

  1. von der Schwere und
    Kleine Risse können oft mit einer Unterstützung durch eine konservative Therapie von alleine heilen.
    Das bedeutet nicht, dass der Riss wieder zusammenwächst, sondern viel eher, dass er keine Symptome / Schmerzen mehr verursacht.
     
  2. der Lokalisation des Risses ab.
    Außerdem hat ein Riss in einer gut durchbluteten Zone vom Meniskus eine bessere Chance von alleine zu verheilen als ein Riss in einer schlecht durchbluteten Zone.
    Denn ohne Durchblutung kann Gewebe nur sehr schlecht bis gar nicht heilen.

Daher ist nicht bei jedem Meniskusriss automatisch eine Operation notwendig.
Ob nun eine Operation notwendig wird oder nicht, in jedem Falle sollte das Knie nach einem Meniskusriss zunächst geschont werden.
Das ist die Voraussetzung dafür, dass der Meniskus sich erholen kann und nicht vielleicht noch weiter oder erneut einreißt.
Die Schonung sollte aber relativ früh schon mit leichten Bewegungsübungen unterstützt werden. Belastung setzt nämlich Wachstumsreize für den Meniskus und sorgt dafür, dass anstelle von narbigem Gewebe wieder funktionsfähiges Meniskusgewebe entsteht.

Aber selbst wenn der Meniskus nicht heilt, bereitet das (vor allem bei älteren Patienten) nicht unbedingt Beschwerden und kann gut toleriert werden.
Gerade bei degenerativen Meniskusrissen ist die Chance auf eine Beschwerdefreiheit ohne OP hoch, wenn die richtigen Maßnahmen frühzeitig ergriffen werden.

Wann brauche ich eine OP?

Eine Operation von einem Meniskusriss wird dann nötig, wenn

  • der Riss traumatisch entstanden ist und
  • starke Schmerzen verursacht,
  • das Gelenk blockiert,
  • der betroffen sehr jung ist,
  • häufiger wenn der Außenmeniskus betroffen ist, als der Innenmeniskus.

Die Operation kann heutzutage minimal invasiv mittels Arthroskopie durchgeführt werden.

  • Bei Meniskusrissen, die weiter von der Basis entfernt sind und die schlecht mit Blut versorgt sind, muss der betroffene Teil des Meniskus entfernt werden.
  • Basisnahe Risse sind besser mit Blut versorgt und haben damit eine bessere Heilungschance. Diese Risse können deswegen einfach genäht werden.
    Nach der Operation sollte dann nur eine langsame Belastungssteigerung erfolgen.

Wie schnell muss ein Meniskusriss operiert werden?

Wenn eine OP Indikation bei einem Meniskusriss vorliegt, sollte grundsätzlich eine OP zügig durchgeführt werden, um das bestmöglichste OP Ergebnis zu erhalten.
Ein Meniskusriss sollte in der Regel innerhalb von 4-6 Wochen operiert werden. Dies liegt daran, dass ein unbehandelter Meniskusriss weiter reißen kann, was zu einer Verschlechterung der Symptome und einer längeren Erholungszeit führen kann.

Bei einer Gelenkblockade sollte so schnell wie möglich operiert werden, wenn alle konservativen Option zur Deblockierung gescheitert sind.

Dauer

Heilungsdauer

Die Heilungsdauer von einem Meniskusriss kann nicht verallgemeinert vorhergesagt werden.

  • Sie ist immer von der Art des Risses und
  • der Therapie abhängig und
  • bei jedem Patienten unterschiedlich.

Meniskusrisse in besser durchbluteten Bereichen haben eine deutlich bessere Heilungschance und eine kürzere Heilungsdauer als Risse in schlecht durchbluteten Bereichen.

Bei einem konservativen Vorgehen - also Behandlung ohne OP - muss man mit einer Heilungszeit von drei Monaten rechnen.

Nach einer Operation kann meist schon nach einigen Tagen das Kniegelenk wieder leicht belastet werden.
Nach 6 Wochen ist meist eine leichte sportliche Belastung möglich.
Wenn der Meniskus genäht wurde, dauert die Heilungszeit meist etwas länger (in der Regel drei Monate), als wenn ein Teil des Meniskus entfernt wurde.
Um die Heilung zu unterstützen ist meist eine Schonung und eine langsame Belastungssteigerung mit Trainingstherapie über mehrere Wochen nötig.

Wie lange werde ich mit einem Meniskusriss krank geschrieben?

Die Dauer der Krankschreibung hängt von der

  • Art des Meniskusrisses,
  • der Therapie
    und
  • der körperlichen Belastung am Arbeitsplatz ab.

Eine Operation verkürzt die Heilungszeit nicht, da auch die Schäden durch die Meniskusoperation heilen muss.

Wurde bei der Operation ein Teil vom Meniskus entfernt, ist oft nur eine Krankschreibung von 1 bis 3 Wochen nötig.
Wenn der Riss aber genäht werden musste, dauert die Heilung und entsprechende Krankschreibung länger.

Gibt es bei der Arbeit keine körperliche Belastung, dann ist meist eine Krankschreibung von 4 Wochen ausreichend.
Bei körperlicher Arbeit muss der Patient allerdings bis zu 8 - 12 Wochen krankgeschrieben werden.

MRT einers Kniegelenks seitlich (T2)

  1. Patellasehne
  2. Oberschenkelrolle (Femurkondyle)
  3. Bakerzyste
  4. Gefäß-Nervenbündel (A. femoralis, V. femoralis, N. femoralis)

Wann darf man wieder Sport machen?

Wann man nach einem Meniskusriss wieder Sport machen darf, hängt ganz von der Art und Schwere des Risses ab.

  • Generell ist es nach einem Meniskusriss wichtig sich nach dem Rat des Arztes für einen bestimmten Zeitraum konsequent zu schonen, damit der Meniskus vernünftig verheilen kann.
  • Für den Heilungsprozess ist es aber auch wichtig, dass das Gelenk regelmäßig bewegt und belastet wird.
    Schon geringe Belastungen setzen Reize, die das Wachstum und die Heilung von neuem, gesunden und stabilen Meniskusgewebe ermöglichen.
    Die Bewegung ist für die Heilung des Meniskus so wichtig, weil dieser schlecht mit Blut versorgt ist.
    Durch Bewegung wird die Versorgung des Meniskus verbessert.
    Die Belastung für das Kniegelenk sollte zu Beginn sehr gering sein. Bei einem kontrollierten Belastungsaufbau können Physiotherapie und Krankengymnastik helfen.

Grundsätzlich kann man bei weniger meniskusbelastenden Sportarten (Radfahren, Cross-Trainer, Kraul-Schwimmen) schneller wieder in den Sport zurückkommen, als bei belastenderen.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel "Joggen mit Meniskusriss".

Was können die langfristigen Folgen eines Meniskusrisses sein?

Wenn ein Meniskusriss nicht vernünftig behandelt und geschont wird und dadurch nicht richtig heilen kann, kann es zu langfristigen Folgen kommen.

Da die Menisken für die Gewichtsverteilung auf das Kniegelenk wichtig sind, kommt es nach einem Meniskusschaden zu einer fehlerhaften und erhöhten Belastung des Gelenks.

  • Dies kann zu Verschleißerscheinungen und letztendlich zu einer Kniegelenksarthrose führen.
  • Dies ist  mit erheblichen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbunden und
  • kann in der weiteren Folge zu einer kompletten Versteifung des Kniegelenks (Beugehemmung/Streckhemmung) führen.
  • Im schlimmsten Fall kann es zu einer Durchblutungsstörung im Bereich des Oberschenkels kommen und es wird eine Knochennekrose (Morbus Ahlbäck) gebildet.
  • Außerdem entsteht durch die Fehlbelastung eine chronische Reizung des Gelenks, die in eine Entzündung übergehen kann.
  • Wenn diese Entzündung über eine lange Zeit besteht und chronisch wird, kann eine sogenannte Bakerzyste entstehen.
    Dabei handelt es sich um eine Ausstülpung der Kniegelenkkapsel in die Kniekehle, die durch eine erhöhte Flüssigkeitsansammlung und einen gesteigerten Druck in der Gelenkkapsel entsteht.
    Eine Baker-Zyste führt zu einer Schwellung und zu Schmerzen in der Kniekehle und muss möglicherweise operativ entfernt werden.

Für weitere Informationen lesen Sie folgende Artikel:

Was darf man bei Meniskusriss nicht machen?

Bei einem Meniskusriss gibt es einige Dinge, die man nicht machen sollte:

  1. Plötzliche Drehungen
    Vermeiden Sie schnelle, plötzliche Drehbewegungen, die das Knie verdrehen können, wie z.B. schnelle Richtungswechsel beim Sport.
    Leider sind alle Ballsportarten üngünstig bei einem bestehenden Meniskusriss.
  2. Überanstrengung
    Vermeiden Sie Aktivitäten, die Ihr Knie übermäßig belasten, wie z.B. Laufen oder Springen. Diese Aktivitäten können den Heilungsprozess beeinträchtigen und das Knie weiter schädigen.
  3. Knien
    Vermeiden Sie es, auf Ihrem betroffenen Knie zu knien, da dies den Meniskus weiter belasten und Schmerzen verursachen kann.
  4. Schwere Gegenstände heben
    Vermeiden Sie das Heben von schweren Gegenständen, da dies das Knie belasten kann und den Heilungsprozess verzögern kann.
  5. Langes Sitzen
    Vermeiden Sie langes Sitzen, da dies den Druck auf das Knie erhöhen kann. Wenn Sie längere Zeit sitzen müssen, sollten Sie regelmäßige Pausen einlegen und das Knie ausstrecken oder aufstehen und herumlaufen. Besonders das lange Sitzen in gebeugter Kniestellung ist problematisch, wie es im Kino oder beim Langstreckenflug häufig vorkommt.

Prävention

Insbesondere wenn Fehlstellungen

  • vom Kniegelenk (z.B. X-/ O-Beine, Patellalateralisation etc.)
  • von den Füßen (z.B. Knick-Füße)
  • von der Hüfte (z.b. Coxa valga antetorta)

zu Überlastungen und als direkte Folge zu einem Meniskusriss geführt hat, müssen diese Fehlstellungen zwingend abgestellt werden, um zukünftig dauerhaft keine Beschwerden / Schmerzen zu haben.

Laufbandanalyse

Über eine Laufbandanalyse können diese Überlastungsfaktoren festgestellt werden.

Die Laufbandanalyse ist eine sinnvolle Methode zur Prävention von Meniskusrissen. Bei der Laufbandanalyse läuft der Patient auf einem Laufband und wird dabei von Kameras und Sensoren aufgenommen.
Fehlbelastungen der Kniegelenke und Fehler in Bewegungsabläufen können mit der Laufbandanalyse gut detektiert une Überlastungen aufgedeckt werden.
Diese Fehler können bedingt sein durch Beinfehlstellungen oder eine schlecht oder ungleich ausgeprägte Muskulatur der Beine, des Beckens und des Gesäßes.

Da Fehlbelastungen eine häufige Ursache für Gelenkverschleiß und Meniskusschäden sind, sind Informationen über die Fehler sehr hilfreich. Denn diese Fehler können verhindert werden, indem zum Beispiel Schuheinlagen zum Ausgleich von Beinfehlstellungen eingesetzt werden oder ein spezielles Training der Muskulatur erfolgt. Werden die Lauffehler behoben, dann kann damit auch die Entstehung von Meniskusrissen verhindert werden.

Weitere Informationen erhalten Sie in dem gesonderten Artikel: Laufbandanalyse

Übungen nach einem Meniskusriss

Zur Vorbeugung und Rehabilitation nach einem Meniskusriss ist ein Training der Beinmuskulatur sehr wichtig. Eine kräftige Oberschenkelmuskulatur kann die Belastung des Kniegelenks erheblich vermindern. Kraftübungen zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur sind daher sehr sinnvoll.
Bei Lumedis wird auf Basis der Gang- und Laufanalyse ein individueller Trainingsplan erstellt.

  • Einfache Übungen hierfür sind zum Beispiel Kniebeugen und Knieausfallschritte.
  • Auch eine Dehnung der Bein- und Gesäßmuskulatur nach dem Sport ist sehr wichtig um Muskelverkürzungen und muskuläre Dysbalancen zu verhindern.

Nach einem Meniskusriss sollten möglichst knieschonende Sportarten betrieben werden. Zu empfehlen sind in diesem Fall Schwimmen, Aquajogging und Radfahren.
Auf kniebelastende Sportarten wie Laufen, Fußball spielen und Skifahren sollte möglichst verzichtet werden oder erst nach einer vollständigen Heilung wieder eingestiegen werden.

Generell sind alle Übungen sinnvoll, die die Oberschenkelmuskulatur stärken, aber die nicht mit einer zu starken Beugung des Kniegelenks verbunden sind.

Gerne beraten wir Sie bei Lumedis dazu!

Für weitere Informationen zu Übungen für das Kniegelenk klicken Sie hier

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

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