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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Skalenussyndrom

Lumedis - Ihre Spezialisten für das Thoracic-outlet-Syndrom

Das Skalenussyndrom kann sehr schmerzhaft werden und Ihren Alltag erheblich einschränken. Dabei gilt es, die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen, um eine Chronifizierung und mögliche Komplikationen zu verhindern.
Unser Team von Lumedis besteht aus erfahrenen Orthopäden und Sportwissenschaftlern, die mithilfe von modernster Technik gezielte und individuelle Behandlungen durchführen. Gerne vereinbaren Sie hier Ihren Termin.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was ist das Skalenussyndrom?

Das Skalenussyndrom wird in der medizinischen Fachsprache teilweise auch „Thoracic-Outlet-Syndrom“ genannt.
Es ist aber nur eine Unterform des TOC.
Es tritt auf, wenn die Nerven und Blutgefäße zwischen dem Schlüsselbeinknochen „(Clavicula“) und der ersten Rippe eingeklemmt werden. Dies kann zu Schmerzen in den Schultern und im Nacken führen. Außerdem können betroffene Patienten ein Taubheits- und Kribbelgefühl in den Fingern spüren. Die Beschwerden entstehen oft durch repetitive, das heißt wiederholte Bewegungen der Schulter und ihrer Muskulatur oder infolge von Sportverletzungen. Manchmal kann auch eine zusätzliche („akzessorische“) Rippe ursächlich sein.
Eine frühzeitige Erkennung, Physiotherapie und Haltungsübungen sind entscheidend, die Symptome zu lindern und eine Verschlimmerung zu verhindern.

Abbildung der Engstellen bei einem Thoracic-outlet-Syndrom

  1. erste Engstelle des Thoracic-outlet-Syndrom = Skalenussyndrom
    Engstelle bei der Passage des Plexus brachialis durch die Skalenuslücke, die durch die Skalenusmuskeln gebildet werden.
  2. Plexus brachialis
  3. zweite Engestelle costoclavicular zwischen der ersten Rippe und dem Schlüsselbein
  4. A. subclavia
  5. V. subclavia
  6. dritte Engstelle zwischen dem Brustkorb und dem M. pectoralis minor / Coraroid (Rabenschnabelfortsatz)
  7. M. pectoralis minor

Was sind die Musculi scaleni?

Die Skaleni-Muskeln sind eine Gruppe von drei Muskeln, die sich auf jeder Seite des Halses befinden. Sie verbinden die Halswirbelsäule seitlich mit der ersten und zweiten Rippe. Diese Muskeln gehören zur Atemhilfsmuskulatur, weil sie die Rippen bei tiefem Einatmen anheben.
Weiterhin helfen sie beim Beugen und Drehen des Halses. Sie können manchmal durch eine schlechte Körperhaltung oder sich wiederholende Bewegungen verspannt oder überlastet sein. Verletzungen dieser Muskeln treten auch häufig bei einem Schleudertrauma auf. Pflegt man die Gesundheit dieser Muskeln durch regelmäßiges Dehnen und eine gute Körperhaltung, kann dies helfen, Probleme wie Schmerzen oder Steifheit im Nacken und in den Schultern zu vermeiden.

Weitere Informationen zu den Muskeln erhalten Sie in unserem Artikel "Skalenusmuskeln".

Was geht durch die Skalenuslücke?

Die Skalenuslücke ist eine schmale Durchtrittsstelle zwischen den Skaleni-Muskeln am Hals. Durch diese Lücke verlaufen wichtige Leitstrukturen wie das Nervengeflecht Plexus brachialis und die Arteria subclavia. Dabei ist der Plexus brachialis ein Netzwerk von Nerven, die Signale vom Rückenmark zur Schulter, dem Arm und der Hand senden. Die Arteria subclavia ist ein wichtiges Blutgefäß, das beide Arme und das Gehirn mit Blut versorgt.
Wenn diese Strukturen in der Skalenuslücke komprimiert (abgedrückt) werden, kann es zu Taubheitsgefühlen, Schmerzen und Durchblutungsstörungen führen, weshalb es wichtig ist, die Nackenmuskeln gesund und beweglich zu halten. Sollte es allerdings schon zu einem Skalenussyndrom, also einer Einklemmung, gekommen sein, ist eine dringende ärztliche Behandlung erforderlich.

Weitere Informationen zu den Muskeln erhalten Sie in unserem Artikel "Skalenuslücke".

Was können Ursachen für ein Skalenussyndrom sein?

Ein Skalenussyndrom kann durch verschiedene Verletzungen oder Grunderkrankungen auftreten
Im Folgenden haben wir die häufigsten Ursachen für ein Skalenus-Syndrom zusammengefasst:

  • Sich wiederholende Bewegungen, durch bestimmte Sportarten oder berufliche Tätigkeiten
  • Verletzungen, zum Beispiel ein Schleudertrauma nach einem Autounfall
  • Schlechte Körperhaltung, die Nacken- und Schultermuskulatur belastet
  • anatomische Besonderheiten (wie eine zusätzliche Rippe)
  • orthopädische Fehlstellungen (zum Beispiel Skoliose)
  • Regelmäßiges schweres Tragen auf einer Schulter
  • Raumforderungen (Tumore (z.B. Pancosttumor) oder andere Wucherungen)
  • Schwangerschaft, die zu einer veränderten Körperhaltung und Muskelverspannungen führen kann
  • Verspannung der Scaleni-Muskeln durch psychischen Stress

An welchen Symptomen erkennen Sie ein Skalenussyndrom?

Das Skalenussyndrom (oder Unterform eines Thoracic-Outlet-Syndrom) kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen.
Es zeigt sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die sowohl neurologisch, vaskulär als auch unspezifisch sein können.
Die Symptome variieren je nach Art der betroffenen Strukturen und können auch ungewöhnliche Beschwerden wie Tinnitus umfassen.

Neurologische Symptome (am häufigsten)
Oft treten zuerst hartnäckige Schmerzen in den Schultern und im Nacken auf. Zusätzlich sind Taubheits- und Kribbelgefühle in den Fingern häufig, und manchmal kommt es zu einer Schwäche in der Hand oder im Arm. Die Griffkraft kann nachlassen, sodass es schwierig wird, Dinge festzuhalten. Auch Schwellungen oder ein Schweregefühl in einem Arm können auftreten. Diese Symptome verschlimmern sich in der Regel bei bestimmten Tätigkeiten oder Positionen, vor allem, wenn die Arme viel benutzt oder für eine Zeit lang hochgehalten werden.
Die Kompression des Plexus brachialis ist die häufigste Ursache für Beschwerden. Typische Symptome sind:

  • Parästhesien
    Kribbeln, Taubheitsgefühle oder ein "Ameisenlaufen" in Schulter, Arm und Hand, vor allem in den ulnaren Fingern (Ring- und Kleinfinger).
  • Schmerzen
    Brennende oder ziehende Schmerzen, die vom Hals über die Schulter bis in den Arm ausstrahlen.
  • Muskelschwäche
    Reduzierte Kraft, vor allem in der Hand, mit Schwierigkeiten beim Greifen oder Halten von Gegenständen.
  • Verspannung der Skalenusmuskeln
    Ein weiteres typisches Symptom sind die verspannten Scaleni-Muskeln.
  • Atrophie
    Langfristig kann es zu einer Muskelatrophie in der Hand kommen, insbesondere in den kleinen Handmuskeln (z. B. Hypothenar).

Vaskuläre Symptome
Wenn Gefäße durch die Kompression betroffen sind, treten Symptome auf, die mit der Durchblutung zusammenhängen:

  • Blässe oder Zyanose
    Besonders in der Hand, bedingt durch eine gestörte arterielle Versorgung.
  • Schwellungen
    Durch eine venöse Stauung kann der betroffene Arm anschwellen.
  • Kältegefühl
    Häufig in der Hand, insbesondere bei Belastung oder in bestimmten Haltungen.
  • Abgeschwächter oder fehlender Puls
    Besonders auffällig in Provokationstests wie dem Adson- oder Wright-Test.

Schmerzen und Steifigkeit

  • Schulterschmerzen
    Häufig diffus, mit einer Überlagerung von Nacken- und Schulterverspannungen.
  • Steifigkeit im Nacken
    Durch eine kompensatorische Fehlhaltung oder sekundäre Muskelverspannungen, insbesondere im Skalenus-, Trapezius- oder Levator-scapulae-Bereich.

Vegetative Symptome

  • Tinnitus
    Die Nervenkompression oder vaskuläre Störungen können auch auf die Durchblutung oder Reizleitung im Bereich des Innenohrs Einfluss nehmen, was zu einem Tinnitus führen kann.
  • Schwindel
    Insbesondere bei Bewegungen des Kopfes, bedingt durch eine Minderdurchblutung im Bereich der Vertebralarterien.
  • Kopfschmerzen
    Oft durch muskuläre Verspannungen oder eine Minderdurchblutung im Bereich des Nackens ausgelöst.

Wie fühlen sich die Schmerzen bei einem Skalenussyndrom an?

Die Schmerzen beim Skalenussyndrom fühlen sich in der Regel an wie ein dumpfer Schmerz oder ein starkes Spannungsgefühl im Nacken und Schultern.
Er kann auch eine stechende Schmerzqualität haben, die in den Arm ausstrahlt. Manchmal fühlt es sich auch wie ein Kribbel- oder Taubheitsgefühl in den Fingern an. Die Schmerzen verschlimmern sich oft, wenn Betroffene die Arme heben müssen oder Tätigkeiten ausführen, die wiederholte Bewegungen erfordern.
Es kann sich auch so anfühlen, als seien die Scaleni-Muskeln verspannt und dauerhaft müde. Wenn man derartige Schmerzen oder Muskelanspannungen hat, die bei oben genannten Aktivitäten schlechter werden, sollte man einen Spezialisten aufsuchen.

Areal der Schmerzen bei einem Thoracic-outlet-Syndrom

  1. das rote Areal zeigt, wo der Betroffene mit einem Thoracic-outlet-Syndrom seine Schmerzen verspürt

Wie wird ein Skalenussyndrom diagnostiziert?

Die Diagnose des Skalenussyndroms umfasst eine Mischung aus Anamnese (Befragung), körperlicher Untersuchung und manchmal auch bildgebenden Untersuchungen.
Als Erstes  wird der Arzt nach den Beschwerden fragen, zum Beispiel, wann diese aufgetreten sind und was sie verschlimmern. Er wird sich auch über alle Aktivitäten oder Verletzungen informieren, die mit dem Problem in Zusammenhang stehen könnten.
Danach, bei der körperlichen Untersuchung, prüft der Arzt, ob die Muskeln schmerzempfindlich sind, und testet die Muskelkraft und den Bewegungsumfang in Nacken und Schultern. Möglicherweise führt er bestimmte Manöver durch, um festzustellen, ob bestimmte Positionen die Symptome auslösen oder lindern.
Anschließend können bildgebende Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen oder MRTs (Magnetresonanztomographie) angeordnet werden. Diese helfen, andere Erkrankungen auszuschließen und festzustellen, ob andere Nerven oder Blutgefäße komprimiert werden (zum Beispiel ein Tumor). Manchmal werden auch Nervenleitgeschwindigkeits-Untersuchungen oder EMG’s (Elektromyographie) durchgeführt, um die Nervenfunktion zu beurteilen und etwaige Anomalien festzustellen.
Diese Kombination von Methoden hilft dem untersuchenden Arzt, sich ein klares Bild von der Situation zu machen und die beste Behandlungsmethode zu wählen.

Wie ist der Provokationstest für ein Skalenussyndrom?

Der Provokationstest für das Skalenussyndrom zielt darauf ab, eine Kompression der Nerven oder Blutgefäße im Bereich der Skalenusmuskulatur (v.a. M. scalenus anterior und M. scalenus medius, tw. Scalenus-anterior-Syndrom genannt) zu identifizieren.
Es gibt mehrere klinische Tests, die verwendet werden können.
Die wichtigsten Tests (besonders Provokationstests) haben die Spezialisten von Lumedis für das Skalenussyndrom mit Ihrer Erfahrung zusammengefasst:

Adson-Test

Dieser Test prüft eine mögliche Kompression der Arteria subclavia oder des Plexus brachialis zwischen der vorderen und mittleren Skalenusmuskulatur.

Durchführung:

  1. Der Patient sitzt oder steht mit entspannten Armen.
  2. Der Arm der betroffenen Seite wird in eine leichte Abduktion und Retroversion gebracht.
  3. Der Patient wird gebeten, den Kopf zur betroffenen Seite zu drehen und nach oben (zur Decke) zu schauen.
  4. Der Untersucher tastet den Radialpuls an der betroffenen Seite.
  5. Der Patient atmet tief ein und hält die Luft an.

Positive Reaktion:

  • Abschwächung oder Verschwinden des Radialpulses.
  • Auftreten von Symptomen wie Schmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühlen im betroffenen Arm.

Mit dem Provokationstest für das Skalenussyndrom können Ärzte prüfen, ob die aufgetretenen Symptome mit dieser Erkrankung zusammenhängen.
Bei diesem Test lässt der Arzt den Kopf und Hals des Patienten in bestimmten Positionen bewegen, während er sanft auf bestimmte Bereiche drückt. Dadurch sollen Symptome wie Schmerzen oder Taubheitsgefühle ausgelöst werden, die bestätigen können, ob Nerven oder Blutgefäße eingeklemmt werden. So lässt sich feststellen, ob ein Skalenussyndrom die Ursache sein könnte.
Zeigt der Test eine Reaktion, kann der Arzt entscheiden, welche weitere Diagnostik oder welcher Behandlungsansatz im Folgenden am besten geeignet sind. Diesen Provokationstest beherrschen Orthopäden und manche Hausärzte.

Halstead-Test

Dieser Test fokussiert ebenfalls auf die Einengung der Gefäße oder Nerven durch die Skalenusmuskulatur oder andere Strukturen im Thoracic Outlet.

Durchführung:

  1. Der Patient sitzt aufrecht, mit den Armen entspannt an den Seiten.
  2. Der Untersucher zieht den betroffenen Arm nach hinten (Retroversion) und nach unten.
  3. Der Kopf des Patienten wird zur Gegenseite gedreht und leicht nach oben geneigt.
  4. Der Radialpuls wird kontrolliert.

Positive Reaktion:

  • Abnahme oder Verschwinden des Pulses.
  • Neurologische Symptome wie Kribbeln oder Schwäche im Arm.

Wright-Test (Hyperabduktionstest)

Dieser Test konzentriert sich stärker auf die mögliche Kompression im Thoracic Outlet durch eine Hyperabduktion des Arms.

Durchführung:

  1. Der Patient sitzt oder steht, die Arme hängen entspannt.
  2. Der Arm der betroffenen Seite wird passiv durch den Untersucher in eine Abduktion und Retroversion gebracht.
  3. Gleichzeitig wird der Radialpuls geprüft.

Positive Reaktion:

  • Abschwächung des Radialpulses.
  • Neurologische Symptome oder Schmerzen.

Roos-Test (Elevated Arm Stress Test)

Dieser Test belastet die Strukturen im Thoracic Outlet und wird als funktioneller Test durchgeführt.

Durchführung:

  1. Der Patient sitzt mit 90° Abduktion und Außenrotation in beiden Armen, die Ellenbogen sind gebeugt.
  2. Der Patient öffnet und schließt die Hände über 3 Minuten kontinuierlich.

Positive Reaktion:

  • Schmerzen, Schwäche, Kribbeln oder Taubheit im betroffenen Arm.
  • Der Patient kann die Bewegung nicht über 3 Minuten aufrechterhalten.

Kompressionstest (Kostoklavikularer Provokationstest)

Dieser Test überprüft die Kompression der Strukturen im Thoracic Outlet zwischen der ersten Rippe und dem Schlüsselbein.

Durchführung:

  1. Der Patient sitzt aufrecht, die Arme hängen entspannt.
  2. Der Untersucher bringt die Schultern des Patienten aktiv nach hinten und unten.
  3. Der Radialpuls wird kontrolliert.

Positive Reaktion:

  • Abnahme des Pulses.
  • Auftreten von neurologischen Beschwerden.

Morley-Test

Identifikation von Druckempfindlichkeit und Symptomauslösung durch direkte Palpation des Skalenusbereichs.

Durchführung:

  1. Der Patient sitzt aufrecht, entspannt, und der Kopf ist in einer neutralen Position.
  2. Der Untersucher lokalisiert die Skalenusmuskulatur, die sich seitlich am Hals befindet (etwa zwischen der seitlichen Halswirbelsäule und dem Schlüsselbein).
  3. Mit den Fingern übt der Untersucher gezielten Druck auf die Skalenusmuskulatur aus, vor allem im Bereich des Ansatzes des M. scalenus anterior am ersten Rippenbogen.
  4. Der Druck wird allmählich erhöht, während der Patient nach möglichen Beschwerden befragt wird.

Positive Reaktion:

  • Schmerzen oder ein ziehendes Gefühl im Bereich des Halses.
  • Ausstrahlung von Schmerzen, Kribbeln oder Taubheit entlang des Plexus brachialis (z. B. in die Schulter, den Arm oder die Hand).
  • Vegetative Reaktionen wie Blässe oder Kältegefühl im betroffenen Arm durch Kompression der Gefäße (selten).

Wann braucht man ein MRT der Musculi scaleni?

Eine MRT der Skalenusmuskeln ist in der Regel erforderlich, wenn man unter länger anhaltenden Schmerzen oder Taubheitsgefühlen im Nacken, in den Schultern oder in den Armen leidet, die sich durch bisherige Behandlungen nicht bessern ließen. Diese Art der Bildgebung ist besonders nützlich, wenn Ärzte vermuten, dass die Beschwerden auf ein Problem mit weichen und flüssigkeitsgefüllten Körperteilen des Bewegungsapparates zurückzuführen sind. Das kann ein Bandscheibenvorfall oder eine Beeinträchtigung der Blutgefäße oder Nerven sein. Mithilfe eines MRT lässt sich ein klares Bild der Muskeln, wie der Skaleni-Muskeln, und der umliegenden Strukturen erstellen, sodass sich leichter feststellen lässt, ob eine ungewöhnliche Kompression oder andere Schädigung vorliegt. Auf diese Weise kann die richtige Behandlung zur Linderung der Symptome und zur Behebung der zugrunde liegenden Ursache eingeleitet werden.

Was kann man gegen ein Skalenussyndrom tun?

Für diejenigen, die ein Skalenussyndrom haben, gibt es mehrere wirksame Strategien, um Linderung zu erlangen.

  • Zunächst ist es wichtig, Aktivitäten zu meiden, die die Symptome verschlimmern, zum Beispiel schweres Heben oder sich wiederholende Bewegungen.
  • Das Schonen des betroffenen Arms kann anfangs helfen, die Schmerzen zu lindern.
  • Zusätzlich ist Trainingstherapie oft sehr hilfreich. Durch gezielte Übungen können Sportwissenschaftler dazu beitragen, die Muskeln im Nacken- und Schulterbereich zu stärken, wodurch der Druck auf Nerven und Blutgefäße verringert werden kann. Gleichzeitig können Dehnübungen und Techniken zur Verbesserung der Körperhaltung erheblich zur Linderung der Symptome beitragen.
  • Schmerzmedikamente oder entzündungshemmende Mittel, um die Beschwerden kurzfristig zu lindern (zum Beispiel Ibuprofen).
  • In schwereren Fällen können Ärzte zu einer Operation raten, um das zugrunde liegende Problem zu beheben.

Generell gilt für die Eigeninitiative aber:
Eine gesunde Körperhaltung und das Reduzieren von Belastungen sind von entscheidender Bedeutung. Hier können bereits einfache Anpassungen, wie die Optimierung des Arbeitsplatzes oder häufige Pausen, einen positiven Effekt haben. Es ist ratsam, mit einem Physiotherapeuten oder Sportmediziner zusammenzuarbeiten, um den effektivsten Ansatz zu ermitteln und die Strategie zu verfolgen, die individuell am besten funktioniert.
Handelt es sich um ein arbeitsbedingtes Skalenussyndrom, sollte der zuständige Betriebsarzt zurate gezogen werden.

Wie schläft man mit einem Skalenussyndrom am besten?

Bei der Behandlung des Skalenussyndroms kann die richtige Schlafposition einen großen Unterschied ausmachen. Im Allgemeinen ist es am besten, auf dem Rücken oder auf der Seite zu schlafen und ein Kissen zu verwenden, das den Nacken ausreichend stützt. Dabei sollte der Nacken in einer Linie mit der Wirbelsäule verlaufen und nicht abknicken. Man sollte vermeiden, auf dem Bauch zu schlafen, da dies Nacken, Schultern und Wirbelsäule zusätzlich belasten kann. Man kann auch versuchen, ein Kissen unter den Arm oder zwischen die Knie zu legen, wenn man auf der Seite schläft. Dies stabilisiert die Wirbelsäule und Schulter und hilft dabei, Druck auf die Strukturen in der Skalenuslücke zu verringern

Was machen wir bei Lumedis einzigartig, um den Musculi scaleni zu verbessern?

Wir zeigen Ihnen Übungen, wie Sie den Druck von den Skalenusmuskeln nehmen.

Muskuläre Dysbalancen-Check

Wir bei Lumedis sind stets bemüht, den Krankheiten unserer Patienten möglichst ganzheitlich und individuell gerecht zu werden.
Ein Check für muskuläre Dysbalancen kann dabei sehr hilfreich sein, da er zeigt, wie gut die einzelnen Muskeln zusammenarbeiten. Denn beim Skalenussyndrom können die Muskeln durch Beeinträchtigung von Nerven oder Blutzufuhr einseitig eingeschränkt sein. Wenn die Muskeln der verschiedenen Seiten nicht im Gleichgewicht sind, kann eine Seite zu stark oder zu schwach sein.
Dies kann zu Schmerzen oder Unwohlsein führen. Wenn man diese Ungleichgewichte früh erkennt, können Betroffene gezielte Übungen und Dehnungendurchführen, um sie zu beheben. Dies hilft, Schmerzen zu lindern, die Haltung zu verbessern und Verschlechterungen des Skalenussyndroms vorzubeugen.

EMG

Um das Skalenussyndrom zu diagnostizieren, verwenden Ärzte oft einen Test namens Elektromyographie (kurz: EMG). Bei einem EMG wird die elektrische Aktivität in den Muskeln und Nerven gemessen, indem winzige Nadeln vorsichtig in die Muskeln eingeführt werden. So kann dann festgestellt werden, ob eine Nervenkompression die wahrgenommenen Symptome verursacht. Wenn ein Skalenussyndrom festgestellt worden ist, können Ärzte gezielte Behandlungen wie Physiotherapie und Übungen zur Kräftigung oder Dehnung verschreiben.

Wirbelsäulenvermessung

Eine Wirbelsäulenvermessung kann bei Diagnose und Behandlung des Skalenussyndroms ebenfalls sehr hilfreich sein. Hier werden Ausrichtung und Krümmung der Wirbelsäule geprüft. Dadurch können Ärzte Probleme erkennen, die zur Kompression von Nerven oder Blutgefäßen im Nacken- und Schulterbereich beitragen können, unter anderem das Skalenussyndrom. Wenn die Wirbelsäule nicht richtig ausgerichtet ist, kann sie zusätzlichen Druck auf die Skalenusmuskeln ausüben. Diese Messung hilft weiterhin dabei, herauszufinden, ob es ein anderes Wirbelsäulenproblem gibt, das ein bereits vorliegendes Skalenussyndrom verschlimmert. Anhand dieser Informationen können die Ärzte einen maßgeschneiderten Behandlungsplan erstellen. Dieser kann dann auch Übungen zur Verbesserung der Ausrichtung und zur Verringerung des Drucks umfassen, um die Symptome wirksamer zu lindern.

Geziehlte auf den Einzelfall abgestimmte Übungen

Da der Körper eines jeden Menschen anders ist, funktioniert eine durchschnittliche Einheitslösung nicht für alle Betroffenen. Bei der Behandlung des Skalenussyndroms können gezielte Übungen, die auf den jeweiligen Einzelfall zugeschnitten sind, aber überaus hilfreich sein. Auf der Basis von spezifischen diagnostischen Verfahren kann zum Beispiel ein Physiotherapeut Übungen entwickeln, die auf die individuellen Symptome und Bedürfnisse eines einzelnen Patienten abgestimmt sind. Diese Übungen konzentrieren sich häufig auf die Dehnung und Kräftigung der Muskeln im Schulter- und Nackenbereich, um den Druck auf die Nerven und Blutgefäße zu verringern. Durch die Anpassung des Programms an die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen können spezielle Probleme effektiver angegangen werden, sodass die Schmerzen rasch gelindert und die Beweglichkeit mit der Zeit verbessert wird.

Zum Vorbeugen von Erkrankungen der Schultern und der Halswirbelsäule sollte ein tägliches Bewegen dieser erfolgen. Nur so bleiben die Muskeln und Gelenke beweglich und gesund.

Wie ist die Prognose?

Beim Skalenussyndrom hängt die Prognose vor allem davon ab, wie früh es diagnostiziert und wie gut es behandelt wird. Die meisten Menschen stellen fest, dass sich ihre Symptome mit der richtigen Behandlung deutlich verbessern können.
Dazu gehören in der Regel Trainingstherapie und Übungen zur Verbesserung der Körperhaltung. In vielen Fällen können die Patienten mit einer frühzeitigen Erkennung mit einer vollständigen Genesung rechnen und ihre normalen Tagesaktivitäten ohne große Schwierigkeiten wieder aufnehmen.
Bleibt die Erkrankung jedoch lange Zeit unbehandelt, kann sie zu chronischen Schmerzen oder anhaltenden Taubheitsgefühlen führen, schlimmstenfalls auch mit irreparablen Nervenschäden und Lähmungen des Armes und der Hand. Dies ist jedoch äußerst selten.
Es ist wichtig zu wissen, dass eine Änderung des Lebensstils, zum Beispiel das Vermeiden sich wiederholender Bewegungen, die das Problem verursacht haben, eine große Rolle bei der Genesung einer Person spielen kann. Dadurch können Patienten ihre Genesung eigenverantwortlich beschleunigen.
Ein chirurgischer Eingriff ist selten erforderlich, kann aber in Betracht gezogen werden, wenn nicht chirurgische (konservative) Behandlungen nicht anschlagen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die meisten Menschen mit Skalenussyndrom bei rechtzeitiger und wirksamer Behandlung davon ausgehen können, ihre Symptome gut in den Griff zu bekommen und ein normales, aktives Leben führen zu können.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!