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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Einseitige Schmerzen in der Wade

Lumedis - Ihre Spezialisten für Wade - Wir helfen bei Ihrer Genesung!

Einseitige Wadenschmerzen können den Alltag sichtlich erschweren. Wichtig für ein optimales Therapieergebnis ist die genaue Ursache der einseitigen Wadenschmerzen zu kennen, diese können von Muskelverspannungen bis zu ernsteren medizinischen Erkrankungen reichen.
Unsere frankfurter Spezialisten von Lumedis haben sich auf die Therapie von einseitigen Wadenschmerzen spezialisiert und können Ihnen neben einer ausführlichen Diagnostik eine individuell an Sie angepasste Therapie anbieten. Gerne beraten wir Sie persönlich zu unseren Sprechzeiten. Zu Ihrem Wunschtermin gelangen Sie hier.

Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Kniespezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Kniechirurgie und sich auf dieser Basis als ausschließlich konservative Kniespezialist etabliert hat.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Knie entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.

Was sind einseitige Wadenschmerzen?

Unter einseitigen Wadenschmerzenversteht man Schmerzen im Bereich der Wadenmuskulatur, die einseitig, also entweder links oder rechts vorhanden sind, sich auch ausbreiten können und zu starken Beeinträchtigungen mit Behandlungsnotwendigkeiten führen.

Ursachen

  • Überlastung
    Überlastungen sind eines der Hauptursachen, weshalb es zu Schmerzen im Bereich des Wadenmuskels kommt. Wer immer wieder über sein Limit hinaus sich belastet, wird die Muskeln der Waden so stark belasten, dass  entzündliche Veränderungen im Bereich des Muskeln zu finden sind und diese dann Schmerzen auslösen
  • Fehlbelastung
    Falsch durchgeführte Bewegungen werden meistens spät oder gar nicht bemerkt und machen auch keine Beschwerden. Wer seine Wadenmuskeln aber immer wieder falsch belastet, sei es durch eine falsche Bewegung oder durch eine angeborene oder sich entwickelnde Fehlstellung, der wird nach einer gewissen Zeit deutliche Beschwerden im Bereich der Waden einseitig bekommen.
  • Muskelfaserriss
    Muskelfaserrisse der Wade sind eines der Hauptauslöser für einseitige Wadenschmerzen. Wer plötzliche Abstoppbewegungen oder Anlaufbewegungen durchführt, erhöht das Risiko, dass eine oder auch mehrere Muskelfasern reißen und es dann zu Schmerzen im Bereich der Wade kommt. Diese Schmerzen werden als ziehend und unangenehm beschrieben. Sie treten lokal auf können aber auch in umliegende Bereiche projiziert werden.
  • Verletzung
    Verletzungen sind eines der Hauptursachen, weshalb es zu Schmerzen im Bereich der Wadenmuskulatur kommt. Vor allem Sportverletzungen, wie diese z.B. beim Skifahren auftreten, können  schwere Muskelverletzungen im Bereich der Wade verursachen.
    Meistens entstehen Verletzungen der Wadenmuskeln durch schnelles Anlaufen, wie es etwas bei den Sprintbewegungen der Fall ist. Man unterscheiden Anrisse von Muskelfasern von Durchrissen. Beide Verletzungen würden starke Schmerzen im Bereich der Wadenmuskeln und im Knie auslösen.

 

Muskuläre Ursachen

Mit eines der häufigsten Ursachen für einseitige Wadenschmerzen sind muskuläre Ursachen. Vor allem nach sportlicher Betätigung, die über das gewohnte Maß hinausgehen, kann es vorkommen, dass die Kraft, die auf die Muskeln wirkt, so stark ist, dass es zur Muskelfaserrissen oder Zerrungen von Sehnen und Muskelanteilen der Wade kommt.
In der Regel treten die Beschwerden dann direkt oder zeitnah nach der sportlichen Aktivität auf. Sie können aber auch noch einige Tage später bemerkbar sein. Wadenkrämpfe treten nicht selten in der Nacht auf.
Ein Grund könnte zum Beispiel ein Magnesiummangel sein, der diese Wadenkrämpfe verursacht. Die Zufuhr von Magnesium kann die Beschwerden dann zeitnah deutlich verbessern.
Mangelnde Bewegung und langes Sitzen führt zu einer Muskelverkürzung im Bereich der Wadenmuskulatur und zu meistens einseitigen Schmerzen im Bereich der Wade.

Mehr Informationen zu Muskelpathologien finden Sie in unseren Artikeln: Muskelfaserriss, Muskelzerrung und Muskelfaserriss in der Wade

Achillessehnenentzündung

Entzündung der Achillessehne kann ebenfalls zu einseitigen Wadenschmerzen führen. Diese Entzündung tritt vor allem  dann auf, wenn es zu Überlastungen im Alltag oder beim Sport kommt.
Wer längere Zeit oder akut über sein Limit hinaus Bewegungen durchführt, erhöht das Risiko an einer Achillessehneentzündung zu erkranken. Vor allem langes Laufen führt zu so großen Reibungen im Bereich der Sehne, dass es zu einer Entzündung der Achillessehne kommt und Schmerzen in den Wadenbereich weitergeleitet werden.

MRT Fuß seitlich T2

  1. Schienbein (Tibia)
  2. oberes Sprunggelenk (OSG = Articulatio talocruralis)
  3. Sprungbein (Talus)
  4. schwere Achillessehnenentzündung mit Teilriss der Achillessehne
  5. gesunder Anteil der Achillessehne
  6. Fersenbein (Calcaneus)
  7. gesunde Plantarfaszie ohne Fersensporn

Thrombose und pAVK

Durchblutungsstörungen in den Beinen können ebenfalls dazu führen, dass es zu einseitigen Schmerzen im Bereich der Waden kommt. Hier wären vor allem eine Verschlusskrankheit zu nennen, bei der die Blutgefäße so verengt sind, dass nur noch wenig Blut in die Beine gelangt. Hier würden die einseitigen Wadenschmerzen vor allem dann auftreten, wenn eine Wegstrecke von wenigen Metern zurückgelegt wird.
Eine zusätzlich Beinschwellung in Verbindung mit einseitigen Wadenschmerzen würde für eine tiefe Beinvenenthrombose sprechen. Vor allem nach langem Sitzen ohne viel Bewegung kann es durch das abgeknickt gehaltene Bein zu Blutgerinnsel kommen, die nicht selten auch Schmerzen in der Wade verursachen. 

Die Schmerzen treten bei einer Thrombose (tiefen Beinvenenthrombose = TVT) seitlich innen in der Wade auf. Die Wade fühlt sich häufig dann geschwollen und hart an.

Bandscheibenvorfall L5/S1 - Ischialgie

Auch bestimmte Neurogene Ursachen können zu einseitigen Wadenschmerzen führen. Eine mögliche Ursache wäre der Bandscheibenvorfall im tiefen Lendenwirbelsäulenbereich. Hier könnte eine Bandscheibe auf den entsprechenden Nerv drücken und dadurch zu einseitigen Wadenschmerzen führen.
Meistens sind die betroffenen Bandscheiben in Höhe L5 oder S1 zu finden. Auch eine so genannte Ischialgie kann zu entsprechenden einseitigen Schmerzen im Bereich der Wade führen.
Unter diesem Beschwerdekomplex versteht man Muskelverhärtung in der Wade, die auf einen bestimmten Nerv drücken und die Reizweiterleitung dadurch reduzieren, was der Patient dann an meist einseitigen Schmerzen im Bereich der Wade spürt.
Patienten berichten häufig von einem verkrampften Gefühl in der Wade.

Weitere Informationen zu Bandscheibenvorfällen im Lendenwirbelsäulenbereich finden Sie in unseren Artikeln

MRT der LWS (T2)

  1. subkutanes Fettgewebe (gelb)
  2. Rückenmarkskanal (Canalis spinalis = hellgelb)
  3. Bandscheibenvorfall L4/5 (Massenvorfall = rot)
  4. Bandscheibenvorfall L5/S1 (rot)
  5. Wirbelkörper L3
  6. 3. Bandscheibe der LWS
  7. Wirbelkörper L4
  8. 4.Bandscheibe der LWS
  9. Wirbelskörper L5
  10. 5. Bandscheibe der LWS

Überlastung

Überlastungen sind mit eines der Hauptursachen für einseitige Wadenschmerzen.
Wer das Bein immer über das Limit hinaus bewegt und belastet erzielt damit, dass zu hohe Kräfte auf die Wade und den Unterschenkel wirken und es somit zu einer Überlastung der Wadenmuskulatur kommt. Diese resultiert dann meistens mit einseitigen Wadenschmerzen.
So geören zu den Hauptursachen, weshalb es zu einseitigen Wadenschmerzen kommt, wie beispielsweise:

  • zu langes Gehen
  • zu langes Stehen
  • zu schweres Tragen

Mehr dazu finden Sie im Artikel Wadenschmerzen beim Gehen und Wadenschmerzen beim Joggen 

Bakerzyste

Unter einer Bakerzyste versteht man einen manchmal Tennisball-großen Hohlraum im Bereich der Kniekehle, der lange Zeit ohne Beschwerden vorhanden sein kann.
Manchmal verursacht er aber Beschwerden, da er zu groß wird und auf einen Nerv drückt. Dies wird vom Patienten dann in der Regel durch einseitige Wadenschmerzen hinten bemerkt.
Die Baker-Zyste ist, wenn sie groß genug ist, sichtbar und auch tastbar. Die Bakerzyste findet man hinten innen in der Kniekehle.

Schematische Abbildung einer Bakerzyste von der Seite (links) und von hinten (rechts)

  1. Oberschenkelknochen (Femur)
  2. M. biceps femoris
  3. Bakerzyste von hinten
    typisch auf der Innenseite der Kniekehle
  4. Wadenmuskel (M. gastrocnemius)
  5. Schienbein (Tibia)
  6. Bakerzyste von der seite mit Schwellung in der Kniekehle

Welche Symptome können einseitige Schmerzen in der Wade begleiten?

Neben den einseitigen Wadenschmerzen kann es auch noch zu einigen begleitenden Beschwerden kommen, wie etwa:

  • Schwellungen
    Schwellungen im Bereich der Wade entstehen, durch den einstrom von entzündliche Flüssigkeit in das Weichteilgewebe.
  • Bewegungseinschränkungen
    Diese werden vorwiegend durch Schmerzen verursacht aber auch durch eine Kraftverminderung im Bereich des Unterschenkels.
  • Rötungen im Bereich der Wade
    Rötungen entstehen wenn es sich bei den Ursachen um entzündliche Vorgänge handelt. Hier wäre die bakterielle Infektion zu nennen, bei der Bakterien in das Weichteilgewebe einen Eintritt gefunden haben.

Schwellung

Schwellungen kommen immer dann zustande, wenn entzündliche Flüssigkeit im Weichteilgewebe einströmt. Vor allem bei Überlastungen aber auch bei Entzündungen kann es vorkommen, dass Flüssigkeit ins Weichteilgewebe im Bereich der Wade einströmt und diese anschwellen lässt.
Da in diesem Bereich nur sehr wenig Platz ist, kommt es schon bei weniger Menge Flüssigkeit zu einer deutlichen Schwellung mit daraus resultierenden Beschwerden, wie Druckschmerz und Bewegungsbeeinträchtigungen.

Warum kann man einseitige Schmerzen in der Wade beim Gehen haben?

Einseitige Schmerzen (links oder rechts) in der Wade beim Gehen können durch verschiedene Ursachen verursacht werden.
Mögliche Ursachen können sein:

  • Muskuläre Ursachen
    Überlastung oder Verletzung der Wadenmuskulatur kann zu Schmerzen führen, insbesondere wenn diese Muskeln nicht ausreichend aufgewärmt sind oder übermäßig beansprucht werden.
    Dies ist die häufigste Ursache. Sie kann durch ungewohntes oder zu intensives Gehen, aber auch durch falsches Schuhwerk oder eine verkürzte Wadenmuskulatur auftreten. 
    Muskelverspannungen können durch Fehlhaltungen, Stress oder Kälte auftreten.
    Ein Wadenkrampf ist eine plötzliche, starke Kontraktion der Wadenmuskulatur. Die Ursache ist oft unbekannt, kann aber mit Dehydrierung, Magnesiummangel oder einer Überlastung zusammenhängen.
  • Verletzungen
    Zerrungen, Prellungen oder Risse der Wadenmuskulatur oder der Achillessehne können ebenfalls zu Schmerzen führen.
  • Sehnenentzündung
    Eine Entzündung der Achillessehne oder anderer Sehnen in der Wade kann Schmerzen verursachen, insbesondere beim Gehen oder Laufen.
  • Nervenkompression
    Eine Kompression oder Reizung von Nerven in der Wade oder Kniekehle kann ebenfalls zu Schmerzen führen.
    Auch Bandscheibenvorfälle der LWS oder Engstellen in den Nervenwurzeln (Neuroforamenstenosen) können eine Nervenkompression verursachen.
  • Durchblutungsstörungen
    Eine verminderte Durchblutung der Wade kann Schmerzen beim Gehen verursachen, insbesondere bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK) oder anderen Gefäßerkrankungen.
  • Gelenkprobleme
    Probleme im Sprunggelenk oder im Knie können zu Schmerzen in der Wade führen, da diese Gelenke und Strukturen miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen können.
  • Kompartment-Syndrom
    Dies ist eine seltene, aber ernste Erkrankung, bei der der Druck innerhalb eines Muskelfachs (Kompartment) erhöht ist, was zu Schmerzen und möglicherweise zu Gewebeschäden führt, insbesondere während des Trainings oder bei körperlicher Aktivität.
  • Ungleichmäßiges Beintraining
    Wenn Sie Ihre Beine beim Training nicht gleichmäßig belasten, kann dies zu einer Dysbalance führen und Schmerzen in der schwächeren Wade verursachen.
  • Falsche Körperhaltung
    Eine schlechte Körperhaltung beim Gehen kann die Wadenmuskulatur überlasten und zu Schmerzen führen.

Diagnose

Bei der Diagnose wird zunächst eine ausführliche Krankenbefragung durchgeführt, bei der der Patient gefragt wird:

  • seit wann die Beschwerden vorhanden sind
  • ob ein Unfall vorausgegangen ist
  • bei welchen Bewegungen die Beschwerden besser werden und bei welchen stärker

Es schließt sich die körperliche Untersuchung an, bei der der Behandler die Wade betastet und begutachtet, um zu sehen, ob Schwellungen vorhanden sind und auch ob es zu Schmerzen bei der Betastung kommt. Anschließend wird der Patient gebeten bestimmte Bewegung durchzuführen, die zeigen sollen, ob der Bewegungsgradius  beeinträchtigt ist.
Weiterhin stehen auch noch einige bildgebende Verfahren zur Verfügung, die die Ursache der einseitigen Wadenschmerzen aufklären soll.

Ultraschall

Eine Ultraschalluntersuchung kann dicht unter der Haut vorhandene Strukturen darstellen wie:

  • Sehnen
  • Muskeln
  • Flüssigkeiten

Mit dem Ultraschallkopf kann man auch die Muskeln der Wade darstellen und beurteilen. So erkennt man Einrisse, die breiter sind und auch Durchrisse des Muskels. 

Wann braucht man ein MRT der Wade?

Ein MRT der Wade wird immer dann notwendig, wenn man eine Wadenverletzung und eine Muskelverletzung schlussendlich beweisen will.
Außerdem wird eine MRT Untersuchung empfohlen, wenn vorangegangene Untersuchungen keinen Hinweis auf die Ursache der Beschwerden gegeben hat, aber die einseitigen Schmerzen der Waden nach wie vor noch vorhanden sind.

Was kann man gegen einseitige Wadenschmerzen tun?

Neben der Behandlung der eigentlichen Ursache können entzündungshemmende Medikamente, wie Ibuprofen oder Diclofenac als Gel auf die schmerzende Wade aufgetragen werden. Hier sollte ein bis zweimal das Gel auf die Haut aufgetragen werden.
Auch pflanzliche Medikamente, wie Kyttasalbe oder Tiger Balsam kann helfen die Schmerzen in der Wade zu reduzieren.
Des weiteren sollten überlastende Bewegungen im Bereich des Beins gestoppt werden. Das Bein sollte immer mal wieder hoch gelagert werden, aber es soll darauf geachtet werden es nicht komplett immobil zu lassen, da sonst die Gefahr einer Thrombose deutlich ansteigen würde.
Weiterhin können Kompressionsbehandlungen helfen die Schwellung der Wade in das Weichteilgewebe zurückzudrängen.

Tapen der Wade

Tapes sind selbstklebende Bänder, die man in den Bereich der schmerzenden Wade aufbringen kann. Der dadurch erzeugte Zug entlastet die Muskeln darunter und führt sehr häufig schnell zu einer Besserung der Beschwerden.
Tapes gibt es in unterschiedlichen Breiten und Stärken. Bei einseitigen Wadenschmerzen kann man in verschiedenen Winkel die Tapes aufbringen. Diese Tabs sollten morgens und abends auf der Stelle belassen werden, eine Behandlungsdauer von einer Woche sollte nicht überschritten werden.

Mehr zum Thema der Kinesiotapes finden Sie in unserem Artikel: Kinesiotape

Kompression der Wade

Eine Kompressionsbehandlung ist immer dann sinnvoll, wenn Schwellungen und auch Schmerzen den Patienten im Bereich der Wade deutlich beeinträchtigen.
Wichtig ist, dass eine Kompressionsbehandlung nicht erfolgen soll, wenn es sich um eine Durchblutungsstörung handelt.
Bei Überlastungen und auch entzündlichen Veränderungen kann mit einer Kompressionsbehandlung eine schnelle Linderung der Beschwerden erreicht werden.
Hierzu sollte eine Kompressionsbinde mehrmals leicht überlappend vom Fuß her nach oben bis unter das Knie gewickelt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Bandage nicht zu locker ist und rutscht aber auch nicht zu stark und zu Einschnürungen führt.

Dauer

Die Dauer, bis einseitige Wadenschmerzen besser werden, hängt ganz von der Ursache ab.
Bei einer überlastenden Ursache kann es nach Ruhigstellung und Schonung des Beines schon nach wenigen Tagen zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden kommen.
Muskelfaserrisse sind etwas langwieriger, hier kann es mehrere Wochen dauern, bis die Beschwerden komplett abgeheilt sind.
Bei Thrombosen kann es ebenfalls einige Wochen dauern, bis Schwellung und Schmerzen deutlich nachgelassen haben. Wichtig ist, dass die Therapie zeitnah nach der Diagnosestellung und konsequent durchgeführt wird.
Wer keine Besserungen nach circa einer Woche feststellt, sollte mit einer weiterführenden Diagnostik fortfahren, die zeigen soll, was hinter der Ursache der Wadenschmerzen steckt.

Wie können die Spezialisten für die Wade von Lumedis aus Frankfurt einzigartig helfen?

Wie kann eine Gang- oder Laufanalyse helfen?

Wadenschmerzen werden nicht selten auch von Fehlbelastungen ausgelöst, die keine anderen Beschwerden zunächst ausgelöst haben. Hier sollte eine Laufanalyse durchgeführt werden, die zeigen soll, ob eine Fehlbelastung vorhanden ist.
Bei der Laufanalyse wird der Patient barfuß auf ein Laufband gestellt, während eine Kamera den Stand des Patienten aufnimmt. Dann wird der Patient gebeten zu gehen, anschließend zu laufen. Die Daten werden an einen Rechner übermittelt, der mittels der gewonnen Daten eine entsprechende Fehlbelastung herausfinden kann.
Im Falle einer Fehlbelastung sollte dann mit einer ausgleichenden Behandlung begonnen werden. Meistens werden orthopädische Schuheinlagen angepasst, die zum Ausgleich dann täglich getragen werden sollten.

EMG der Wade

Ein sogenanntes Elektromyogramm ist eine neurologische Untersuchung von Muskeln, die ebenfalls eine Fehlbelastung herausfinden können. Hierbei werden die elektrischen Impulse in einem Muskel untersucht.
Elektroden werden an den zu untersuchenden Muskel angelegt und die Ströme gemessen, die bei Ruhe und auch bei Belastung in den Wadenmuskeln vorhanden sind. Kommt es zu einem deutlichen Spannungsabfall ist von einer Fehlbelastung auszugehen, die dann durch eine ausgleichende Therapie behandelt werden sollte. Auch hier wäre die Physiotherapie und auch die Anpassung von orthopädischen Schuheinlagen sinnvoll.

Übungen

Auch gibt es einige Übungen, die man bei einseitigen Wadenschmerzen durchführen kann.
Man unterscheidet muskelaufbauende von muskeldehnende Übungen.
Muskelaufbauende Übungen helfen die schmerzenden Muskeln auf der einen Seite zu entlasten. Eine Übung in diesem Zusammenhang wäre der Zehengang, den man 4-5 Minuten in der Wohnung durchführen sollte. Hierbei ist wichtig, dass die Ferse nie ganz auf den Boden abgestellt und kurz vor Bodenkontakt wieder angehoben wird. Man wird ein entsprechendes Ziehen in der Wadenmuskulatur spüren, das Hinweis auf ein Auftrainieren der Wadenmuskeln ist. Man kann den Zehengang 1-2 mal am Tag für ca. eine Woche oder auch vorbeugend für längere Zeit durchführen.
Auch wenn die Symptome einseitig bestehen, sollten alle Übungen immer rechts und links durchgeführt werden.

Die Übungen sollten am besten unter Anleitung erfolgen und individuell auf die Überlastung der Wadenmuskulatur abgestimmt sein, um die Dauer der Heilung zu verkürzen und eine Folgeverletzung zu vermeiden.
Gerne zeigen Ihnen die Muskelspezialisten von Lumedis welche Übungen Sie mit welcher Intensität machen dürfen, um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten.

Bitte vereinbaren Sie hier einen Termin, wir demonstrieren Ihnen gerne die passenden Übungen: Terminvereinbarung.

Dehnübungen

Meistens sind durch Wadenschmerzen, die Muskeln der Wade deutlich verkürzt, was dann wiederum zu Schmerzen führt. Aus diesem Grund sollten auch muskeldehnende Übungen durchgeführt werden, die die Muskeln der Wade wieder lockerer und beweglicher werden lassen.
Übung Nummer 1 wäre :

  1. Stellen Sie sich gerade hin
  2. Die Beine sind gestreckt parallel nebeneinander
  3. Versuchen Sie jetzt mit beiden Händen den Boden zu berühren bis sie ein ziehen in der Wadenmuskulatur spüren als Zeichen einer ausreichenden Dehnung
  4. Halten Sie diese Position einige Sekundenbis Sie anschließend die Beine wieder lockeren
  5. Diese Übung sollte 4-5 Mal hintereinander wiederholt werden.

Übung Nr 2:

  1. Stellen Sie sich etwas breiter als hüftbreit neben eine Wand
  2. Drehen Sie den Oberkörper in Richtung des gesunden Beines
  3. Beugen Sie nun das Bein, die Wand kann Ihnen als Sicherheit dienen
  4. Sie sollten jetzt ein deutliches Ziehen im hintern gestreckten Bein spühren
  5. Halten Sie diese Positionen einige Sekunden bis Sie das Bein wechseln
  6. Führen Sie diese Übung mehrere Male am Tag durch

Übung Nummer 3:

  1. Führen Sie diese Übung im sitzen durch
  2. Schlagen Sie das erkrankte Bein über das gesunde, während der Fuß locker über dem Knie platziert wird
  3. Greifen Sie den lockeren Fuß mit der Hand und ziehen die Fußspitzen Richtung Schienbein, bis Sie ein deutliches Ziehen im Bereich der Achillessehne spüren
  4. Diese Position sollte dann einige Sekunden gehalten und das Bein dann wieder gelockert werden.

Man kann auch ein Übungsprogramm kreieren, das aus einigen muskeldehnenden Übungen und auch muskelaufbauenden Übungen bestehen. Bei akuten Wadenschmerzen sollte man die Übungen 1-2 mal am Tag durchführen.
Sollten Sie eine Verschlechterung der Beschwerden im Bereich der Wade merken, sollte man mit den Übungen stoppen oder eine andere z.B. muskelaufbauende Übung anstelle durchführen. Erst wenn diese ebenfalls zu Beschwerden führt, sollte man mit Übungen komplett stoppen und eher eine weiterführende Diagnostik durchführen. Diese soll zeigen, ob die zu Beginn angenommene Ursache der Beschwerden auch noch aufrecht erhalten werden kann oder ob eine andere Ursache hinter den Schmerzen steht.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Kniespezialisten

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