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Die Hill-Sachs Delle, die meistens aufgrund einer Traumafolge entsteht, geht oft mit Schmerzen und wiederauftretenden auskugeln der Schulter einher.
Nähere Informationen zu was eine Hill-Sachs Delle genau ist, wie man diese diagnostiziert und wie man sie am besten therapiert erfahren Sie in diesem Artikel.
Falls Sie aufgrund eines Unfalls/Verletzung starke Schmerzen in der Schulter haben oder sich die Schulter ausgekugelt haben, beraten Sie gerne unsere Schulterspezialisten von Lumedis Orthopäden bezüglich einer mögichen Hill-Sachs Dellen Diagnose, dem Therapieverlauf und dem Heilungsverlauf.
Hier kommen Sie zu der Terminvereinbarung.
Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Bela Braag überarbeitet.
Dr. Bela Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat sich auf die nichtoperative (konservative) Behandlung der Schulter spezialisiert.
Durch die Kombination verschiedener Therapiemaßnahmen hat er bei Lumedis viele Behandlungsmöglichkeiten, mit welchen sie bereits tausende Schultern erfolgreich therapiert hat.
Gerne berät Sie Herr Dr, Braag in einem Termin, was in Ihrem Fall die beste Behandlung ist.
Unter einer sogenannten Hill-Sachs Delle versteht man eine Impression bzw Kompression am oberen Ende des Oberarmknochens, der in der Schultergelenkpfanne der Schulter liegt.
Die Impression des Oberarmknochens entsteht aufgrund des Drucks der von der Schultergelenkpfanne, bei einem Trauma/Unfall, auf den Oberarm einwirkt.
Abbildung einer Hill Sachs Delle im MRT als Folge eine Schulterluxation
Überlastung
Fehlbelastung
Unfall
Abbildung einer vorderen und hinteren Schulterluxation
Das Erstsymptom einer Hill-Sachs Delle ist in der Regel der starke Schmerz, der durch die Kompression der Gelenkpfanne auf den Oberarmkopf entsteht.
Es kommt daraufhin zu deutlichen Bewegungsbeeinträchtigungen und auch Fehlhaltungen.
Manchmal kann es auch zu einer deutlichen Schwellung im Bereich der Schulter kommen, die dem Einstrom von entzündlicher Flüssigkeit ins Schultergelenk geschuldet ist.
Aufgrund der unphysiologischen Position des Oberarmkopfs in der Gelenkpfanne, die durch eine Hill Sachs Delle entsteht, können auch immer vorbeiführende Nerven komprimiert oder gereizt werden, was dann zur Folge hat, dass die Patienten Kribbeln oder auch Taubheitsgefühl im Bereich der Schulter und auch des Oberarms wahrnehmen können.
Die Schmerzen, die durch eine Hill-Sachs Delle ausgelöst werden, werden als sehr stark und ziehend beschrieben.
Bei einer Hill-Sachs Delle liegt meistens eine Auskugelung des Schultergelenks vor.
Da es dadurch zu einer geänderte Platzsituation im Schultergelenk kommt, können Nerven, Muskeln und Sehnen durch diese Oberarmkopfverschiebung beeinträchtigt werden.
Da eine Hill Sachs Delle auch nach Stürzen auftritt, kann es auch neben der Luxation auch zu einer Fraktur des Oberarmkopfes und oder auch eine Läsion des Beugersehne des Oberarmmuskels kommen.
Weiterhin kann eine Hill-Sachs Delle auch mit einer Kapselverletzung im Bereich des Oberarmkopfes verbunden sein.
Zunächst wird eine ausführliche Krankenbefragung durchgeführt, die aufzeigen soll, seit wann die Beschwerden vorhanden sind, bei welchen Bewegungen Schmerzen ausgelöst werden und bei welchen nicht und auch ob ein Unfall oder Trauma vorausgegangen ist.
Es schliesst sich die körperliche Untersuchung an, bei der der Behandler den Arm des Patienten untersucht, betastet und auch aktiv und passiv bewegt.
Hier soll getestet werden, welche Bewegungsgrade noch möglich sind, ob es zu einem Oberarmhochstand kommt und auch in welchen Positionen und Bewegungen der Oberarm schmerzhaft ist.
Weiterhin stehen auch noch bildgebende Verfahren zur Verfügung, die eine Hill Sachs Delle beweisen können.
Das Röntgenbild ist eine Standarddiagnostik, die bei Verdacht auf eine Hill Sachs Delle immer durchgeführt wird.
Ein Röntgenbild der Schulter und des Oberarms sollte immer in zwei Ebenen durchgeführt werden, um eine bessere Beurteilbarkeit zu ermöglichen.
Abbildung einer Hill Sachs Delle im MRT als Folge eine Schulterluxation
Ein MRT ermöglicht in der Diagnostik einen besseren Einblick in den Schulterbereich.
Bei Vorhandensein einer Hill Sachs Delle kann ein MRT wichtige Erkenntnisse liefern, auch wenn das zuvor durchgeführte Röntgenbild keine eindeutigen Hinweis auf die Ursache der Hill Sachs Delle erbracht hat.
Dies hilft bei der Einschätzung, welche Auswirkungen diese Erkrankungen auch im Hinblick auf die auslösenden Beschwerden verursacht.
Hill-Sachs Dellen werden in aller Regel konservativ behandelt, wenn es sich um keine knöcherne Verschiebung handelt und der Oberarmknochen stabil und gerade ist.
Weiterhin sollte bei der konservativen Behandlung Wert auf eine ausreichende Schmerzmedikation gelegt werden.
Dies soll verhindern, dass der Arm durch Schmerzen in eine Schonhaltung gerät.
Kühlende Massnahmen können ebenfalls lokal helfen die Beschwerden zu reduzieren.
In manchen Fällen muss eine Hill Sachs Delle auch operativ behandelt werden.
In diesem Fall stehen einige unterschiedliche Operationsverfahren zur Verfügung.
Eine anschließende Ruhigstellung des Oberarms und der Schulter ist aber auch in diesem Fall notwendig.
Ein Teil der konservativen Therapie wird durch eine Ruhigstellung der Schulter gewährleistet.
Hierbei bedient man sich einem sogenannten Gilchristverband.
Dabei handelt es sich um einen Verband, der um die Schulter und um den Oberarm geschlagen wird und den Oberarm dadurch in einem speziellen Winkel hält.
Der Gilchristverband sollte Tag und Nacht getragen werden.
Der Arm ist darin deutlich in der Bewegung eingeschränkt.
Nach der notwendigen ruhigstellenden Zeit von 3-5 Wochen kann der Arm dann aus dem Gilchristverband herausgenommen und mit einer intensiven physiotherapeutischen Beübung begonnen werden.
In den meisten Fällen reicht eine konservative Behandlung aus, um eine Hill Sachs Delle zu behandeln.
Sollte es sich aber um eine Verschiebung oder aber Instabilität des Oberarmkopfes handeln, kommt man meistens um einen operativen Eingriff nicht herum.
Bei diesem Eingriff, der in Vollnarkose durchgeführt wird, wird Osteosynthesematerial eingebracht, das den Knochen fixieren und ihn so besser zur Abheilung bringen lassen soll.
Nach dem operativen Eingriff sollte der Arm dann noch ruhiggehalten und die Muskeln nach einer bestimmten Zeit dann pyhsiotherapeutisch beübt werden.
Tritt eine Hill-Sachs Delle auf, bzw zeigt die durchgeführte Diagnostik das Vorhandensein einer Hill-Sachs Delle, wird in erster Linie eine konservative Therapie begonnen.
Kommt es aber nach einigen Wochen zu keiner Besserung der Beschwerden bzw lässt auch die fehlende Stabilität des Oberarms keine konservative Behandlung zu sollte über eine operative Maßnahme nachgedacht werden.
Lumedis wendet eine genau aufeinander abgestimmte Nachbehandlungskombination aus unterschiedlichen Massnahmen an, um die Folgen einer Hill Sachs Delle so gering wie möglich zu halten und die Beschwerden schneller zu verbessern.
Zunächst wird bei lumedis eine Schulterdiagnostik durchgeführt, d.h. neben den bekannten Maßnahmen, wie Röntgen, MRT und auch Ultraschall können auch die Muskeln der Schulter genauer untersucht werden.
Hierfür steht eine Muskelfunktionsdiagnostik im Sinne eines sogenannten muskulären Dysbalance Check zur Verfügung.
Hierbei wird ein Seitenvergleich durchgeführt und auch die Ergebnisse in Ruhe und bei Belastung unterschieden.
Durch diese Massnahmen kann man genau erkennen, welche Muskeln im Bereich der Schulter untertrainiert sind und durch eine Physiotherapie auftrainiert werden können.
Diese Ergebnisse werden dann im besten Fall durch die sogenannte Elektromyografie untermauert.
Hierbei handelt es sich um eine Ableitung von elektrischen Impulsen aus den Muskeln des Oberarms und der Schulter.
Kommt es zu einem Spannungsabfall ist von einer Fehlbelastung der Muskeln im Oberarmbereich und in der Schulter auszugehen.
Meistens passen die Ergebnisse einer Elektromyografie und eines Muskulären Dysbalance Check zusammen.
Aufgrund dieser Ergebnisse können dann gezielte Übungen durchgeführt werden, die individuell und maßgeschneidert auf den Patienten ausgegeben werden.
Als konservative Therapie bei einer Hill Sach Delle versucht man zunächst einmal diverse Übungen, die die Patienten bei einem Physiotherapeuten und später auch alleine zuhause durchführen.
Im besten Fall resultieren die Übungen aus den Ergebnissen der apparativen Diagnostik, wie muskulärer Dysbalance Check oder auch Elektromyografie.
Die maßgeschneiderten Übungen werden meistens unterteilt in muskelaufbauende Übungen, muskeldehnende Übungen und auch muskellockernde Übungen.
Sie sollten immer schmerzadaptiert durchgeführt werden.
Es sollte vermieden werden über die Schmerzgrenze zu trainieren bzw den Arm zu bewegen.
Die Heilungsdauer einer Hill-Sachs Delle variiert und ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig.
Zum einen wie stark die Verletzung ist, ob sich für ein konservatives oder operatives Vorgehen entschieden wurde und auch ob die Therapie konsequent durchgeführt wird.
Man sollte mit einer Erkrankungszeit von ca 6-8 Wochen rechnen.
Wie lange man bei einer Hill-Sachs Delle krankgeschrieben wird, hängt davon ab, wie stark die Beschwerden sind, bzw wie schwer auch die Verletzung ist, welche therapeutischenMaßnahmen durchgeführt wurden und auch, welcher beruflichenTätigkeit nachgegangen wird.
In aller Regel heilt eine Hill-Sachs Delle folgenlos aus, wenn man zeitnah mit einer Therapie beginnt.
Wird die Erkrankung zu spät diagnostiziert oder die Behandlung zu spät begonnen, können einige Folgen einer Hill Sachs Delle den Patienten langfristig beeinträchtigen.
Zu nennen wären ...
Bei Nervenreizungen oder auch Verletzungen durch eine Hill-Sachs Delle kann es längerfristig zu neurologischen Einschränkungen kommen, die dann nur langsam rückläufig sind.
Schmerzhafter Bogen bei Impingement
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