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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Schmerzen am Ischiasnerv in der Schwangerschaft

Schmerzen am Ischias sind oftmals sehr unangenehm und können die Lebensqualität stark einschränken.  

Wir von Lumedis sind erfahren in der Behandlung von orthopädischen Erkrankungen, bieten Ihnen eine umfassende Behandlung und stehen Ihnen jederzeit bei Fragen und Beschwerden zur Seite. Vereinbaren Sie einen Termin bei uns. 

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was sind Schmerzen am Ischiasnerv in der Schwangerschaft?

Ischiasschmerzen (Ischialgien) beschreiben eine Reizung des Nervus ischiadicus entlang seines Verlaufs. Sie sind nicht typisch für die Schwangerschaft, treten jedoch nicht selten auf. Je größer der Bauchumfang wird, desto wahrscheinlicher ist eine Ischialgie. Mit der Zunahme der Gebärmuttergröße übt diese mehr Druck auf den Nerv aus. Typische Symptome sind Schmerzen im unteren Rücken, die über die Gesäß- und Oberschenkelrückseite bis in die Kniekehle oder sogar bis in die Fußspitzen ausstrahlen. Häufig treten auch Kribbeln oder Taubheitsgefühle als Begleiterscheinungen auf.

Versorgungsgebiet vom Ischias
Rot erkennt man das gesamte Versorgungsgebiet des Ischias im linken Bein.
Blau erkennt man den Verlauf des Ischiasnerven am hinteren Bein.

Warum bekommen Schwangere häufig Schmerzen am Ischiasnerv?

Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für Ischialgie, da sich Haltung und Belastung des unteren Rückens und Beckens durch das Wachstum des Kindes verändern. Neben der schwangerschaftsbedingten Mehrbelastung der Wirbelsäule kann das zusätzliche Gewicht auf Beckenstrukturen drücken. Der Ischiasnerv, der von der Lendenwirbelsäule über das Gesäß bis zur Kniekehle verläuft, versorgt Muskeln und das umliegende Gewebe sensorisch. Häufiger als direkter Druck der Gebärmutter sind jedoch der verlagerte Körperschwerpunkt und die veränderte Belastung mit Muskelverspannungen für die Symptome verantwortlich. Auch Bandscheibenvorfälle können in der Schwangerschaft auftreten und Ischiasschmerzen auslösen.

An welchen Symptomen erkennen Sie, dass die Schmerzen vom Ischiasnerv in der Schwangerschaft kommen?

In der Schwangerschaft führen das zusätzliche Gewicht und die veränderte Körperhaltung häufig zu tiefsitzenden Rückenschmerzen. Diese Schmerzen können Ischiasschmerzen ähneln, die von venösen Stauungen, dem Druck der wachsenden Gebärmutter auf Nerven oder hormonellen Veränderungen verursacht werden und daher sorgfältig unterschieden werden müssen. Typischerweise ziehen Ischiasschmerzen einseitig vom unteren Rücken über das Gesäß und die Oberschenkelrückseite bis zur KniekehleHaltungswechsel und Entlastung bieten oft Linderung.

Wie fühlen sich die Schmerzen am Ischias in der Schwangerschaft an?

Ischiasschmerzen werden oft als ziehend oder reißend beschrieben und strahlen vom Gesäß ins Bein aus. Es handelt sich dabei um einen radikulären Schmerz oder Nervenwurzelschmerz, der häufig einschießend oder stechend auftritt. Belastungen wie Bauchpressenungünstige Haltungen oder körperliche Belastungen können die Schmerzen verstärken. Sie werden häufig von KribbelnTaubheitsgefühlen oder sogar Lähmungserscheinungen begleitet.

Wie werden Schmerzen am Ischiasnerv in der Schwangerschaft diagnostiziert?

Die Schmerzdiagnostik bei Ischiasbeschwerden beginnt typischerweise mit einer neurologischen Untersuchung, um Abweichungen bei Kraft, Sensibilität und den Muskelreflexen (Achillessehnen- und Patellarsehnenreflex) festzustellen. Der Rücken wird auf Verspannungen, Wirbelsäulenveränderungen oder Fehlhaltungen untersucht, da diese häufig die Schmerzursache darstellen. Klinische Tests wie der Laségue- und Bragard-Test prüfen den Dehnungsschmerz des Ischiasnervs und sind bei Ischialgie oft besonders empfindlich. Zehenspitzenstand, Zehen- und Hackengang werden ebenfalls getestet, da ein Kraftverlust durch Nervenreizung oft dazu führt, dass diese Übungen schwerfallen. Nach Anamnese und klinischer Untersuchung können bildgebende Verfahren wie MRT oder CT zur genaueren Abklärung eingesetzt werden.

Darf man in der Schwangerschaft ein MRT am Ischias anfertigen?

Eine Kernspintomographie (MRT) eignet sich besonders gut, um die Ursache einer Ischialgie zu diagnostizieren, da sie Weichteilstrukturen detailliert und in Schnittbildern darstellt. So lassen sich Tumore, Entzündungen und Bandscheibenvorfälle der Wirbelsäule klar erkennen. Da keine Röntgenstrahlung verwendet wird, kann eine MRT während der gesamten Schwangerschaft durchgeführt werden. Auf Gadolinium-Kontrastmittel sollte jedoch ab dem zweiten Trimester verzichtet werden, da es potenziell schädlich für das Kind ist. Mit einer genauen Diagnose kann anschließend ein geeigneter Behandlungsplan erstellt werden.

Was kann man gegen Schmerzen am Ischiasnerv in der Schwangerschaft tun?

Bei plötzlich auftretenden, starken Ischiasschmerzen kann eine Entlastung der Wirbelsäule rasch Linderung bringen. Eine geeignete Methode ist die Stufenlagerung, bei der Hüfte und Knie jeweils um 90 Grad gebeugt sind, um die Lendenwirbelsäule zu entlasten. Während der akuten Schmerzphase wird Bettruhe und das Hochlagern der Beine empfohlen. Zusätzliche Maßnahmen wie WärmeanwendungenMassagen und durchblutungsfördernde Salben können unterstützend wirken.

Nach Abklingen der akuten Phase ist es sinnvoll, durch Muskelentspannungs- und Kräftigungsübungen (wie Physiotherapie, Krankengymnastik oder Osteopathie) die Rückenmuskulatur zu stärken, um zukünftigen Beschwerden vorzubeugen. Falls notwendig, können Schmerzmittel zur Linderung eingesetzt werden, jedoch sollte in der Schwangerschaft besonders vorsichtig damit umgegangen werden.

Wärmeanwendungen

Lokale Wärmeanwendungen wie Wärmflaschen oder Kirschkernkissen im Bereich der Lendenwirbelsäule können verspannte Muskeln lockern. Die Wärme fördert eine Erweiterung der Blutgefäße, wodurch die Durchblutung und der Muskelstoffwechsel angeregt werden. Diese Effekte tragen dazu bei, die Funktion der Wirbelsäule zu verbessern und die Heilung von Entzündungsprozessen zu beschleunigen, was oft zur Linderung von Beschwerden im Rückenbereich führt.

Welche Medikamente sind gegen Schmerzen am Ischiasnerv in der Schwangerschaft erlaubt?

In der Schwangerschaft wird generell empfohlen, NSAR wie Ibuprofen oder ASS nur bis zur 28. Schwangerschaftswoche einzunehmen, da sie später schwerwiegende Nebenwirkungen wie den vorzeitigen Verschluss des Ductusarteriosus und Nierenfunktionsstörungen beim Fötus verursachen können. Paracetamol gilt als sicher und kann während der gesamten Schwangerschaft verwendet werden, sollte jedoch in möglichst niedriger Dosierung und nur bei Bedarf eingenommen werden. Bei hartnäckigen neuropathischen Schmerzen können in Absprache mit dem Arzt auch AntidepressivawieAmitriptylin, Venlafaxin oder Duloxetin eingesetzt werden. Dennoch wird in der Schwangerschaft nichtmedikamentösen Therapien Vorrang gegeben, um Risiken für Mutter und Kind zu minimieren.

Was machen wir bei Lumedis einzigartig, um chronische Schmerzen am Ischiasnerv in der Schwangerschaft zu verbessern?

Muskulärer Dysbalancen-Check

In der Schwangerschaft können chronische Ischiasschmerzen oft durch Fehlhaltungen wie ein verstärktes Hohlkreuz entstehen, das sich aufgrund des zunehmenden Gewichts entwickelt. Diese Haltungsänderungen führen häufig zu muskulären Dysbalancen.

Ein Muskulärer Dysbalance Check ist hier sehr hilfreich, da er eine funktionelle Untersuchung des gesamten Bewegungsapparates ermöglicht. Diese Analyse deckt Haltungsfehler und Ungleichgewichte zwischen Muskelverspannungen und -schwächen auf. Werden diese Dysbalancen identifiziert, können gezielte therapeutische Maßnahmen zur Korrektur der Haltung und zur Linderung der Ischiasschmerzen ergriffen werden.

EMG

Die Elektromyographie (EMG) ist ein diagnostisches Verfahren, das die elektrische Aktivität der Muskeln und Nerven misst. Mit dieser Methode können neuromuskuläre Veränderungen erkannt werden, die Hinweise darauf geben, ob die Schmerzursache in den Muskeln oder den Nerven liegt. Das EMG hilft also dabei, zwischen muskulären und nervlichen Ursachen zu unterscheiden, was entscheidend für eine gezielte Therapieplanung ist.

In der Regel wird ein EMG durchgeführt, wenn bereits ein begründeter Verdacht auf eine Schädigung der Muskeln oder Nerven besteht, beispielsweise bei unerklärlichen Muskelbeschwerden, Schwächegefühlen oder neurologischen Symptomen

Gezielte auf den Einzelfall abgestimmte Übungen

Durch gezielte Übungen wird nicht nur die Muskelkraft gestärkt, sondern auch die Flexibilität und Stabilität der Wirbelsäule gefördert, was vielen Schmerzursachen, wie z.B. Muskelverspannungen und Fehlhaltungen, entgegenwirken kann.

Diese Übungen sollten jedoch erst dann begonnen werden, wenn die akute Schmerzphase abgeklungen ist, um den Rücken nicht unnötig zu belasten. Die Übungen sollten sowohl entspannende als auch kräftigende Elemente umfassen. Eine regelmäßige Durchführung dieser Übungen ist dabei entscheidend, da nur so eine nachhaltige Unterstützung der Wirbelsäule und eine Linderung der Schmerzen erreicht werden können.

Osteopathie in der Schwangerschaft

Besonders in der Schwangerschaft kann die Osteopathie wertvoll sein, da sie hilft, das gesunde Zusammenspiel der Strukturen zu unterstützen. Veränderungen, die durch das Wachstum des Kindes auftreten – wie veränderte Haltungen und Belastungen des Körpers – können durch osteopathische Techniken oft gut ausgeglichen werden. Dadurch werden Verspannungen gelindert, die Muskulatur gestärkt, und auch der Bewegungsapparat sowie das Nervensystem in seiner Funktion unterstützt.

Akupunktur in der Schwangerschaft

Akupunktur ist eine Therapieform der alternativen Medizin, die durch gezieltes Einstechen von Nadeln Blockaden im Qi-Fluss (Energiefluss) lösen und so zur Linderung von Schmerzen führen soll. Sie hilft, Verspannungen zu lösen, fördert die Entspannung und unterstützt so bei vielen Patienten langfristig die Schmerztherapie. Bisher gibt es wenig wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit. Viele Frauen berichten jedoch von positiven Erfahrungen.

Spätfolgen einer Ischialgie in der Schwangerschaft

In der Regel bilden sich Ischialgien nach einer Schwangerschaft wieder zurück, da die Belastung durch die Schwangerschaft nach der Geburt nachlässt. Der weibliche Körper ist von Natur aus darauf eingestellt, die zusätzliche Belastung durch die Schwangerschaft auszugleichen und erholt sich in der Regel von der zusätzlichen körperlichen Anstrengung. In seltenen Fällen kann es jedoch zu chronischen Beschwerden kommen, die ärztlich behandelt werden sollten.

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Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

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