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Lumedis Frankfurt

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Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Schwertfortsatz

Lumedis - Ihre Spezialisten für das Brustbein

Der Schwertfortsatz ist der unterste, sehr kleine Part des Brustbeins. Es dient einigen Muskeln als Verankerung und ist nur selten von Erkrankungen betroffen. Dennoch können diese sehr schmerzhaft sein und den Alltag der Betroffenen stark einschränken.
Unsere Wirbelsäulenspezialisten von Lumedis haben jahrelange Erfahrung in der Diagnostik und individuellen Therapie von Erkrankungen des Brustbeins. Gerne beraten wir Sie persönlich bei uns in der Sprechstunde. Vereinbaren Sie hier Ihren Wunschtermin.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was ist der Schwertfortsatz?

Der Schwertfortsatz, auch als "Processus xiphoideus" bekannt, ist ein schmaler, spitzer Fortsatz am unteren Ende des Brustbeins oder Sternums beim Menschen.
In der Regel ist der Schwertfortsatz ungefähr fingerlang und kann durch Druck auf die Brustwand oder durch Bewegung spürbar sein. Bei einigen Menschen kann er jedoch so klein und undeutlich sein, dass er schwer zu fühlen ist.

Welche Funktion hat der Schwertfortsatz?

Der Schwertfortsatz hat keine spezifische funktionelle Bedeutung und dient nicht als Gelenkpunkt für Rippen oder andere Strukturen. Er hat eher eine unterstützende Funktion und bietet eine Verankerung für einige Muskeln, die an der Bauchwand befestigt sind. Es ist wichtig zu beachten, dass der Schwertfortsatz individuell in Größe und Form variieren kann.

Anatomie

Der Schwertfortsatz, auch als "Processus xiphoideus" bezeichnet, ist ein strukturelles Merkmal des Sternums oder Brustbeins. Das Sternum ist ein flacher, länglicher Knochen in der Mitte der Brust, das mit den Rippen verbunden ist. Der Schwertfortsatz befindet sich am unteren Ende des Sternums und ist oft knorpelig. Er hat keine direkte Verbindung zu den Rippen und besteht aus Knorpelgewebe, das mit zunehmendem Alter oft knöchern wird.

Wie tastet man den Schwertfortsatz?

Den Schwertfortsatz kann man gut im Sitzen oder Aufrechtstehen tasten. In der Mitte Ihrer Brust befindet sich Ihr Brustbein. Legen Sie die Finger auf das Brustbein in der Nähe des oberen Teils, wo es mit den oberen Rippen verbunden ist und fahren Sie mit dem Finger am Brustbein entlang nach unten. Bewegen Sie die Finger weiter nach unten, bis Sie zu einem spitzeren Bereich gelangen. Drücken Sie mit den Fingerspitzen leicht auf den Bereich um den Schwertfortsatz herum.

Abbildung eines Muskelfaserrisses zwischen den Rippen

  1. Zwischenrippenmuskulatur (Interkostalmuskulatur)
  2. Muskelfaserriss zwischen den Rippen (zwischen der 5. und 6. linken Rippen)
  3. Schwertfortsatz des Brustbeins

Muskeln und Bänder des Schwertfortsatzes

Der Schwertfortsatz (Processus xiphoideus) des Brustbeins ist der unterste Teil des Sternums und dient als Ansatzpunkt für verschiedene Muskeln und Bänder
Für das Zwerchfell dient der Schwertfortsatz als Anheftungspunkt. Das Zwerchfell (Diaphragma) ist der Hauptatemmuskel, der die Brusthöhle von der Bauchhöhle trennt. Der gerade Bauchmuskel erstreckt sich entlang der vorderen Bauchwand und hat seinen Ansatz ebenfalls an der Vorderseite des Schwertfortsatzes. Zudem können auch Fasern eines tiefen Rückenmuskels in Richtung des Processus xiphoideus ziehen. 
Der Schwertfortsatz ist in der Regel nicht sichtbar (steht nicht hervor), aber tastbar. Wenn es zu Problemen mit den ansetzenden Bändern oder Muskel kommt, können Knubbel entstehen oder der Schwertfortsatz steht hervor.

Mehr über die Anatomie, Funktion und Erkrankungen des wichtigsten Atemhilfsmuskels finden Sie in unserem Artikel: "Das Zwerchfell"

Abbildung der geraden Bauchmuskulatur (M. rectus abdominis)

  1. gerader Bauchmuskel mit seinem oberen Anteil (Six-Pack-Muskel)
  2. Linea alba (weiße Line)
    diese gibt häufig bei Übergewicht oder Schwangerschaft nach und weicht auseinander = Rectusdiastase)
  3. Zwischensehne zwischen den Muskelanteilen (Sectio intertendinea) 

Krankheiten des Schwertfortsatz

Schmerzen am Schwertfortsatz

Der Schwertfortsatz (Processus xiphoideus) ist im Allgemeinen nicht besonders anfällig für viele spezifische Krankheiten
Trotzdem sollen Schmerzen am Schwertfortsatz (Processus xiphoideus) auf verschiedene Ursachen gründlich untersucht werden.

Mögliche Ursachen für Schmerzen am Schwertfortsatz können sein:

  • Muskelverspannungen und Überlastung
    Intensive körperliche Aktivitäten oder ungewohnte Bewegungen können zu Verspannungen der Muskeln und Bänder in der Umgebung des Schwertfortsatzes führen. Dies kann insbesondere bei Sportlern oder Personen, die schwere körperliche Arbeit verrichten, auftreten.
    Beispielsweise kann man Schmerzen am Schwertfortsatz durch "Sit ups" bekommen.
  • Trauma oder Verletzung
    Ein direkter Schlag oder eine Verletzung im Brustbereich kann Schmerzen am Schwertfortsatz verursachen. Auch kleinere Unfälle, die zunächst unbedeutend erscheinen, können zu länger anhaltenden Schmerzen führen.
    Auch im Rahmen eines Brustbeinbruchs kann es zu Schmerzen am Schwertfortsatz kommen.
  • Verschleiß am Schwertfortsatz
    Schmerzen im Bereich des Schwertfortsatzes können durch Überlastung, Verletzungen oder Entzündungender umgebenden Muskeln und Bänder verursacht werden. Mit zunehmendem Alter kann der Knorpel am Schwertfortsatz verkalken oder sich verknöchern. Dies kann zu Schmerzen oder Unannehmlichkeiten führen.
  • Entzündungen
    Entzündungen des Schwertfortsatzes oder der umliegenden Gewebe, bekannt als Xiphodynie, können Schmerzen und Empfindlichkeit verursachen. Diese Entzündung kann durch wiederholte Belastung oder Reizung entstehen.
  • Gastrointestinale Probleme
    Probleme im Magen-Darm-Trakt, wie saurer Reflux oder Magengeschwüre, können ebenfalls Schmerzen im Bereich des Schwertfortsatzes verursachen, da diese Beschwerden häufig Schmerzen in die Brust ausstrahlen.
    In einigen Fällen können gastrointestinale Probleme wie Sodbrennen und Reflux oder Magengeschwüre Schmerzen im Brustbereich verursachen, die bis zum Schwertfortsatz ausstrahlen können.
  • Verspannung am Zwerchfell
    Hinzu können auch Erkrankungen des Zwerchfells, wie Verspannung im Zwerchfell, maßgeblich sein. Da das Zwerchfell vom Schwertfortsatz entspringt, können fortgeleitete Schmerzen am Zwerchfell Ursache für Schmerzen am Xiphoid sein.
  • Tietze Syndrom
    Das Tietze Syndrom ist eine Entzündung der Knorpel, die die Rippen mit dem Brustbein verbinden. Kostochondritis kann ähnliche Schmerzen wie die am Schwertfortsatz verursachen und sollte in die Differentialdiagnose einbezogen werden.
    Typisch sind, dass man "Knubbel am Schwertfortsatz" ertasten kann.

Weitere Informationen hierzu finden Sie auch unter unserem Artikel Schmerzen am Schwertfortsatz.

Xiphoid-Syndrom

Xiphoid-Syndrom, auch als Xiphoidalgia oder Xiphodynie bekannt, bezieht sich auf Schmerzen oder Beschwerden im Bereich des Schwertfortsatzes des Brustbeins.
Das Xiphoid-Syndrom besteht aus Schmerzen und Schwellungen des Schwertfortsatzes.
Die Schmerzen können auch bei Druck auf den Schwertfortsatz auftreten und die Schmerzen können sich dann bei bestimmten Bewegungen verstärken.
Eine klare Ursache für das Xiphoid- Syndrom ist bisher nicht erwiesen, jedoch wird angenommen, dass es mit

  • Überlastung,
  • Verletzungen,
  • Muskelverspannungen
    oder
  • Entzündungen

im Bereich des Schwertfortsatzes in Verbindung steht.
Die Therapie des Xiphoid-Syndroms besteht aus Schmerzmitteleinnahme und Trainingstherapie.
Zudem sollten auslösende Aktivitäten vermieden werden. Unterstützend können auch Wärme- oder Kälteanwendungen sein.

Abbildung eines Tietzesyndroms (besonders ist das Brustbein-Rippengelenk der 2. und 3. Rippe betroffen oder der Schwertfortsatz des Brustbeins)

  1. Schlüsselbein (Clavicula)
  2. Brustbein-Rippengelenk (hier läuft beispielweise das Tietze-Syndrom ab)
  3. Brustbein-Rippengelenk (hier läuft beispielweise das Tietze-Syndrom ab)
  4. Schwertfortsatz (hier läuft beispielweise das Tietze-Syndrom ab)

Tumor am Schwertfortsatz

Die Bildung eines Tumors am Schwertfortsatz (Processus xiphoideus) des Brustbeins ist äußerst selten.
Das Schwertfortsatzgebiet ist normalerweise nicht anfällig für Tumoren. Im Bereich des Schwertfortsatzes kann es jedoch zu Tumoren kommen. Das sind Tumore der Brustwand oder Metastasen anderer Tumore wie beim Brustkrebs, Schilddrüsenkrebs oder Prostatakrebs
Manchmal, in seltenen Fällen, kann es zu Bildungen am Schwertfortsatz in Form von Osteochondrom und Sakom kommen. Ein Osteochondrom ist eine gutartige Wachstumsstörung des Knochens und des Knorpels. Sarkome sind bösartige Tumoren, die aus Knochen, Weichteilen oder Knorpelgewebe entstehen können.
Sie sind jedoch insgesamt selten.

Schwellung (Knubbel) am Schwertfortsatz

Eine Schwellung am Schwertfortsatz (Processus xiphoideus) des Brustbeins kann verschiedene Ursachen haben.
Zum einen kann ein direkter Schlag oder eine Verletzung im Bereich des Schwertfortsatzes zu Schwellungen führen. Aber auch Entzündungen der umgebenden Muskeln, Bänder oder des Gewebes können zu Schwellungen führen.
Dies kann durch Überlastung, wiederholte Bewegungen oder entzündliche Erkrankungen verursacht werden. Auch wenn es wie oben beschrieben sehr selten ist, könnte eine ungewöhnliche Wucherung oder ein Tumor im Bereich des Schwertfortsatzes Schwellungen verursachen. Zudem können auch Infektionen im Brustbereich zu lokalen Schwellungen mit Knubbeln führen.

Bruch am Schwertfortsatz

Ein Bruch am Schwertfortsatz des Brustbeins ist zwar selten, kann jedoch in bestimmten Situationen auftreten. Dieser Bereich ist normalerweise nicht so exponiert wie andere Teile des Skeletts, aber durch direkte Traumata, wie einen starken Schlag auf die Brust oder den Bauch kann es zu einem Bruch kommen. Ein Bruch kann dann durch Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen auffallen. Die Therapie variiert je nach Schweregrad und kann auch aus Schmerztherapie und Schonung bestehen. In schweren Fällen kann es zu einer Operation kommen.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Artikel Brustbeinbruch.

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

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