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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
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Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Steißbein

Ihre Wirbelsäulenspezialisten aus Frankfurt

Das Steißbein (Os coccygis) ist der unterste Teil der Wirbelsäule und besteht aus drei bis fünf miteinander verbundenen Wirbeln.
Ein Steißbeinbruch kann durch Stürze oder schwere Stöße verursacht werden und führt zu starken Schmerzen, vor allem beim Sitzen oder Stehen.
In den meisten Fällen heilen Steißbeinverletzungen mit Ruhe, Schmerzmitteln und speziellen Sitzhilfen, aber in schwereren Fällen kann eine ärztliche Behandlung erforderlich sein.

Haben Sie schon länger Schmerzen am Steißbein? Die Orthopäden von Lumedis in Frankfurt beraten Sie gerne zu ihren Sprechzeiten.
Hier kommen Sie zu Ihrem Wunschtermin.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Abbildung einer Wirbelsäule von der Seite:

  1. Halswirbelsäule (HWS)
  2. Brustwirbelsäule (BWS)
  3. Lendenwirbelsäule (LWS)
  4. Kreuzbein (Os sacrum)

Was ist das Steißbein und welche Funktion hat es?

Als Steißbein wird der letzte Knochen der Lendenwirbelsäule bezeichnet.
Er dient der Stabilität beim Sitzen und ist auch aufgrund seiner prominenten Lage für Verletzungen gefährdet.

Das Steißbein hat vor allem stabilisierende Funktionen.
Eigentlich ist das Steißbein ein evolutionstechnisches Überbleibsel des Schwanzes, das sich innerhalb tausender Jahre zurückgebildet hat und nur noch als kleinerer Knochenvorsprung in Erscheinung bleibt.
Vor allem beim Sitzen ist das Steißbein für stabilisierende Funktionen verantwortlich.

Wo liegt das Steißbein?

Das Steißbein bildet den nach unten liegenden knöchernen Abschluss der Lendenwirbeläule.
Es handelt sich um einen auch von außen tastbaren knöchernen Vorsprung.

Anatomie des Steißbeins

Das Steißbein besteht aus 3 bis 5 miteinander verwachsenen Knochenanteilen der Wirbelsäule, die in einen sogenannten kaudalen und einen kranialen Anteil unterteilt wird.
Die einzelnen Knochen sind durch kleine Gelenke miteinander verbunden.
Die Beweglichkeit dieser Gelenke ist aber deutlich eingeschränkt.
Eine Beweglichkeit wird in der Regel nicht wahrgenommen.
Weiterhin wird das Steißbein durch mehrere Bänder vorne und hinten stabilisiert.

Anders als bei den anderen knöchernen Abschnitten der Wirbelsäule verläuft durch das Steißbein kein Rückenmark mehr.
Auch treten keine Nervenbahnen mehr aus dem Steissbein aus.

Welche Muskeln setzen am Steißbein an?

Am Steißbein setzt der Steißbeinmuskel an.
Hierbei handelt es sich um einen quergestreiften Muskel, der vom Steißbein fortzieht.
Auch dieser Muskel hat ausschließlich stabilisierende Funktionen.

Verletzungen und Krankheiten des Steißbeins

Steißbeinbruch

Einer der häufigsten Erkrankungen des Steißbeins ist der Steißbeinbruch.

Aufgrund der herausstehenden Position am Ende der Wirbelsäule kann es bei einem Sturz zu so einer grossen Kraftentwicklung auf den Knochen kommen, dass das Steißbein bricht.
Patienten verfehlen z.B. den Stuhl und setzen sich daneben, was dann dazu führen kann, dass das Steißbein bricht.
Die Patienten geben daraufhin langanhaltende Schmerzen im Bereich dieses Steißbeins an.

  • Sitzen fällt ihnen dann zunehmend schwerer und auch nach bis zu 4 Wochen sind die Beschwerden oftmals noch zu spüren.

Meistens wird ein Steißbeinbruch konservativ behandelt.
Eine Operation ist in der Regel nicht notwendig und das Steißbein wächst wieder zusammen.
In manchen Fällen kommt es vor, dass das Steißbein schief zusammenwächst und dann auch zu Beschwerden bei der Bewegung und auch beim Sitzen führt.

Prellungen des Steißbeins

Prellungen des Steißbeins kommen häufig vor allem bei Unfällen und Stürzen vor.
Meistens setzen sich die Patienten neben einen Stuhl und knallen mit dem Gesäß zu Boden.

Aufgrund der anatomischen Lage des Kreuzbeins kommt es nach solchen Stürzen meistens zu Prellungen, wenn nicht sogar Frakturen des Steißbeins.
Meistens kann man zunächst von den Beschwerden nicht unterscheiden, ob es sich um eine Prellung oder aber um eine Fraktur des Steißbeins handelt.
Das Steißbein ist mit einer sensiblen Knochenhaut ummantelt, die äußerst schmerzhaft sein kann, wenn sie gereizt wird.

Sowohl bei der Steißbeinprellung als auch bei der Fraktur des Steißbeins können langanhaltende Beschwerden von mehreren Wochen entstehen.
Erst ein Röntgenbild kann letztendlich die Diagnose eines Steißbeinbruchs sichern.
Die therapeutische Konsequenz bleibt aber gleich, egal ob es sich um eine Steißbeinprellung oder um eine Steißbeinfraktur handelt.

Entzündung des Steißbeins

Vor allem nach Überlastungen oder Fehlbelastungen kann es zu einer so starken Reizung der Knochenhaut des Steißbeins kommen, dass dieses sich entzündet.
Die Symptome einer Steißbeinentzündung sind meistens bewegungsabhängige Schmerzen, aber auch ein Ruheschmerz, der vor allem beim Druck auf das Steißbein durch Sitzen entsteht.

Steißbeinfistel

Fisteln sind Gänge, die sich überall im Körper nach Abszessen bilden können.
Durch diese Gänge können letztendlich Bakterien hin- und herwandern und gefährliche Weichteilinfekte verursachen.
Bei der Steißbeinfistel kommt es meistens zuvor zur Ausbildung eines Steißbeinabszesses.

  • Hier sind Bakterien in die Haut eingewandert und breiten sich aus.

Die Patienten geben starke Schmerzen im Bereich des Weichteils um das Steißbeins an.
Laufen, aber auch Sitzen werden als schmerzhaft angegeben.
Auch eine deutliche Schwellung ist meistens zu tasten.
Wird ein Abszess nicht behandelt, kann sich eine Fistel bilden, die an anderer Stelle dann einen weiteren Abszess bildet.
Fisteln im Bereich des Steißbeins sind nicht ungefährlich und sollten zeitnah behandelt werden.

Ursachen für Schmerzen am Steißbein

Schmerzen am Steißbein kommen nicht selten vor und sind meistens eine Folge von Überlastung oder Fehlbelastung oder auch eines Unfalls.

Durch diesen Unfall, der meistens ein direkter Sturz auf das Steißbein bedeutet, kommt es zu einer Reizung der Knochenhaut, aber auch eine Prellung kann durch einen Unfall resultieren und im schlimmsten Fall sogar eine Fraktur des Steißbeins ist möglich.
Die Schmerzen, die am Steißbein entstehen, sind langwierig und können die Patienten manchmal mehrere Wochen quälen.
Manchmal kann man auch nicht direkt unterscheiden, ob es sich um eine Fraktur des Steißbeins oder nur eine Prellung handelt, da beides ähnliche Beschwerden und auch starke Schmerzen verursacht.
Die Behandlung unterscheidet sich in der Regel nicht, ob es sich um eine Steißbeinprellung oder eine Steißbeinfraktur handelt.
Ein Beweis, ob es sich um eine Steißbeinprellung oder Steißbeinfraktur handelt, kann nur die Röntgenaufnahme liefern.

Übungen zur Entlastung des Steißbeins

Die Behandlung von Steißbeinschmerzen gestaltet sich in der Regel konservativ.

  • So sollten entzündungshemmende Medikamente gegeben werden, um die Schmerzspitzen zu reduzieren.
  • Weiterhin sollte man sich auf einen Sitzring setzen, der das Steißbein ausspart und so keinen Druck auf das Steißbein reduziert.
  • Auch gibt es einige Übungen, die man durchführen kann, um das Steißbein zu entlasten aber auch umliegende Muskeln auftrainiert.
    • Neben dem Auftrainieren der Muskeln, die neben dem Steißbein zu finden sind, gibt es auch dehnende Übungen, die das Iliosakralgelenk und das Steißbein entblockt und entlastet.

Schneidersitzübung

  • Eine Übung wäre im Sitzen durchzuführen und man nimmt die Schneidersitzposition ein.
    Ein Bein wird aber gestreckt nach hinten gelegt.
    Dann sollte mit beiden Händen leicht federnd das Knie vorn zu Boden gedrückt werden.
    Man wird im Bereich der Hüfte und auch im tiefen Rücken ein Ziehen spüren.
    Diese leicht federnde Bewegung sollte man 4-5 Minuten durchführen und dann einen Seitenwechsel durchführen.
    Hier wird dann das andere Bein in die Schneidersitzposition gebracht und das andere Bein nach hinten gelegt.
    Auch hier sollte federnde Bewegungen zum Boden 4-5 Minuten durchgeführt werden.

Lockerungsübung

  • Hierzu stellt man sich gerade hin, streckt den Rücken in leichter Hohlkreuzhaltung und drückt den Lendenwirbelsäulenbereich nach vorne.
    Eine weitere Übung kann man hieran anschließen.
    Man stellt sich gerade hin, die Beine sind durchgedrückt.
    Nun beugt man sich nach vorne und versucht mit den Fingern den Boden zu erreichen.
    Wenn man den Boden nicht ganz erreicht, ist das nicht schlimm.
    Wichtig ist, dass die Beine durchgedrückt bleiben. 

Ausfallschrittübung zur Entlastung des Steißbeins

  • Hierfür stellt man sich gerade hin, die Arme sind in die Hüfte gestemmt, der Oberkörper bleibt gerade.
    Ein Bein sollte jetzt angewinkelt nach vorne gestellt werden, das andere Bein sollte nach hinten gestreckt gestellt werden.
    Diese Position sollte einige Sekunden gehalten werden.
    Danach sollte ein Seitenwechsel erfolgen und nach weiterem Halten können dann lockernde Übungen durchgeführt werden.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!