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Unter einem verschleppten Sehnenriss in der Schulter versteht man eine Verletzung im Schulterbereich, die zunächst nicht oder erst zu spät diagnostiziert wird, obwohl sie zum Teil schon seit Beginn der Verletzung zu Schmerzen führt.
Unsere Schulterspezialisten von Lumedis Orthopäden beraten Sie gerne bezüglich einer möglichen Diagnose, dem Therapieplan und den Heilungsfortschritten.
Hier kommen Sie zu der Terminvereinbarung.
Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Bela Braag überarbeitet.
Dr. Bela Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat sich auf die nichtoperative (konservative) Behandlung der Schulter spezialisiert.
Durch die Kombination verschiedener Therapiemaßnahmen hat er bei Lumedis viele Behandlungsmöglichkeiten, mit welchen sie bereits tausende Schultern erfolgreich therapiert hat.
Gerne berät Sie Herr Dr, Braag in einem Termin, was in Ihrem Fall die beste Behandlung ist.
Abbildung einer Ruptur der Supraspinatussehne
Beschwerden, die durch einen verschleppten Sehnenriss verursacht werden, sind vor allem Schmerzen im Bereich der Schulter und einer damit verbundenen Bewegungsbeeinträchtigung.
Die Schmerzen werden meistens im Bereich der Schulter direkt lokalisiert, sie können aber auch in umliegende Areale projiziert werden.
Meistens werden bei Bewegung die Beschwerden verstärkt, während die Schmerzen in Ruhe eher besser werden oder ganz verschwinden.
Schmerzen auch in Ruhe sind Anzeichen für einen fulminanten Sehnenriss.
Die Patienten, die an einem verschleppten Sehnenriss leiden, klagen auch nicht selten über nächtliche Schmerzen im Bereich der Schulter.
Der Grund warum das so ist, ist bis heute noch nicht endgültig geklärt.
Es wird aber auch vermutet, dass die Patienten in der Tiefschlafphase unruhig werden und sich auch drehen, was dann die Schmerzen verstärken kann.
Je nachdem, welche Sehne des Oberarms gerissen ist kommt es auch zu Schmerzen an verschiedenen Stellen des Oberarms.
Der seitliche Oberarm ist häufig von Schmerzen betroffen, wenn es zu einer Ruptur einer Sehne des Muskels der Schulter gekommen ist.
Neben den Schmerzen kann ein weiteres Symptom der Sehnenruptur des Oberarms auch der Kraftverlust sein, den die Patienten aber erst relativ spät merken.
Auch ist hierbei entscheidend, welche Sehne von der Verletzung betroffen ist.
Bei großen Sehnen, die rupturieren kommt es eher zu einem Kraftverlust, der dadurch deutlich wird, dass die Patienten im Seitenvergleich einen deutlichen Unterschied in der Beweglichkeit aber auch der Kraft bemerken.
Eine komplette Immobilität einer Schulter ist durch eine Ruptur nicht möglich, da die umliegenden Muskeln die Arbeit der rupturierten Sehne kompensieren können.
Die Diagnose eines verschleppten Sehnenriss wird meistens spät durchgeführt.
Neben der Krankenbefragung, die klären soll, seit wann die Beschwerden vorhanden sind, ob ein Unfall vorausgegangen ist und auch ob bestimmte Bewegungen nicht mehr durchgeführt werden können, steht die körperliche Untersuchung im Mittelpunkt der Diagnostik.
Hier untersucht der Behandler die Schulter und den Oberarm des Patienten, schaut ob und wenn ja welche Areale der Schulter schmerzhaft sind und lässt den Patienten bestimmte Bewegungen aktiv und passiv durchführen.
Weiterhin stehen auch noch einige bildgebende Verfahren zur Verfügung, die einen Sehnenriss der Schulter beweisen können.
Im Ultraschall kann man vor allem weiche Strukturen, wie Muskeln, Sehnen aber auch Bänder und Flüssigkeiten sehen, die sich dicht unter der Haut befinden und dort ansammeln.
Der Untersucher würde mit dem Ultraschallkopf dicht über die Schulter fahren und die darunterliegenden Sehnen suchen und beurteilen.
Fährt er die Sehnen ab, kann in vielen Fällen bei einer Ruptur eine sogenannte Schallunterbrechung sehen.
Ein MRT der Schulter wird immer dann benötigt, wenn Ultraschalluntersuchungen den Verdacht auf eine Schultersehnenruptur nicht beweisen kann, die Beschwerden aber trotzdem dazu passen.
Das MRT kann alle Gewebe darstellen.
Vor allem Sehnen können im MRT sehr gut beurteilt werden.
Mit einer MRT Untersuchung kann man eine Sehnenruptur beweisen oder ausschliessen, weshalb diese diagnostische Massnahme bei Verdacht auf eine Sehnenruptur als Standard gilt.
Ob ein verschleppter Sehnenriss auch ohne eine OP heilen kann, hängt vor allem davon ab, welche Sehne von der Ruptur betroffen ist.
Wird sich gegen eine Operation entschieden werden meistens konservative Massnahmen, im Sinne einer Physiotherapie durchgeführt.
Hierbei sollen muskelaufbauende Übungen dafür sorgen, dass das Schultergelenk und auch die Muskeln und auch die rupturierte Sehne soweit entlastet wird, dass sie nicht mehr schmerzt.
Neben der Physiotherapie als konservative Behandlung sollten auch immer in den ersten Tagen nach Diagnosestellung eine entzündungshemmende Schmerztherapie erfolgen, wenn der Schmerz ein führendes Symptom ist.
Das führende Symptom eines verschleppten Sehnenriss, der Schmerz, sollte in jedem Fall behandelt werden.
Zunächst sollten nichtmedikamentöse Massnahmen ergriffen und versucht werden, bevor man zur Tablette greift.
Helfen diese Massnahmen nicht, sollte überlegt werden die entzündungshemmenden Schmerzmittel in Form von IbuprofenTabletten oder DiclofenacTabletten einzunehmen.
Die Stoßwellentherapie ist bislang hauptsächlich aus der Nierensteinbehandlung bekannt, bei der durch die ausserhalb des Körpers erzeugten Wellen Nierensteine zertrümmert werden.
Mittlerweile wird die Stoßwellentherapie aber auch bei vielen orthopädischen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt, z.B. bei einer Sehnenruptur der Schulter.
Insbesondere bei nur angerissenen Sehnen kann der Erfolg deutlich spürbar sein, den die Stosswellentherapie hinterlässt.
Auch die Eigenblutherapie ist heute auch in den schulmedizinischen Bereich vorgedrungen.
Die Behandlung kann auch mehrere Male wiederholt werden, um eine bessere, heilende Wirkung zu erreichen.
Dem Plasma sagt man wundheilende und regenerative Wirkung nach.
Eine Operation kommt immer dann in Betracht wenn Allgemeinmassnahmen zur Behandlung der Schmerzen nicht ausreichend sind.
Wenn also zunächst konservative Massnahmen versucht wurden und es zu keiner Besserung auch nach der Durchführung der Physiotherapie gekommen ist, kann man die Durchführung einer Operation überlegen.
Auch, wenn eine deutliche Bewegungsbeeinträchtigung vorhanden ist und Bewegungen nicht mehr, wie gewohnt, durchgeführt werden können, oder auch wenn grosse Sehnen von der Ruptur betroffen sind, kann eine Operation überlegt werden.
Die Prognose bei einer rupturierten verschleppten Sehne der Schultermuskulatur ist durchwachsen.
In aller Regel wachsen die Sehnen nicht mehr von alleine zusammen.
Man kann aber auf viele im Alltag verzichten, da die Arbeit von umliegenden Muskeln und Sehnen übernommen wird.
Im Rahmen einer Operation nach Riss einer großenSehne kann es auch noch nach einigen Jahren zu einem Ausreißen des des künstlichen Sehnenankers kommen.
Patienten, die einen Sehnenabriss haben sind meistens in der Bewegung auch bezüglich der Schmerzen eingeschränkt.
Manchmal ist die Durchführung einer Physiotherapie prognoseverbessernd, viele Patienten geben aber an, dass sie auch nach mehreren Jahren immer noch nicht die gewohnten Bewegungen durchführen können.
Manchmal ist auch keine akute Verletzung Schuld an der Ruptur sondern ein Dünnerwerden aufgrund von Alter oder Fehlbelastungen. Hier ist die Prognose schlecht, da es prinzipiell an anderen meistens mechanisch beanspruchten Sehnen des Körpers zu jeder Zeit erneute zu einer Ruptur kommen kann.
Lumedis wendet für die Behandlung des Sehnenanriss eine Massnahme an die nicht nur die fehlbelasteten Muskeln herausfindet, sondern auch dann vorbeugend ein Übungsprogramm erstellt, das bewirkt, dass die Ruptur schneller abheilt und es auch nicht mehr zu einer Ruptur kommt.
Der Mukuläre Dysbalance Check ist eine Massnahme, bei der der Behandler die paarisch angelegten Muskeln des Patienten untersucht und nach Funktion, Ausbildung und Stärke beurteilt.
Das Elektromyogramm ist ein weiteres diagnostisches Hilfsmittel, mit dem man ebenfalls Muskeln beurteilen und testen kann.
Bei dem EMG werden Elektroden auf die paarischen Muskeln geklebt und die elektrischen Impulse gemessen.
Man kann durch diese Untersuchung auch feststellen, welche Muskeln und deren Sehnen betroffen sind und kann dann entsprechende physiotherapeutische Massnahmen ergreifen, um die Muskeln, die untertrainiert sind, aufzutrainieren.
Unter den Schulterdepressorenmuskeln versteht man Muskeln, die für das Nachuntenziehen der Schulter zuständig sind.
Zu nennen wären hier ...
Eine Übungen zum Trainieren dieser Muskeln wäre der klassische Liegestütz-, oder auch Blankübung.
Bei starken Schulterschmerzen sollten Kräftigungsübungen zunächst vermieden werden um weitere Komplikationen zu vermeiden.
Dehnübungen können auch helfen den Druck, der auf den Schulterdepressoren lastet, zu reduzieren.
Wie lange es bei einem verschleppten Sehnenriss der Schultermuskulatur zu einer Krankmeldung kommt ist davon abhängig, welche Sehne angerissen ist und auch welche Art von Arbeit ausgeübt wird.
Bei körperlich schweren Tätigkeiten sollte ein komplettes Auskurieren erfolgen, bevor man wieder zurück auf die Arbeit geht.
Bei sitzenden Tätigkeiten im Büro kann es auch schon nach wenigen Tagen oder Wochen, je nach durchgeführter Behandlung, zu einem Wiedereintritt in die Arbeit kommen.
Nach einer entsprechenden Operation sollte der Arm einige Wochen ruhiggehalten und dann mit einer aufbauenden Physiotherapie begonnen werden.
Ein Wiedereintritt in die Arbeit ist dann möglich wenn der Arm wieder, wie gewohnt, bewegt und eingesetzt werden kann.
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Ihr
Nicolas Gumpert
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