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Lumedis Frankfurt

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Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Adduktorenkanal

Lumedis - Ihre Spezialisten für die Adduktoren

Der Adduktorenkanal ist eine wichtige Gefäß-Nervenstraße im Bein. Erkrankungen des Kanals können sehr schmerzhaft sein und zu bleibenden Funktionseinschränkungen führen.
Wir von Lumedis haben uns auf die Erkrankungen des Adduktorenkanals spezialisiert und können Ihnen neben einer ausführlichen Diagnostik auch eine individuell auf Sie angepasste Therapie anbieten.
Gerne beraten wir Sie persönlich bei uns in der Praxis. Vereinbaren Sie hier Ihren Termin.

Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Hüftspezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Hüftchirurgie und sich auf dieser Basis als konservative Hüftspezialist etabliert.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Hüfte entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.

Was ist der Adduktorenkanal?

Der Adduktorenkanal ist eine Rinne zwischen zwei Muskeln am Bein. „Adduktoren“ bedeutet wörtlich „Die Heranziehenden“ und beschreibt die Funktion dieser Muskeln. Synonym wird anstatt Adduktorenkanal auch Canalis adductorius (lat.) oder Hunter-Kanal verwendet.
Die Muskeln, die den Kanal begrenzen, heißen Musculus adductor longus („der lange heranziehende Muskel“), Musculus adductor magnus („der große heranziehende Muskel“) und Musculus vastus medialis („der innere, mittlere Muskel“). In dem Kanal laufen mehrere wichtige Blutgefäße und Nerven.
Diese Gefäß-Nerven-Straße ist bei operative Eingriffe eine wichtige anatomische Struktur, die der Orientierung dient und kann darüber hinaus selber Ursache von Beschwerden sein.

Was geht durch den Adduktorenkanal?

Durch den Adduktorenkanal verlaufen mehrere wichtige Blutgefäße und Nerven. Die größten Blutgefäße sind die Arteria femoralis und die Vene femoralis. Von der Arterie zweigt ein Ast namens Arteria descendens genus im Adduktorenkanal ab. Gemeinsam mit dem Nervus saphenus (einem sensiblen Ast des großen Nerven Nervus femoralis) und der Vena saphena magna verlässt sie den Kanal nach vorne hin und geht durch die Membrana vastoadductoria/Septum intermusculare vastoadductorium (eine flächige sehnige Struktur) durch.

Lumedis - Ihre Spezialisten für die Adduktoren aus Frankfurt

Sie haben Beschwerden an den Adduktoren? 
Falls Sie mit dem Behandlungsfortschritt nicht zufrieden sind, eine zweite Meinung benötigen oder eine Chronifizierung droht oder Sie an einer chronischen Schmerzen an den Adduktoren leiden schauen sich die Spezialisten von Lumedis gerne Ihren Fall an.

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Welche Funktion hat der Adduktorenkanal?

Der Adduktorenkanal hat vor allem eine anatomische Funktion. Der etwa sechs Zentimeter lange Kanal dient dem Durchtritt und der geschützten Führung wichtiger Gefäße von der Leiste zum Knie. Ansonsten hat er keine funktionellen oder organischen Aufgaben, außer, dass er eine Leitstruktur ist und als Ausgangspunkt für örtliche Betäubungen verwendet werden kann.

Anatomie

Beim Adduktorenkanal handelt es sich anatomisch gesehen um eine Gefäß-Nerven-Straße an der unteren Hälfte des Oberschenkels, an dessen Innenseite, oberhalb des Knies.
Diese Muskelrinne ist beim Erwachsenen circa sechs Zentimeter lang. Die äußeren Begrenzungen werden durch Muskeln gebildet.
Zur hinteren Körperseite ist das der Musculus vastus medialis. Seitlich liegen die Muskeln Musculus adductor longus und Musculus adductor magnus. Nach vorne wird der Kanal durch ein Häutchen dieser Muskeln begrenzt, genannt Membrana vastoadductoria (oder Septum intermusculare vastoadductiorium). Er enthält verschiedene Nerven und Blutgefäße. Einen sensiblen Ast des Nervus femoralis namens Nervus saphenus (sensibel bedeutet für Gefühlsempfinden zuständig); die Arteria und Vena femoralis, die nach Durchtritt durch die Kniekehle Arteria und Vena poplitea heißen und eine Arterie namens Arteria descendens genu (absteigende Arterie des Knies), die ein Ast der Arteria femoralis ist.
Sein Ende (fußwärts) heißt Hiatus adductorius (Hiatus heißt Durchgang). Es handelt sich eher um einen Schlitz als einen runden Durchgang, die in die Kniekehle führt. Der Adduktorenkanal hat außerdem eine Art Dach, das durch den Musculus sartorius gebildet wird, dieser zieht von der Oberschenkelaußenseite zur Knieinnenseite.

  1. Kreuzbein (Os Sacrum)
  2. Spina iliaca anterior superior (Ansatzpunkt vieler Muskeln)
  3. Musculus tensor fasciae latae
  4. Musculus sartorius
  5. Tractus iliotibialis
  6. Musculus vastus medialis
  7. Quadrizepsansatzsehne
  8. Pes anserinus superficialis
  9. Kniescheibe (Patella)
  10. Musculus vastus lateralis
  11. Musculus rectus femoris
  12. Musculus iliacus (bildet zusammen mit Musculus Psoas den Musculus iliopsoas)

Nr. 6,10 und 11 bilden zusammen den Musculus quadriceps femoris

Krankheiten des Adduktorenkanals (canalis adductorius)

Der Adduktorenkanal ist selten von Krankheiten betroffen. Nach einer örtlichen Betäubung für eine Operation kann es zu Infektionen oder Nervenbeeinträchtigungen kommen.
Weiterhin ist ein Entrapment-Syndrom möglich. Entrapment bedeutet so etwas wie Einklemmung. Gemeint ist damit, dass Blutgefäße beim Austritt aus dem Hiatus durch anatomische Besonderheiten wie enge Muskelansätze oder Muskelschwellungen eingeklemmt werden können.
Hiervon unscharf abgegrenzt ist, die in Medizin eher unbekannte Krankheit des Adduktorenkanals; das sogenannte Adduktorenkanalsyndrom. Auch eine ungünstige liegende Schlängelung eines Blutgefäßes kann bei Muskelanspannung für ein Entrapment verantwortlich sein. Dies führt dann zu Schmerzen des Knies und Unterschenkels, da diese Gebiete nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt sind. Zuletzt gilt es noch die Folgen durch Knochenbrüche zu nennen. Ist der Oberschenkelknochen in der Nähe des Hiatus gebrochen, kann es durch eine Verletzung der Gefäße zu großen Blutverlust kommen.

Adduktorenkanalsyndrom

Das Adduktorenkanalsyndrom beschreibt eine krankhafte Veränderung des Adduktorenkanals, der stark komprimiert wird. Es wird synonym auch der Begriff Adduktorenkanalkompression verwendet. Dies lässt sich bei Sportlern wie zum Beispiel professionellen Fußballern finden, da bei Ihnen der Muskel Musculus vastus medialis und Musculus adductor longus stark ausgeprägt und hypertrophiert (vergrößert) sind. Dadurch können die oberflächlichen Blutgefäße verschlossen werden. In der Arterie kann es durch den Stillstand des Blutflusses zu einem Embolus kommen, in der Vene zu einem Thrombus. Beide Bezeichnungen stehen für Blutgerinnsel, die, wenn sie in Organe wie Herz, Lunge oder Gehirn geraten, lebensbedrohlich sein können. Das Adduktorenkanalsyndrom betrifft mehr Männer als Frauen, risikobehaftete Sportarten ist neben Fußball auch Rugby, Football, Baseball und Kraftsport sowie Bodybuilding.

Vaskuläre Erkrankungen

Die Gefäße des Adduktorenkanals können wie alle anderen Blutgefäße von vaskulären (die Gefäße betreffend) Erkrankungen betroffen sein, allen voran die bereits beschriebenen Blutgerinnsel beim Adduktorenkanalsyndrom. Daneben können sich in den Blutgefäßen auch Krankheitsbilder wie Arteriosklerose, Venenaussackungen und Varizen zeigen. Die tiefe Beinvenenthrombose kommt weiter fußwärts vor, kann aber durch die Venen bis in den Adduktorenkanal aufsteigen. Von den genannten Krankheiten macht sich nur das Adduktorenkanalsyndrom durch Schmerzen bemerkbar. Diese sind vor allem durch die Unterversorgung des Unterschenkels mit Blut zu erklären.

Nervenschäden im Adduktorenkanal

Nervenschäden im Adduktorenkanal kommen durch Kompression (beim Adduktorenkanalsyndrom) praktisch nicht vor, es sei denn, es liegt ein ausgewachsenes Kompartmentsyndrom vor. Am häufigsten sind Nervenschäden durch lokal gesetzte Betäubungen vor Operationen. Durch unsauberes Arbeiten könnte es hier zu Infektionen kommen. Auch kommt es manchmal zu anhaltenden Nervenausfällen nach der Betäubung. Diese können Tage, Wochen oder Monate anhalten und ganz oder nur teilweise zurückgehen. Über die genauen Risiken wird man vor dem Eingriff jedoch aufgeklärt.

Schmerzen im Adduktorenkanal

Schmerzen im Adduktorenkanal selbst sind selten. Häufiger sind Schmerzen der Adduktoren, die streng genommen den Kanal nur begrenzen und nicht ausmachen. Dies kann durch Überlastung, Zerrungen oder Trauma verursacht werden. Eine genaue körperliche Untersuchung, gegebenenfalls eine Ganganalyse und die Schilderung vorangegangener Bewegungen kann hier beim Arzt Aufschluss geben. In unserem Artikel "Schmerzen an den Adduktoren" erfahren Sie mehr darüber, wie sich Schmerzen äußern und welche Ursachen dahinter stehen.
Ein Gefäßverschluss wird klassischerweise in den darunterliegenden Körperteilen stärker wahrgenommen als am Ort des Geschehens selbst, es ist jedoch möglich, das Entrapment direkt im Kanal zu spüren. Begleitet werden kann dies durch das Empfinden einer Verhärtung.

Was ist ein Block des Adduktorenkanals?

Bei einem Block des Adduktorenkanals wird der hierin laufende Nerv betäubt, es handelt sich also um eine Nervenblockade, die mit „Block“ abgekürzt wird. Hierbei wird mittels einer Spritze eine örtliche Betäubung vorgenommen, ähnlich wie beim Zahnarzt, allerdings im Oberschenkel. Dazu wird mithilfe eines Ultraschallkopfes der Adduktorenkanal aufgesucht und die Arterie dargestellt, da es unbedingt zu verhindern gilt, diese nicht mit einer Nadel zu treffen. Bei ausreichender Identifikation der anatomischen Strukturen wird eine Nadel durch die Muskeln Musculus vastus medialis und Musculi sartorius gestochen, bis die Nadelspitze knapp unter der Muskelhaut namens Septum intermusculare vastoadductorium liegt. Man befindet sich nun seitlich der Arteria femoralis. Hier kann jetzt das örtliche Betäubungsmittel abgegeben werden, das den Nerv umspült. Bei diesem Vorgehen ist es wichtig äußerst sauber (steril) zu arbeiten, um keine Keime ins Körperinnere und zum Nerv zu lassen, sowie alle Strukturen bildliche genau darzustellen. Auch sollte nicht in den Nerv direkt gespritzt werden, sondern dicht drumherum. Dieses Verfahren wird angewendet bei bestimmten Operationen des Knies oder des Unterschenkels, um eine zusätzliche Schmerzfreiheit neben der Vollnarkose oder einen Ersatz zur Vollnarkose ermöglichen zu können. Nach einer solchen Operation kommt es auch manchmal zu Lähmungserscheinungen des Beins, die wieder von alleine verschwinden können. Dies liegt dann der Tatsache zugrunde, dass auch der Nervenast eines Muskels, der für die Muskelbewegung zuständig ist, mit betäubt wurde (Musculus vastus medialis).

Mehr Informationen über diese Leistung erfahren Sie in unserem Artikel "Nervenblockade"

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Hüftspezialisten

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