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Lumedis Frankfurt

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Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Fersenschmerzen durch seelische Ursachen

Fersenschmerzen können durch seelische Ursachen wie Stress und psychische Belastung enstehen. Bevor man aber eine psychosomatische Erkrankung diagnostiziert, muss man alle anderen organischen Ursachen hinreichend ausschließen. Die Orthopäden von Lumedis in Frankfurt kennen sich bestens mit der Diagnostik und Therapie von Fersenschmerzen aus und helfen Ihnen gerne weiter! Hier kommen Sie zu Ihrem Wunschtermin.  

Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag zuletzt überarbeitet.
Dr. Braag ist der Fußspezialist in der Praxis Lumedis in Frankfurt am Main.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit eine Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Gerne berät Sie unser Fußspezialist mit seiner umfangreichen Erfahrung in einem Termin!

Was sind Fersenschmerzen durch seelische Ursachen?

Fersenschmerzen können auch durch seelische Ursachen ausgelöst werden. Unter seelischen Ursachen versteht man Ursachen, die nicht organisch entstehen und dessen Ursache nur schwer oder gar nicht zu diagnostizieren sind.

Oftmals stellt die Diagnose einer seelischen Ursache eine Ausschlussdiagnose dar, wenn andere Ursachen hinreichend ausgeschlossen wurden.
Generell unter seelischen Ursachen versteht man durch das vegetative Nervensystem ausgelöste Beschwerden aufgrund seelischer Probleme und Beschwerden.
Teilweise werden Ferschmerzen auch eine spirituelle Bedeutung zugeschrieben.

Warum gibt es so häufig Fersenschmerzen durch seelische Ursachen?

Seelische Ursachen, die zu Beschwerden und Erkrankungen führen, können ganz unterschiedlich zusammengefasst werden. Meistens ist es eine hohe psychische Belastung, die das vegetative Nervensystem so sehr sensibilisiert, dass auf der einen Seite Schmerzen viel intensiver wahrgenommen werden, zum anderen stehen Muskeln unter psychischer Belastung viel stärker unter Spannung als in einer entspannten Situation.

Wenn Menschen unter einem hohen psychischen Druck, wie z.B. Stress stehen oder aber eine hohe Belastung psychischer Ursache haben, kommt es zu so einer hohen Anspannung der Muskeln des Körpers, dass auch im Bereich der Ferse Schmerzen entstehen. Diese Schmerzen werden als ziehend und unangenehm beschrieben und sind vor allem sehr lokal an der Ferse zu bemerken. Die Schmerzen können aber auch in umliegende Areals projiziert werden, sodass der Patient diese manchmal auch in der Fußsohle und in der Wade bemerkt.

Aus der Erfahrung der Spezialisten von Lumedis besteht ein enger Zusammenhang zwischen seelischen Belastungen und körperlichen Beschwerden wie Fersenschmerzen.
Dabei beeinflusst die Psyche unter anderem die Muskelspannung sowie die Körperhaltung und kann so zu schmerzhaften Reizungen der Sehnen, Muskeln und Bänder im Fersenbereich führen.

Mechanismen, die Fersenschmerzen durch seelische Ursachen begünstigen

  • Erhöhte Muskelspannung
    Seelischer Stress oder innere Anspannung kann eine unbewusste Erhöhung der Muskelspannung auslösen. Insbesondere im Bereich von Fuß- und Wadenmuskulatur führt dies zu einer erhöhten Zugkraft an der Achillessehne und der Plantarfaszie (der Sehnenplatte unter dem Fuß). Durch diese ständige Mehrbelastung entstehen Reizungen, die Sie als Fersenschmerzen, teilweise auch als Fußschmerzen wahrnehmen.
  • Veränderte Körperhaltung
    Unter seelischer Belastung verändert sich häufig die Körperhaltung. Viele Personen neigen dazu, die Schultern hochzuziehen oder ein Hohlkreuz zu bilden, was wiederum Auswirkungen auf die gesamte Statik hat. Auch die Fußhaltung und der Abrollvorgang beim Gehen können sich unbemerkt verändern. Diese Fehl- oder Überbelastungen sorgen dafür, dass der Fersenbereich stärker beansprucht wird und sich schmerzhafte Reizungen entwickeln.
  • Verminderte körpereigene Regeneration*
    Bei Stress ist der Körper vermehrt im „Alarmzustand“ und es werden Stresshormone ausgeschüttet. Diese können Entzündungen verstärken oder die Fähigkeit des Körpers zur Regeneration mindern. Im Bereich der Ferse zeigt sich das häufig in langwierigen Entzündungsprozessen oder Reizzuständen der Plantarfaszie oder der angrenzenden Strukturen.
  • Fehlender Ausgleich durch Bewegung
    Wenn Stress überhandnimmt, fehlt oft die Zeit oder Energie für regelmäßige Bewegungs- und Entspannungsphasen.
    Gerade ein achtsames, gut abgestimmtes Trainingstherapie-Programm wirkt jedoch präventiv gegen muskuläre Verspannungen, fördert die Durchblutung und stabilisiert den Fuß.
    Der Mangel an Bewegung verstärkt somit die negative Wirkung seelischer Belastungen auf die Fuß- und Fersengesundheit.

Wie kann man zwischen seelischen und körperlichen Ursachen unterscheiden?

Der Schmerzcharakter kann sich manchmal unterscheiden, wenn er organischer Natur ist oder aber psychisch ausgelöst wird. Man bezeichnet den Schmerz, der aus den meisten organischen Ursachen herrührt, als ziehend und als unangenehm. Schmerzen, die psychosomatischen Schmerzen werden als ziehend und oder dumpf und drückend beschrieben. Ein weiteres mögliches Unterscheidungskriterium wäre die Auslösbarkeit.

So können Schmerzen, die durch eine Erkrankung der Ferse und auch den zugehörigen Muskeln oder Sehnen ausgelöst werden meistens bei Bewegung ausgelöst und auch verstärkt werden, während sie durch Pausierung meistens besser werden. Schmerzen, die durch psychosomatische Ursachen ausgelöst werden sind häufiger durchgehend vorhanden und weniger stark durch bestimmte Bewegungen zu beeinflussen.

Auch werden die Patienten mit einer schmerzenden Ferse aufgrund psychosomatischer Ursachen meistens auch nicht im Schlaf gestört. Die Beschwerden treten aber dann in der Regel 30 Minuten bis 1 Std nach dem Erwachen auf Schmerzen, die organischer Natur sind, lassen die Patienten aber oftmals sogar aus dem Schlaf schrecken.

Die Schmerzmerkmale bei organischen Ursachen und psychosomatischen Ursachen sind aber lediglich Näherungen und können die Ursache nicht beweisen. In der Regel geht man bei der Diagnostik nach dem Ausschlussverfahren vor, d.h. man würde zunächst organische Ursachen ausschließen und wenn sich diese nicht bewahrheiten würden, ginge man von einer psychosomatischen Ursache aus. Eine organische Ursache jedoch muss in jedem Fall ausgeschlossen werden, bevor man die Diagnose einer seelischen Ursache stellt.

Wie kann eine Ganganalyse helfen, die Ursachen zu klären?

Ganganalysen werden immer dann durchgeführt, wenn man die Vermutung hat, dass eine Fehlbelastung zu den Beschwerden an der Ferse geführt hat. Bei der Ganganalyse werden die Patienten barfuß auf ein Laufband gestellt, während eine Kamera den Stand aufzeichnet. Dann wird der Patient gebeten, zu gehen und anschließend zu laufen. Die Kamera liefert die aufgenommenen Daten an einen Rechner, der dann eine entsprechende Fehlbelastung ermittelt.

Sobald eine Fehlbelastung  festgestellt wurde, sollten ausgleichende Einlagen angepasst und diese regelmäßig getragen werden. Nach einer bestimmten Tragezeit kann auch nochmal eine Verlaufskontrolle auf dem Laufband erfolgen, die zeigen soll, ob zunächst gesehene Fehlbelastungen sich verbessert haben. Eine Ganganalyse sollte immer dann durchgeführt werden, wenn man die Ursachen der Fersenschmerzen nicht herausgefunden hat oder aber, wenn es immer wieder zu Fersenschmerzen kommt.

Wie werden Fersenschmerzen durch seelische Ursachen behandelt?

Fersenschmerzen, die durch seelische Umstände verursacht werden, sollten zunächst lokal, aber auch systemisch und ganzheitlich behandelt werden. Die lokale Behandlung von Fersenschmerzen unterscheidet sich nicht von der Behandlung der Fersenschmerzen organischer Ursache.

  • So sollte eine regelmäßige Kühlung mittels Eispack erfolgen.
  • Auch die zeitlich begrenzte Anwendung von entzündungshemmenden Salben oder Gelen kann helfen, die Schmerzen im Bereich der Ferse deutlich zu verbessern.
  • Auch sollte eine Abpolsterung der Ferse stattfinden. Dies kann man mit Schaumstoffauflagen erreichen, die man sich auf die Ferse legt, bevor man in einen Schuh schlüpft. Auch gibt es gesonderte Einlagen, die man in einen Schuh legen und die auch die Ferse abpolstern kann.

Auch wenn es durch psychische Ursache zu Fersenschmerzen gekommen ist, so kommt es zu einer deutlichen Befundverbesserung, wenn der Patient merkt, dass die Schmerzen in der Ferse besser werden. Die positiven Erfahrungenverbessern auch gleichzeitig die psychische Situation und führen zu einer nachhaltigen Verbesserung der allgemeinen Situation. Systemisch sollten aber psychische Beschwerden und auch seelische Konflikte behandelt werden durch:

  • Psychotherapie
  • Entspannungsübungen, wie Yoga oder autogenes Training
  • Stressbewältigungstechniken
  • Lebensstiländerungen

Meistens klagen die Patienten, die unter einer seelischen Belastung stehen, nicht nur unter Fersenschmerzen, sondern auch noch unter anderen Symptomen wie:

  • immer wiederkehrende Bauchschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Gereiztheit
  • Abgeschlagenheit
  • Stimmungsschwankungen
  • Nackenverspannungen.

Insofern kann man manchmal auch die begleitende Symptome neben Fersenschmerzen mit in die Diagnosestellung von seelisch bedingten Fersenschmerzen einbauen. Helfen Stressreduktion und entspannende Übungen nicht, sollte auf jeden Fall auch eine psychotherapeutische Behandlung begonnen werden. 

Übungen gegen Fersenschmerzen

Es gibt auch einige Trainingsübungen, die bei Schmerzen der Fersen angewendet werden können. Dabei handelt es sich um dehnende Übungen, vor allem der Plantarfaszie.
Hierzu sollte der Zehen- und Fersengang regelmäßig, aber schmerzadaptiert durchgeführt werden. Auch die passive Streckung des Fuss und die Beugung kann zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden führen.

Zehengang

Viele weitere Übungen finden Sie in unserem Artikel "Übungen bei Fersenschmerzen".

Dauer/Prognose

Die Dauer und die Prognose von Fersenschmerzen, die durch psychische Ursachen entstehen, ist sehr variabel und schwer vorauszusagen. In aller Regel vergeht sehr viel Zeit, bis man die Ursache als seelisch detektiert hat und eine entsprechende Behandlung begonnen hat. Im Mittel sind in der Regel Wochen bis sogar Monate vergangen, bis man die organischen Ursachen ausgeschlossen hat. Anschließend beginnt dann eine meist intensive Behandlung in Form einer lokalen Behandlung oder auch einer Psychotherapie.

Dies wird dann mehrere Monate dauern und eine entsprechende Besserung der Beschwerden wird sich meistens erst nach einigen Monaten zeigen. 

Um die Prognose schließlich beurteilen zu können, sind eine Vielzahl von Faktoren mit einzubeziehen und am Ende ist auch die individuelle Situation der Patienten entscheidend. Auch kann es sein, dass Patienten, die an psychisch bedingten Fersenschmerzen leiden, eine Chronifizierung der Schmerzen entwickeln. Hier wäre die Prognose entsprechend schlechter und die Zeit bis zu einer deutlichen Schmerzreduktion länger .

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

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