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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Kapselriss im Zeh

Ihr Spezialisten für den Kapselriss im Zeh – Optimale Behandlung für schnelle Genesung

Haben Sie Schmerzen im Zeh, die Ihre Beweglichkeit und Lebensqualität beeinträchtigen?
Ein Kapselriss kann eine ernsthafte Ursache sein, die eine spezialisierte Behandlung erfordert. In unserer orthopädischen Praxis in Frankfurt am Main bieten wir Ihnen eine maßgeschneiderte Therapie, die auf die neuesten medizinischen Erkenntnisse und jahrelange Erfahrung in der Behandlung von Fußverletzungen basiert.
Wir wissen, wie wichtig Ihre Mobilität ist, und setzen uns dafür ein, Sie schnellstmöglich wieder auf die Beine zu bringen. Vertrauen Sie auf unsere Expertise und vereinbaren Sie einen Termin für eine umfassende Beratung und Behandlung.

Kontaktieren Sie uns noch heute und machen Sie den ersten Schritt zu einer schmerzfreien Bewegung!

Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag veröffentlicht.
Dr. Braag ist der Fußspezialist in der Praxis Lumedis in Frankfurt am Main.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit eine Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Gerne berät Sie unser Fußspezialist mit seiner umfangreichen Erfahrung in einem Termin!

Was ist ein Kapselriss im Zeh?

Unter einem Kapselriss des Zehs versteht man ein aus verschiedenen Gründen verursachte bindegewebige Kapselverletzung, die den Zeh umgibt, um diesen zu schützen, mit daraus resultierenden Beschwerden und Bewegungsbeeinträchtigungen und einer meist zeitnahen notwendigen Behandlungsindikation.
Besonders der Kapselriss am großen Zeh ist schwierig zu behandeln und kann Spätfolgen nach sich ziehen.

Kapselverletzung des 3. Zehs im Grundgelenk (durch das Hämatom zu erkennen)

Ursachen

  • Unfall
    Die wohl häufigste Ursache für einen Kapselriss des Zehs ist der Unfall. Hier sind meistens Unfälle des Alltags, die zu einer Verletzung der Kapsel führen.
    Aber auch Sportunfälle sind meistens daran Schuld, dass es zu einem Kapseleinriss kommt. Sportarten, wie Fußball, Handball oder Tennis oder der Skisport führen somit am häufigsten im Rahmen eines Umknicktraumas oder aber auch eines Sturzes zu einer Verletzung der Kapsel.
  • Überdehnung
    Eine übermäßige Beugung oder Streckung des Zehs, die über das normale Bewegungsausmaß hinausgeht, kann zu einem Riss in der Gelenkkapsel führen. Dies kann bei bestimmten Sportarten oder Unfällen geschehen.
  • Fehltritte und Umknicken
    Falsches Auftreten oder Umknicken des Fußes kann zu einer abrupten und ungewöhnlichen Belastung der Zehen führen, was einen Kapselriss zur Folge haben kann.
  • Degenerative Veränderungen
    Bei älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen wie Arthritis kann die Gelenkkapsel schwächer sein, was das Risiko eines Kapselrisses erhöht.
  • Ungeeignetes Schuhwerk
    Schuhe, die nicht richtig passen oder keinen angemessenen Halt bieten, können zu einer ungleichmäßigen Belastung der Zehen führen und somit einen Kapselriss begünstigen.
  • Überlastung
    Überlastungen sind einer der Hauptursachen, weshalb es zu einem Kapselriss des Zehs kommt. Werden Bewegungen immer wieder über die Grenzen hinaus durchgeführt, kommt es zu so einer großen Krafteinwirkung auf die Kapsel des Zehs, dass diese reißen kann. Zu lange stehen oder gehen sind dabei einer der Hauptauslöser für eine Überlastung.
  • Fehlbelastung
    Fehlbelastungen bleiben lange Zeit ohne Beschwerden und werden aus diesem Grund auch lange nicht erkannt. Meistens kommt es dann aber plötzlich zu Beschwerden und die folgende Diagnostik ergibt dann, dass eine Fehlbelastung vorhanden ist.
    Fußfehlstellungen und auch Beinlängendifferenzen sind hierbei eines der Hauptursachen für eine Fehlbelastung, die man dann zeitnah nach der Diagnosestellung ausgleichen sollte.

An welchen Symptomen erkennen Sie ein Kapselriss im Zeh?

Das Hauptsymptom einer Kapselverletzung des Zehs sind plötzlich auftretende Schmerzen im Bereich des betroffenen Zehs und auch eine mehr oder weniger starke Bewegungsbeeinträchtigungen.
Auch kommt es häufig vor, dass es zu Schwellungen im Bereich des betroffenen Zehs kommt.
Sind bei der Verletzung des Zehs auch Blutgefäße verletzt worden, tritt meistens auch ein Hämatom zu Tage. 

Typische Symptome, die Sie bei einer Kapselverletzung des Zehs erkennen können, können sein:

  • Schmerzen
    Der betroffene Zeh kann stark schmerzen, besonders bei Bewegung oder Druck.
  • Instabität im Gelenk
    Das Gelenk, besondere das Großzehengelenk, kann über das übliche Maß hinaus bewegt werden.
  • Schwellung
    Eine Schwellung rund um das Gelenk des betroffenen Zehs ist ein häufiges Symptom.
  • Rötung und Wärme
    Die Haut über dem betroffenen Gelenk kann gerötet sein und sich wärmer anfühlen als die umgebende Haut.
  • Bewegungseinschränkung
    Möglicherweise stellen Sie fest, dass die Beweglichkeit des Zehs eingeschränkt ist und es schmerzhaft ist, den Zeh zu bewegen oder zu belasten.
  • Bluterguss (Hämatom)
    In einigen Fällen kann es zu einem Bluterguss kommen, der durch die Verletzung der Blutgefäße innerhalb der Gelenkkapsel entsteht.

Bild einer gebrochenen zweiten Zehe links nach einem Tag. 
Man kann sehr gut das erhebliche Hämatom (Bluterguß) und die Schwellung des Zehs erkennen. 

Schmerzen im Sprunggelenk

Die Schmerzen, die durch einen Kapselriss ausgelöst werden, werden als ziehen und unangenehm beschrieben. Sie sind meistens lokal im Bereich des Zehs zu spüren, können aber auch in umliegenden Arealen wie das obere Sprunggelenk ausstrahlen.
Meistens sind die Schmerzen im Sprunggelenk dann bei Bewegung auslösbar oder zu verstärken. Es kann aber auch vorkommen, dass die Schmerzen bereits in Ruhe vorhanden sind.
Durch eine Kapselverletzung besonders im großen Zeh wird das Abrollverhalten ungünstig beeinflusst, was ebenfall Schmerzen im Sprunggelenk auslösen kann.

Diagnose

Die Diagnose eines Kapselrisses des Zehs wird neben der ausführlichen Krankenbefragung auch durch die körperliche Untersuchung gestellt.
Die Krankenbefragung zielt darauf ab zu erfahren:

  • seit wann die Schmerzen vorhanden sind
  • bei welchen Bewegungen sie stärker werden und wann schwächer
  • ob ein Unfall vorausgegangen ist

In der körperlichen Untersuchung betastet der Behandler den betroffenen Zeh und lässt den Patienten bestimmte Bewegungen durchführen, die zeigen sollen, ob alle Bewegungen durchgeführt werden können oder aber manche nicht und bei welchen besonders viel Schmerzen angegeben werden.
Weiterhin stehen auch noch einige bildgebende Verfahren zur Verfügung, die einen Kapselriss darstellen und auch beweisen können.

Ultraschall

In der Ultraschalluntersuchung kann man dicht unter Haut liegende Strukturen darstellen, wie:

  • Sehnen
  • Muskeln
  • Knochen

Manchmal kann man in einer Ultraschalluntersuchung auch die Kapsel des Zehs darstellen und diese beurteilen. Der Untersucher fährt mit einem speziellen kleinen Ultraschallkopf über den Zeh und beurteilt die darunterliegenden Strukturen. Hat er die Kapsel gefunden, beurteilt er diese nach der Durchgängigkeit und ob diese im Schall unterbrochen ist. Dies würde für einen Riss sprechen.
Auch kann man in einem Ultraschall Hämatome und Schwellungen im Bereich des Zehs erkennen.

Röntgenbild

Im Röntgenbild lassen sich vor allem Knochen und verkalkte Sehnen darstellen. Ein Nachweis eines Kapselrisses kann allenfalls sekundär erfolgen. Trotzdem kommt eine Röntgenaufnahme regelmäßig in der Diagnostik bei Schmerzen des Zehs, zumal auch nach eventuell vorangegangenen Unfällen zum Einsatz.
Das Röntgenbild des Zehs wird immer in 2 Ebenen durchgeführt, um eine bessere Beurteilung zu erreichen.

Wann braucht man ein MRT vom Fuß/Zeh?

Eine MRT-Untersuchung des Zehs ist immer dann notwendig, wenn man einen Kapselriss beweisen möchte oder aber auch wenn vorangegangene Untersuchungen, wie Ultraschall oder Röntgen unauffällig waren, die Beschwerden aber nicht besser oder sogar stärker geworden sind.
In der MRT Untersuchung, die komplett strahlungsfrei ist, kann man alle Gewebe in einer Schnitttechnik sehen und beurteilen. So auch die Kapsel des Zehs, deren Einriss in einem MRT dann bewiesen werden kann.
Obwohl eine MRT Untersuchung die genaueste Untersuchungsmethode darstellt, kommt die MRT Untersuchung meistens erst nach vorangegangenem Röntgen und/oder Ultraschall zum Einsatz.
 

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Behandlung - Was ist zu tun?

Die Behandlung bei einem Kapselriss ist in den meisten Fällen rein konservativ. Der Fußzeh sollte direkt nach der Diagnose zunächst einige Wochen geschont und auch ruhig gehalten werden, weiterhin sollte man auch kühlende Maßnahmen wie ein Eisbad oder Eispack durchführen. Entzündungshemmende Gele, wie Ibuprofen Gel oder Diclofenac Gel helfen des Weiteren eine entsprechende schmerz- und entzündungshemmende Behandlung durchzuführen. Reichen Salben nicht aus, kann man auch über einen kurzen Zeitraum entzündungshemmende Medikamente in Form von Tabletten einnehmen. Hier kommen ebenfalls Ibuprofen 400-600 mg oder Diclofenac 25-75 mg 1-3 mal am Tag zum Einsatz. 

PECH-Schema

Das sogenannte PECH Schema kommt auch bei einem Kapselriss des Zehs erfolgreich zum Einsatz und sollte angewandt werden.

  • P: Pause: Der Fuß und der Zeh sollte geschont und auch für einige Tage ruhiggestellt werden.
  • E: Eis: Eine kühlende Behandlung sollte für einige Tage regelmäßig angewandt werden. Dies kann man mit einem Eispack erreichen, den man sich auf die Zehen legt oder aber wenn man den Fußzeh in eine Wanne mit sehr kaltem Wasser für einige Minuten stellt.
  • C: Kompression: Man sollte den verletzten Zeh mit einer Bandage oder einem Tape bandagieren..
  • H: Hochlagern: Lagern Sie immer mal wieder den gesamten Fuß hoch. Man sollte aber darauf achten, den Fuß nicht komplett immobil zu halten, da dies sonst die Gefahr einer Thrombose erhöhen würde.

Das PECH Schema sollte recht streng und konsequent in den ersten Tagen der Verletzung durchgeführt werden. In der Regel kommt es schon zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden nach wenigen Tagen.

Tapen eines Kapselrisses

Tapes sind selbtsklebende Bänder, die es in unterschiedlichen Größen und auch Stärken gibt. Bei einem Kapselriss des Zehs kommen diese Tapes ebenfalls oft zum Einsatz. Das Ziel ist es, durch den Zug des Tapes die darunterliegenden Strukturen wie Sehnen und Muskeln zu entlasten. Im Falle eines Kapselriss des Zehs sollte man ein oder zwei kleinere Tapes in unterschiedlichen Winkeln auf den verletzten Zeh kleben und dort für bis zu einer Woche belassen.
Eine Besserung der Beschwerden wird oftmals schon nach 2-3 Tagen angegeben. Die Tapes sollten während der Behandlungszeit 24 auf dem Zeh belassen werden.

Wie man eine Kapselverletzung am besten tapet, erfahren Sie in unserem Artikel Dachziegelverband.

Stoßwellentherapie

In der Orthopädie haben sich weiterhin einige Behandlungsstartegien behaupten können, die auch bei einem Kapselriss des Zehs zum Einsatz kommen können.
Zu nennen wäre die Stoßwellentherapie. Hierbei wird eine mechanische Welle außerhalb des Körpers erzeugt und diese dann über einen Schallkopf in den Körper geleitet.
Im Falles eines Kapselrisses würde der Behandler den Schallkopf auf den betroffenen Zeh setzen.
Man hat herausgefunden, dass diese Stoßwellen:

  • Verklebungen lösen
  • entzündliche Prozesse reduzieren
  • Heilvorgänge beschleunigen

Die Stoßwelle trifft im Falle einer Verletzung der Kapsel auf den Kapselbereich und versetzt diesen dann in Schwingungen, was dann zu heilenden Maßnahmen beiträgt. Die Stoßwellenbehandlung kann auch mehrmals hintereinander wiederholt werden.

Eine Stoßwellentherapie ist nur eine Behandlunsoption bei einem schweren Kapselriss am Zeh, z.B. einem Kapselriss am Großzeh.

Orthese / Bandage

Orthesen und Bandagen sind ruhigstellende Maßnahmen, die vor allem bei Verletzungen von Gelenken oder Bändern zum Einsatz kommen, um eine schnellere Abheilung zu ermöglichen.
Während Orthesen vorgefertigte feste Bandagen sind, die im Falle eines Kapselrisses den Zehs an den Zeh angelegt werden können, sind Bandagen variable Zugbinden, die man in unterschiedlicher Größe und Stärke an den Zeh anbringen kann.
Orthesen können meistens im Sanitätshaus erstanden werden, Zugbinden gibt es auch in der Apotheke.
Orthesen und Bandagen sollten am Tag getragen und in der Nacht abgelegt werden. Die Tragezeit variiert von der auslösenden Ursache, sollte aber in der Regel eine Woche nicht überschreiten bzw. danach beim Ausbleiben einer Besserung zunächst weiterführende Diagnostiken durchgeführt werden.
Die Orthese und die Bandage sollten nie so fest an dem betroffenen Zeh anliegen, dass es zu Abschnürungen kommt, aber auch nie zu locker, dass die Bandage oder die Orthese rutscht.
Viele Patienten mit einem Kapselriss des Zehs geben schon nach einigen Tagen eine deutliche Besserung der Beschwerden an.

Orthesen und Bandagen sind nur für schwere Kapselverletzungen (z.B. großer Zeh) geeignet.
Bei Kapselverletzungen am kleinen Zeh ist häufig ein Dachziegelverband (Tape) geeigneter.

Hausmittel bei einem Kapselriss

 Bei einem Kapselriss des Zehs gibt es auch einige Hausmittel, die ausprobiert werden können.
Zu nennen wären Retterspitzumschläge, die man auf den Zeh legen kann.

  1. Tränken Sie eine Kompresse mit Retterspitz
  2. Umwickeln Sie den betroffenen Zeh mit der Kompresse
  3. Man sollte die Behandlung 2 mal täglich für etwa eine Woche durchführen. Eine deutliche Besserung kann dann bereits nach wenigen Tagen erwartet werden.

Auch Quarkwickelkönnen in der Behandlung von Kapselrisse des Zehs zur Anwendung kommen.

  1. Packen Sie einen kühlen Speisequark entweder direkt auf den Zeh oder umwickeln Sie den Zeh mit einem in Quark getränkten Tuches
  2. Behandlungsdauer wäre hier ebenfalls 10-20 Minuten.
  3. Die Anwendung sollte 1-2 mal Tag für eine Woche erfolgen.

Homöopathische Maßnahmen zur Behandlung eines Kapselrisses des Zehs wären Arnikasalbe oder Globuli, die man mehrmals täglich auf den schmerzenden Zeh auftragen sollte. Auch das homöopathische Medikament Traumeel kann helfen die Beschwerden, die durch einen Kapselriss des Zehs ausgelöst werden, zu lindern. Dieses Präparat kann man ebenfalls in Form von Globuli einnehmen. Die Einnahmezeit sollte ebenfalls eine Woche nicht überschreiten. Die erste Besserung würde dann nach einer Einnahmezeit von  ca. 3-4 Tagen eintreten.

Auch gibt es Ansätze, bei denen man eine Besserung der Beschwerden durch Akupunkturversuchen kann. Hier werden im Bereich des betroffenen Zehs Nadeln für ca. 10 Minuten eingestochen. Es sind vor allem schmerzlindernde Wirkungen, die durch die Akupunktur erreicht werden.

Wann muss ein Kapselriss operiert werden?

In einigen Fällen kann ein Kapselriss nicht konservativ behandelt werden, d.h wenn die Schmerzen trotz durchgeführter konservativer Behandlung nicht besser oder sogar stärker werden, muss über eine operative Behandlung nachgedacht werden. Diese wird meistens minimal invasiv, d.h. in der Schlüssellochtechnik durchgeführt. Entweder die eingerissene Kapsel wird zusammengenäht oder aber abgetragen.
Eine operative Behandlung erfolgt aber eher selten.

Heilungsdauer

Die Heilungsdauer eines Kapselrisses des Zehs ist davon abhängig:

  • wie stark der Einriss ist und ob es sich vielleicht sogar um einen kompletten Durchriss handelt
  • ob sich an entsprechende Schonung
  • ob die Behandlung gehalten wird

Wird die Behandlung unzureichend durchgeführt und der Zeh nach wie vor belastet, kann eine Erkrankungszeit von mehreren Wochen oder sogar Monaten entstehen.
Wer sich konsequent an die Schonung und auch Kühlung hält, kann mit einer deutlichen Besserung der Beschwerden schon nach Tagen bis Wochen rechnen.

Krankschreibung

Auch die Dauer der Krankschreibung hängt davon ab:

  • wie stark die Verletzung der Kapsel ist
  • welche Behandlung und wie konsequent die durchgeführt wird
  • welcher beruflichen Tätigkeit nachgegangen wird

Bei weitestgehend sitzender Tätigkeit kann die Arbeit schon nach 1 Woche aufgenommen werden, das Bein sollte aber immer mal wieder hochgelagert werden.
Bei körperlich schweren Arbeiten jedoch muss solange gewartet werden, bis man den Fuß wieder komplett belasten darf. Hier können dann schon einige Monate ins Land gehen, bis man wieder zur Arbeit gehen kann. 

Dauer der Krankschreibung

Orientierend kann man sagen, dass ein Betroffener mit einem Kapselriss im Zeh

  • der im Büro arbeiten für 7-14 Tagen krank geschrieben wird.
    Hier muss genau die Belastung für den Zeh bei der Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt werden.
    Aber auch der Weg zur Arbeit muss berücksichtigt werden. Muss der Betroffene auf dem Weg zur Arbeit autofahren?
  • mit mäßiger körperlicher Arbeit für 14 - 28 Tagen krank geschrieben wird. 
    und 
  • körperlich schwer arbeitende Menschen 4 Wochen bis mehrer Monate krank geschrieben wird. 
    Der Kapselriss im Zeh muss vollständig ausgeheilt sein, bis wieder schwere körperliche Arbeit aufgenommen werden darf.

Wann darf ich wieder Sport machen?

Da die meisten Sportarten mit starken Belastungen der Füße und der Zehe einhergehen, sollte so lange mit der Wiederaufnahme des Sports gewartet werden, bis man die Füße wieder komplett belasten und schmerzfrei auftreten kann.
Man sollte mit einer Pause des Sports für 6-8 Wochen rechnen, wobei es auch darauf ankommt, welcher Sportart nachgegangen wird. Bei Sportarten, wie Fußball und Tennis und anderen Ballsportarten muss sicherlich am längsten gewartet werden, bis wieder mit der Sportaufnahme begonnen werden kann. Im Zweifelsfall sollte man den behandelnden Orthopäden nochmal befragen, ob der Kapselriss wieder soweit abgeheilt ist und ein Sport möglich ist.

Was können die Spätfolgen eines unbehandelten Kapselriss im Zeh sein?

Unter optimaler Behandlung sollte keine bis wenige Spätfolgen entstehen.
Ein unbehandelter Kapselriss allerdings kann zu folgenden Spätfolgen führen:

  • Chronische Schmerzen
    Unbehandelte Kapselrisse können zu anhaltenden Schmerzen im betroffenen Zeh führen, die durch Aktivitäten verschlimmert werden können.
  • Instabilität des Gelenks
    Die Heilung eines Kapselrisses ohne angemessene Behandlung kann zu einer Schwächung der Gelenkstrukturen führen, was das Gelenk instabil macht. Diese Instabilität kann das Risiko für zukünftige Verletzungen erhöhen.
  • Arthrose
    Langfristig kann ein unbehandelter Kapselriss zu einer frühzeitigen Entwicklung von Arthrose im betroffenen Gelenk führen. Arthrose ist gekennzeichnet durch den Abbau von Gelenkknorpel, was zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen führen kann.
    Besonders da Großzehengrundgelenk ist nach eine Kapselverletzung anfällig für einen Arthrose in der Großzehe.
  • Deformitäten
    In einigen Fällen kann die Heilung eines Kapselrisses ohne korrekte Ausrichtung oder Stabilisierung zu Fehlstellungen oder Deformitäten des Zehs führen.
  • Bewegungseinschränkungen
    Langfristige Bewegungseinschränkungen können sich aus der Vernarbung und Versteifung des Gelenks ergeben, was die alltägliche Funktionalität und das Gehen beeinträchtigen kann.
  • Chronische Entzündungen
    Ein unbehandelter Riss kann zu wiederkehrenden Entzündungen im betroffenen Gelenk führen, die durch Überlastung oder weitere Verletzungen ausgelöst werden können.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
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