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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Dr. Bela Braag
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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Peroneusparese

Lumedis - Ihre Spezialisten für die Peroneusparese

Eine Peroneusparese ist eine das Gangbild einschränkende Erkrankung. Der Fuß kann nicht wie gewohnt angehoben werden und es kommt zum sogenannten Steppergang.
Unsere frankfurter Spezialisten von Lumedis haben bereits viel Erfahrung sammeln können in der Diagnostik und Behandlung einer Peroneusparese und stehen Ihnen mit Ihrer gesamten Erfahrugen in Ihren Sprechstunden zur Verfügung. Zu Ihrem Wunschtermin gelangen Sie hier.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag veröffentlicht.
Dr. Braag ist der Fußspezialist in der Praxis Lumedis in Frankfurt am Main.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit eine Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Gerne berät Sie unser Fußspezialist mit seiner umfangreichen Erfahrung in einem Termin!

Was ist eine Peroneusparese?

Unter einer Peroneusparese, die auch als Fußheberparese bezeichnet wird, versteht man eine durch verschiedene Ursachen ausgelöste Einschränkung des Nervus peroneus, der für die Fußhebung zuständig ist.

Schematische Darstellung eines vorderen Tarsaltunnelsyndroms

  1. Retinaculum musculorum flexorum inferius
  2. N. peroneus profundus (Nervus fibularis profundus)
  3. vordere Tarsaltunnelsyndrom (innerhalb des blauen Kreises)
    hier wird der N. peroneus profundus gequetscht

Ursachen

Die Peroneusparese, auch als Peroneuslähmung oder Peroneusnervlähmung bekannt, tritt auf, wenn der Peroneusnerv geschädigt ist oder nicht richtig funktioniert. Dies kann zu einer Schwäche oder Lähmung der Muskeln führen, die für das Anheben des Fußes und das Auswärtsdrehen des Fußes verantwortlich sind.
Die Ursachen für eine Peroneusparese können unterschiedlich sein:

  • Nervenverletzungen
    Verletzungen des Peroneusnervs können zu einer Peroneusparese führen.
    Solche Verletzungen können durch traumatische Ereignisse wie
    • Stürze
    • Sportverletzungen
    • Knochenbrüche
      oder Operationen im Bereich des äußeren Knies
      oder
    • des Unterschenkels
      verursacht werden.
  • Kompression des Nervs
    Eine Kompression oder Einklemmung des Peroneusnervs kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z. B. enges Schuhwerk, längeres Sitzen mit gekreuzten Beinen oder das Schlafen in einer ungünstigen Position. Dieses führt zu einer Reizung des Peronäusnerven.
  • Nervenerkrankungen
    Bestimmte neurologische Erkrankungen wie
    • Polyneuropathie (PNP)
    • Multiple Sklerose (MS)
      oder
    • Charcot-Marie-Tooth-Krankheit
      können zu einer Schädigung des Peroneusnervs führen und eine Peroneusparese verursachen.
  • Muskel- oder Sehnenverletzungen
    Verletzungen oder Risse der Muskeln oder Sehnen, die mit dem Peroneusnerv verbunden sind, können ebenfalls zu einer Schwäche oder Lähmung der entsprechenden Muskeln führen.
  • Tumore oder Raumforderungen
    Tumore oder Raumforderungen in der Nähe des Peroneusnervs können zu einer Kompression oder Schädigung des Nervs führen und eine Peroneusparese verursachen.

Druck

Die Hauptursache einer Peroneusparese ist ein übermässig auf den Nerven ausgeübter Druck. Dieser kann z.B. durch einen zu fest angelegten Gips oder auch eine Kompressionsbinde in diesem Bereich ausgelöst werden.
Auch wenn Patienten die Beine immer wieder und zu oft übereinanderschlagen kann es zu druckbedingten Reizungen des Nervus peroneus mit folgenden Beschwerden kommen.
Starke Fehlbelastungen im Bereich des oberen Sprunggelenkes können ebenfalls dazu führen, dass es zu einem übermässigen Druck auf den Nerven mit folgender Beeinträchtigung kommt. 

Verletzung

Umknicktraumen, sowie auch Frakturen können dazu führen, dass der Nerv stark komprimiert und gereizt wird und so neurologische Beschwerden ausgelöst werden. 
Patienten, die eine Fraktur im Bereich des oberen Sprunggelenks erleiden und daraufhin einen Gips angelegt bekommen, sind doppelt gefährdet an einer Peroneusparese zu erkranken. Wichtig ist, dass während der Erkrankungszeit und der Tragezeit des Gipses besonders aufmerksam auf neurologische Auffälligkeiten geachtet werden soll. 

Raumforderung

Da es im Bereich des Nervenverlaufs nur sehr eingeschränkte Platzverhältnisse gibt, ist jede entstehende Raumforderung ein großer Risikofaktor dafür, dass es zu einem erhöhten Druck auf den Peroneusnerv mit anschließender Peroneuslähmung kommt.
Raumforderungen in diesem Bereich können sogenannte Ganglien sein. Das sind auch als Überbeine bekannte, knöcherne Anbauten, die oftmals nach einer chronischen Überlastung entstehen. Diese knöchernen Anbauten können auf den  Nerven drücken und ihn komprimieren.
Einige, seltene, gutartige Wucherungen, sogenannte Neurinome, nehmen ebenfalls wachsend Raum in Anspruch, der dann dem Peroneusnerven fehlt und so zu Beschwerden führen kann.
Eine weitere raumfordernde Ursache für eine Peroneuslähmung ist die Zystenbildung im Verlauf des Nerven. Sie kann sehr gut durch ein Ultraschall dargestellt werden und stellt sich meistens als klar begrenzte, tief dunkle Höhle dar. Eine Zyste kann auch größer werden und würde in diesem Fall dann auch die Beschwerden verschlechtern. Eine operative Sanierung ist manchmal in diesem Fall notwendig.

Vermindertes Gewicht

Man hat festgestellt, dass bei kräftigeren Menschen mit einem höheren Fettanteil der Nervus peroneus eher geschützt und eingebettet auf seiner Bahn ist.
Auch bei schlanken Menschen hat sich der Nerv anatomisch geschützt in die knöcherne Struktur eingelegt. Bei schnell an Gewicht verlierenden Menschen ist das Problem, dass in einem schnellen Zeitrahmen der Nerv plötzlich durch fehlende Fettpolsterung weiter an der Oberfläche liegt was ihn dann anfälliger für Druckgeschehnisse macht.

Alkohol als Ursache einer Peroneusparese

Der Konsum von Alkohol kann zu Nervenschäden und möglicherweise zu einer Peroneusparese führen.

Langfristiger und übermäßiger Alkoholkonsum kann zu verschiedenen neurologischen Störungen und Nervenschäden führen, die als Alkoholneuropathie bezeichnet werden. Alkohol kann die Nervenstrukturen beeinflussen und die normale Nervenfunktion stören. Dies kann zu Empfindungsstörungen, Muskelschwäche und Koordinationsproblemen führen, die sich auf verschiedene Bereiche des Körpers auswirken können, einschließlich des Peroneusnervs.

Als einzige Ursache eine Peroneusparese Alkohol zu sehen, ist wahrscheinlich nicht richtig.

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Peroneusparese?

Der Nervus peroneus teilt sich noch in mehrere Äste und ist vor allem für die Bewegung des Fuß zuständig. Durch seine verschiedenen Abgänge werden folgende Muskeln innerviert:

  • Musculus peroneus longus
  • Musculus peroneus brevis
  • Musculus tialis anterior
  • für die Zehen verantwortliche Muskeln

Eine Reizung des Nerven oder gar ein Ausfall des Nerven würde zu einer sogenannten Fußheber-, und Zehenheberschwäche führen.
Der Betroffen merkt dies an einer Änderung des Ganges, da er den Fuß nicht mehr wie gewohnt heben kann. Kompensatorisch versucht der Patient dann durch andere Muskeln den Fuß zu heben, was dann einer steppenden Bewegung gleicht.
Man bezeichnet die durch eine Peroneusparese ausgelöste Bewegungsbeeinträchtigung oder der dadurch entstehende Gang somit als Steppergang.
Der Fußrand kann zudem auch nicht mehr gehoben werden, was den Gang und Stand weiterhin einschränkt.
Neben den neurologischen Ausfällen kann auch die dadurch entstehende Fehlbelastung andere Muskeln so stark sein, dass diese zu Schmerzen beginnen.
Da der Nervus peroneus neben seinen motorischen Ästen auch an der sensiblen Versorgung beteiligt ist, kann es auch zu Sensibilitätsstörungen an der Aussenseite des Unterschenkels und des Fußrückens kommen.

Schmerzen

Schmerzen, die aufgrund einer Peroneusparese entstehen, kommen meistens durch eine kompensatorische Belastung anderer Muskeln zustande.
Der Betroffene versucht dann in gewohnter Weise den Fuß, z.B. beim Laufen, zu heben. Durch die Peroneuslähmung gelingt ihm das nicht, sodass er unbewusst andere Muskeln im umliegenden Bereich ansteuert und diese zur Beinhebung einsetzt.
Diese alternativen Muskeln sind allerdings nicht für diese Art von Bewegung ausgelegt, was sie dann überlastet, und es so auch zu Schmerzen in dem Bereich kommen kann. 

Fußheberschwäche

Das klassische Symptom einer Peroneusparese ist die sogenannte Fußheberschwäche. Sie kommt dadurch zustande, da der Nervus peroneus die Muskeln versorgt, die vor allem für die Hebung des Fußes und der Zehen verantwortlich sind.
Der Patient kann den Fuß nicht mehr richtig heben und auch die Zehen nicht in gewohnter Weise anheben. Dies sorgt dafür, dass das Gangbild in erheblichem Maße eingeschränkt und auch gestört ist.
Geziehlte Übungen gegen eine Fußheberschwäche sollten daher durchgeführt werden.

Zehenheberschwäche

Als Folge eine Peroneusparese kommt es häufig zu einer Zehenheberschwäche.
Da meist auch eine Fußheberschwäche vorliegt, sind die Symptome der Zehenheberschwäche nachrangig.

Wie gestört ist das Gangbild bei einer Peroneusparese?

Da der Nervus peroneus vor allem die Muskeln versorgt, die für die Fuß-, und für die Zehenhebung verantwortlich sind, kommt vor allem beim Laufen ein klassisches Gangbild zustande, das ganz entscheidend von einem normalen Gangbild abweicht.
Der Betroffene merkt, dass er bei der Fußhebung die gewohnten Muskeln nicht ansteuern kann und weicht auf Alternativmuskeln aus. Dies geschieht komplett unbewusst. Die daraus entstehende Bewegung ist nicht flüssig sondern steppend, weshalb das Gangbild, das durch eine Peroneusparese entsteht auch als Steppergang bezeichnet wird.

Um das Ausmaß ges gestörten Gangbild zu ermitteln führt Lumedis eine Ganganalyse durch.
Auf Basis dieser Daten können die Spezialisten von Lumedis gezielte Trainingsmaßnahmen einleiten.

Diagnose

Die Diagnose ist oftmals eine Blickdiagnose. Der Patient gibt an, dass ihm eine deutliche Veränderung des Ganges aufgefallen ist, manchmal auch, dass er beim Laufen und beim Beinheben Schmerzen hat.
In der klinischen Untersuchung zeigt sich beim Laufen das typisches Gangbild.
In der neurologischen Untersuchung ist auffällig, dass die Zehen nicht mehr gegen einen Widerstand gestreckt werden können. Der Patient wird gebeten sich auf die Zehen und anschließend auf die Fersen zu stellen, was ihm allerdings nicht oder nur unzureichend gelingt. Ein Stimmgabeltest soll zu dem die Sensibilität des Fußes und des Unterschenkels untersuchen. Auch hier werden deutliche Einschränkungen im Bereich des äußeren Bereich des Beins und des Fußrückens deutlich.
Weitere Untersuchungsmöglichkeiten wären noch die Untersuchung der Nervenleitgeschwindigkeit sowie auch einige bildgebende Verfahren, wie das Ultraschall oder ein MRT.

Ultraschall

In einem Ultraschall kann man dicht unter der Haut liegende Strukturen untersuchen und darstellen. Vor allem auch Sehnen, Muskeln und Flüssigkeit lassen sich so sehr gut darstellen.
Im Falle einer Peroneuslähmung kommt ein Ultraschall oftmals dann zum Einsatz, wenn man sehen will, was im Verlauf des Nerven den Druck auslöst.
So kann mit dem Ultraschall der Verlauf des Nerven im Bereich des Fußes abgefahren und geschaut werden, ob es eine Engstelle, oder eine Flüssigkeitsansammlung gibt, die den normalen Verlauf des Nerven beeinflusst.

Röntgen

Röntgenbilder zeigen vor allem:

  • Knochen
  • Flüssigkeiten
  • Verkalkungen

Bei der Diagnostik einer Peroneuslähmung kann man das obere Sprunggelenk röntgen um zu sehen, ob ein Ganglion (Überbein) im Bereich des Nervenverlaufs eventuell auf den Nerven drückt und ihn so beeinflusst.

Wann braucht man ein MRT?

MRT Untersuchungen stellen die genaueste Form da, um eine Peroneuslähmung zu untersuchen.
In dieser strahlungsfreien Methode kann man folgende Strukturen besonders gut darstellen:

  • Nerven
  • Muskeln
  • Blutgefäße
  • Knochen
  • Bänder
  • Knorpel
  • Flüssigkeit

Die MRT Untersuchung würde entweder bei einem zu bestätigenden Verdacht einer Peroneuslähmung zum Einsatz kommen, oder aber, wenn man nicht genau weiß, aus welchem Grund es zu der angegebenen Fußheberschwäche kommt.Auch kommt ein MRT dann zum Einsatz, wenn man sehen will, was den Peroneusnerv beeinträchtigt und evtl. komprimiert.
Die MRT Untersuchung dauert ca. 20 Minuten.

Was tun bei Peroneuslähmung?

Behandlung / Therapie

Die Behandlung erfolgt in der Regel rein konservativ.
Einzige Ausnahme und somit eine Indikation für ein operatives Behandlungsverfahren wäre eine Raumforderung, die auf den Verlauf des Nerven drückt. Zu nennen wären hier Zysten oder Überbeine, die eventuell operativ entfernt werden müssten, um den Nerven zu entlasten.
Ansonsten sollten überlastende oder fehlbelastende Bewegungen vermieden werden.
Außerdem sollte eine regelmäßige Physiotherapie erfolgen, die die umliegenden Muskeln auftrainiert und stärkt.
Bei sehr starken Beeinträchtigungen  des Nerven kann es auch notwendig werden eine sogenannte Peroneusschiene anzulegen und bei Schmerzen kann mit den klassischen entzündungshemmenden Schmerzmittel behandelt werden.

Peroneusschiene

Bei einer Peroneusschiene handelt es sich um eine Orthese, die man um das obere Sprunggelenk, den Fuss und auch Teile des Unterschenkels anlegt, um eine starke Fußheberschwäche auszugleichen und sorgen so für eine Entlastung des Fußes und bessern den Gang.
Peroneusschienen können auch in einem Schuh fast unsichtbar getragen werden.
Wie lange eine Peroneusschiene getragen werden muss/sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
In einigen Fällen muss die Peroneusschiene dauerhaft getragen werden.

Wie lange sollte man eine Peroneusschiene tragen?

Die Tragedauer einer Peroneusschiene (auch Fußheberorthese genannt) hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Fußheberparese oder anderer Erkrankungen ab, bei denen sie eingesetzt wird, sowie vom individuellen Heilungsverlauf. Im Allgemeinen gilt:

  • Akute Phase nach Verletzungen oder Operationen
    Direkt nach einer akuten Verletzung oder Operation, die zu einer Fußheberschwäche geführt hat, wird die Schiene oft dauerhaft getragen, um eine sichere und schmerzfreie Mobilität zu ermöglichen und den Fuß in einer funktionalen Position zu halten und Stürze zu vermeiden. Dies kann in der Regel einige Wochen bis Monate dauern.
  • Trainings- und Therapiephase
    Sobald die Muskulatur durch gezielte Trainingstherapie unter Anleitung eines Sportwissenschaftlers gestärkt wird und es Fortschritte gibt, kann die Tragezeit schrittweise reduziert werden.
    Während dieser Phase wird die Schiene oft noch bei längeren Gehstrecken oder in belastenden Situationen getragen, um das Gelenk zu stabilisieren und eine Schonhaltung zu verhindern.
  • Langfristige Nutzung
    In manchen Fällen, beispielsweise bei dauerhaften Nervenschäden, kann die Peroneusschiene langfristig notwendig sein, um eine normale Gehfunktion zu unterstützen und Fehlstellungen zu vermeiden.

Elektrotherapie/- stimulation

Mittlerweile hat sich auch die sogenannte Elektrotherapie in der Behandlung einer Peroneuslähmung behaupten können.
Die Idee ist, dass man einen leichten Strom durch Elektroden an den Nervus peroneus anlegt, um diesen zu stimulieren. Die Stimulation sollte dazu führen, dass die elektrischen Reize wieder in gewohnter Weise weitergeleitet werden und den Nerven sensibler zu machen.
Bei erfolgreicher Behandlung würde sich das an einer Rückkehr der Kraft der Fußhebermuskeln und einer Normalisierung des Gangbildes bemerkbar machen.
Der Patient spürt bei einer Elektrostimulation lediglich ein leichtes Kribbeln im Bereich des Fußes und dauert nur wenige Minuten, sollte aber dann des öfteren wiederholt werden, um den maximalen Erfolg aus dieser Behandlung herauszuziehen. 

Wie lange dauert eine Peroneusparese?

Je nachdem, welche Ursache eine Peroneuslähmung hat, variieren auch die Genesungszeiten/Heilungsdauer erheblich. Man sollte eher im Wochenbereich im besten Fall rechnen, in einigen schwereren oder auch chronischen Verläufen kann es aber auch Monate dauern, bis sich eine Peroneuslähmung wieder komplett zurückgebildet hat.
Kniende Positionen sollten unterbleiben, ebenso wie stark körperliche Belastungen der Beine.
Eine regelmäßige Trainigstherapie sollte dringend und konsequent durchgeführt werden, da dies die Prognose um einiges verbessern kann. 

Kann man eine Fußheberschwäche heilen?

Heilungsdauer

Eine Fußheberschwäche kann von verschiedenen Ursachen abhängen, einschließlich Nervenverletzungen, neurologischen Erkrankungen oder Muskelschwäche.
Die Heilungsdauer hängt daher von der zugrunde liegenden Ursache und dem Schweregrad der Fußheberschwäche ab.

In einigen Fällen können bestimmte Ursachen der Fußheberschwäche behandelbar sein. Zum Beispiel können Nervenverletzungen wie periphere Nervenkompressionen oder Bandscheibenvorfälle der LWS behandelt werden, um den Druck auf den Nerv zu lindern und die Funktion wiederherzustellen. In solchen Fällen kann die Fußheberschwäche verbessert oder geheilt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Formen der Fußheberschwäche vollständig heilbar sind.
Daher sollten Sie sich in die Hände eines Spezialisten mit viel Erfahrung auf diesem Gebiet begeben.

Was macht Lumedis in der Behandlung einer chronischen Peroneusparese?

Die Behandlung einer chronischen Peroneusparese bei Lumedis erfolgt durch einen integrativen und patientenspezifischen Ansatz, der sowohl auf die Beseitigung von funktionellen Einschränkungen als auch auf eine Verbesserung der Lebensqualität abzielt.
Da eine chronische Peroneusparese oft mit Schwäche im Fußheber und Schwierigkeiten beim Gehen und Störung des Gangbildes einhergeht, legt Lumedis besonderen Wert auf moderne, kombinierte Therapiemethoden.
Was machen wir bei Lumedis anders:

  • Umfassende Diagnostik und Bewegungsanalyse
    Um die Ursache und den Grad der Nervenschädigung oder -kompression genau zu bestimmen, führt Lumedis eine ausführliche klinische Untersuchung und, wenn nötig, eine Bewegungsanalyse durch. Dabei wird auch auf begleitende Fehlbelastungen oder Kompensationsmechanismen im Gangbild geachtet. Ergänzend kommen bildgebende Verfahren wie Ganganalyse und EMG (Elektromyografie) zum Einsatz, um die Muskulatur und Nervenaktivität zu beurteilen.
  • Moderne Trainingstherapie zur Muskelstärkung
    Lumedis entwickelt ein gezieltes Trainingsprogramm zur Stärkung der Fuß- und Unterschenkelmuskulatur, das auf die individuellen Bedürfnisse und den Grad der Parese abgestimmt ist.
    Unter Anleitung eines erfahrenen Sportwissenschaftlers wird die Fußhebermuskulatur aktiv trainiert, um die Beweglichkeit und Stabilität des Fußes zu verbessern.
    Elektrostimulation kann als unterstützende Maßnahme eingesetzt werden, um die Nervenaktivität zu fördern und schwache Muskeln gezielt anzusprechen.
  • Peroneusschiene und Orthesenversorgung
    Bei Bedarf werden maßgeschneiderte Peroneusschienen oder Orthesen angefertigt, die den Fuß in einer stabilen Position halten und das Gehen erleichtern. Diese Hilfsmittel können individuell angepasst werden, um den Heilungsverlauf zu unterstützen und eine optimale Funktionalität zu gewährleisten.
  • Langfristige Nachsorge und Anpassung des Behandlungsplans
    Die Behandlung einer chronischen Peroneusparese erfordert Geduld und eine kontinuierliche Anpassung des Therapieplans. Bei Lumedis wird der Verlauf regelmäßig überwacht und der Behandlungsplan basierend auf den Fortschritten individuell angepasst, um eine optimale funktionelle Wiederherstellung zu erreichen.

Dieser multidisziplinäre Ansatz bei Lumedis zielt darauf ab, die Belastbarkeit des betroffenen Fußes zu steigern, die Mobilität zu verbessern und eine möglichst vollständige Genesung zu fördern, bzw. Spätfolgen zu minimieren.

Ganganalyse

Die Ganganalyse wird meistens in der Orthopädie durchgeführt. Sie soll Aufschluss darüber geben, ob eine entsprechende Fehlbelastung des Stand und des Ganges vorhanden ist und zu der Peroneusparese geführt hat oder die Spätfolgen durch das veränderte Gangbild zu beurteilen.
Die Ganganalyse wird meistens auf einem Laufband durchgeführt. Hierfür wird der Patient gebeten sich barfuß auf ein Laufband zu stellen, während eine Kamera den Stand zunächst aufzeichnet und entsprechende Fehlstellungen errechnet. Danach wird der Patient gebeten zu laufen, dann zu traben und schließlich schnell zu laufen.
Auch hier zeichnet die Kamera den Lauf auf und errechnet eine eventuelle Fehlbelastung.
Nach diagnostizierter Fehlstellung oder auch Fehlbelastung sollte zeitnah mit einer ausgleichenden Behandlung begonnen werden. In aller Regel wird dies durch die Anpassung der Fußheberorthese erreicht.
Die Ganganalyse kann nach längerer Zeit nocheinmal wiederholt werden, um zu sehen, ob sich die Fehlbelastungen gebessert haben.

Lumedis führt eine Ganganalyse mit einer 3D-Druckmessplatte durch und analysiert dabei parallel die Fußhebemuskulatur über eine EMG (siehe unten).

EMG

Die Elektromyografie ist eine neurologische Untersuchung, bei der die elektrische Aktivität in Muskeln gemessen wird, um eine eventuelle Fehlbelastung herauszufinden.
Hierzu klebt man Elektroden auf die zu untersuchenden Muskeln auf und misst die elektrische Aktivität in Ruhe, bei Belastung sowie im Seitenvergleich.
Kommt es zu starken Spannungsdifferenzen zwischen rechts und links ist von einer Fehlbelastung auszugehen und es sollte dringend mit einer ausgleichenden Behandlung begonnen werden.

Übungen gegen eine Peroneusparese

Es gibt einige Übungen, die man durchführen kann, um die Beschwerden einer Peroneusparese zu bessern und die Genesungszeit zu verkürzen.

  1. Liegend sollte versucht werden bei ausgestreckten Beinen die Zehen zu sich zu ziehen. Die Übung kann auch noch mit einem Helfer modifiziert werden, der mit der Hand einen Widerstand aufbaut, der durch das Heranziehen der Fußzehen überwunden werden muss.
  2. Auch der gesamte Fuß kann in einer Übung zu sich gezogen werden. Das wiederholte Heben des äußeren Fußrandes stellt ebenfalls eine gute Übung dar, um die Beschwerden, die durch eine Peroneuslähmung auftreten, zu bessern. Diese Übungen können durch einen Helfer und einen entsprechenden zu überwindenden Widerstand noch verbessert werden.
  3. Zudem kann der Zehen-, und Fersengang immer wieder geübt und wiederholt werden.

Unsere Übungen Übungen bei einer Fußheberschwäche - Fazilitation

Leider können wir an dieser Stelle keinen pauschalen Trainingsübungen empfehlen, da jeder Fall einzigartig ist.
Gerne helfen wir bei Lumedis Ihnen dabei, die passenden Übungen für Sie zu erstellen.

Alle Trainingsübungen werden bei Lumedis individuell auf Basis der erhobeben Befunde der Ganganalysedaten erhoben.
Gerne beraten wir Sie welche Übungen in Ihrem Fall die "Besten" sind!

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Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Fußsprechstunde!