Schmerzen im Oberarm beim Jacke anziehen

Schmerzen im Oberarm beim Jacke anziehen kann viel Ursachen. Wichitg ist herauszufinden, ob es sich um eine Ursache mit weitreichenden Folgen wie beispielsweise eine Kalkschulter handelt, damit schnell mit einer optimalen Therapie beginnen kann um eine Chronifizierung der Symptome zu verhindern.
Unsere frankfurter Spezialsiten von Lumedis haben sich auf die Therapie von Schulterproblemen spezialisiert und können Ihnen so eine ausführliche Diagnostik, wie eine individuell an Sie angepasste Therapie anbieten. Gerne beraten Sie unsere Orthopäden persönlich während Ihrer Sprechzeiten. Zu Ihrem Wunschtermin gelangen Sie hier.

Das Schultergelenk ist ein sogenanntes Kugelgelenk mit sechs Freiheitsgraden. Es besitzt somit einen großen Bewegungsspielraum.
Gesichert wird das Gelenk mit Muskeln und auch Bändern. Ausgegleitet wird das Kugelgelenk durch Schleimbeutel, die es schützen und die Bewegung reibungsärmer gestalten sollen.
Beim Vorgang des Jackeanziehen ist neben dem Oberarm vor allem auch die Schulter beteiligt.
Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb es in diesem Zusammenhang zu Schmerzen im Bereich der Schulter kommen kann.
Aber auch ähnliche Bewegungsmuster wie den Pullover ausziehen oder Heben des Armes können vergleichbare Symptome verursachen.

Mögliche Ursachen können sein:

• Entzündungen
  • Schleimbeutels der Schulter
  • frozen Shoulder / Schultersteife
• Verengung unter dem Schulterdach durch
  • eine Schultereckgelenkarthrose
  • ein Impingementsyndrom
  • eine Kalkschulter
• Verletzungen der Schulter
  • Rotatorenmanschettenriss
  • Riss der Supraspinatussehne
  • nach einer ausgekugelten Schulter

Entzündungen kann es im Bereich der Schulter und des Oberarms vor allem im Bereich der Muskeln und der Schleimbeutels der Schulter sowie auch des Gelenks selbst geben.
Einer Entzündung in der Schulter ist in der Regel eine länger zuvor durchgeführte Fehl-, oder Überlastung vorausgegangen.
Wer z.B. mehrere Tage oder Wochen zuvor übermäßige Belastungen der Schulter zugemutet hat, der kann unter Umständen die schmerzlichen Folgen einer Entzündung im Bereich der Schulter spüren.
Auch ungewohnt Tätigkeiten über dem Kopf können zu Schmerzen beim Jacke anziehen verursachen.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Artikel "Schleimbeutelentzündung der Schulter".

Im Bereich der Schulter ist der Platz sehr begrenzt. Durch sehr enge Areale ziehen Sehnen von Muskeln und auch Bänder hindurch.
Kommt es zu einer zusätzlichen Verengung, entsteht eine verstärkte Kompression in der Schulter auf Sehnen oder Bänder, was dann zur Folge hat, dass es zu Schmerzen vor allem bei der Armbewegung kommt. Diese Erkrankung wird als Impingementsyndrom der Schulter bezeichnet.
Beim Anziehen der Jacke hebt man den Arm an und streckt ihn zunächst nach vorne dann nach hinten. All dies sind Bewegungen, die im Falle einer Verengung in der Schulter für zunehmende Schmerzen sorgen können. Ist der Arm dann erst einmal in der Jacke, lassen die Beschwerden meistens schlagartig nach.
Engstellen können anatomisch vorhanden sein und sich dann durch Entzündungen, besonders des Schleimbeutels oder auch Ablagerungen von Kalk in der Schulter zusätzlich verengen.

Verletzungen gelten auch als eines der häufigsten Gründe, weshalb es Tage und Wochen danach auch noch zu Schmerzen in der Schulter beim Anziehen von Kleidungsstücken kommen kann.
Hier sind es vor allem entzündliche Veränderungen der Muskeln oder Sehnen der Schulter, die zu Schmerzen führen können.
AuchAnrisse von Sehnen der Rotatoremanschette sorgen für einen schmerzhaften Bewegungsumfang beim Anziehen einer Jacke.
Oftmals treten die Schmerzen, die aufgrund eines Unfalls resultieren, zeitlich so verzögert auf, dass zunächst kein Zusammenhang mit einer vor längerer Zeit stattgefundenen Unfall gesehen wird. 

Schleimbeutel sind in das Schultergelenk integriert und übernehmen eine schützende und reibungsmindernde Aufgabe. Sie sind an der direkten Bewegung im Schultergelenk beteiligt.
Bei einer Überlastung kann es zu einer entzündlichen Veränderung der Schleimbeutel des Schultergelenks kommen, was dann auch den Widerstand und die Reibung bei der Bewegung in der Schulter deutlich erhöht und somit Schmerzen erzeugt werden.
Schleimbeutelentzündungen sind eines der Hauptursachen für Schmerzen in der Schulter bei der Bewegung und vor allem bei Streckbewegungen in der Schulter kann es dann zu deutlichen Schmerzen im Bereich der Schulter kommen. 

Weiter Informationen finden zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel: Schleimbeutelentzündung

Beim sogenannten Impingementsyndrom kommt es zu einer schleichenden Einengung der Strukturen im Bereich des Schulterdaches. Das ohnehin schon sehr eingeschränkte Platzangebot wird dadurch noch verengt, was zusätzlich Druck und Kompression auf die in dem Bereich vorbeiführenden Sehnen und Muskeln sowie auch Nerven bedeutet.
Der Grund für ein Impingementsyndrom liegt meistens in Ablagerungen im Bereich der Schulter, die aus chronischen Fehl-, oder Überlastungen resultieren.
Charakteristisch für ein Impingementsyndrom ist der sogenannte schmerzhafte Bogen, bei dem die Patienten deutliche Schmerzen beim Heben des Armes bis ca. 90 Grad spüren. Wird der Arm aber höher als 90 Grad gehoben, verschwinden die Schmerzen plötzlich wieder.
Da man beim Jackanziehen vor allem in dem Bewegungstradius unter 90 Grad und bis 90 Grad bewegt, wird man beim Anziehen der Jacke bei bestehendem Impingementsyndrom einen erheblichen Schmerzzuwachs verzeichnen.

Bei der sogenannten Kalkschulter kommt es meistens durch eine chronische Überlastung oder Fehlbelastung zu zunehmenden Kalkablagerungen im Bereich der anatomisch sehr engen Schulter.
Das Ergebnis ist, dass bereits auch kleinere Bewegungen an diese Kalkengstellen stoßen und es so zu Reizungen und Kompressionen sowie auch zu Schmerzen kommt.
Auch das Heben des Armes und das nach vorne und auch nach hintenstrecken des Armes würde dann den Schmerzreiz deutlich verstärken. Im Unterschied zum Impingementsyndrom verschwinden die Schmerzen aber beim Heben des Arms über 90 Grad nicht, sondern bleiben bestehen.

Der Musculus Supraspinatus zählt zu den Schultergürtelmuskeln und ist somit für die Sicherung des Oberams im Schultergelenk und auch für die Armbewegung in der Schulter zuständig. Die Supraspinatussehne zieht durch das Schultergelenk durch einige anatomische Engstellen.
Nach chronischen Überlastungen oder Fehlbelastungen kommt es zu Abnutzungserscheinungen dieser Sehne, die dadurch ausdünnt. Da die Bewegung in der Schulter aber in der Regel unvermindert durchgeführt wird, kommt es zu einer deutlichen Überlastung dieser Sehne mit begleitenden Beschwerden und Schmerzen.
Eine weitere Ursache für ein Supraspinatussehnensyndrom ist das Trauma. Vor allem Sturzfolgen auf die Schulter, z.B. ein Fahrradsturz oder ein Sturz nach Sport kann sich in einem Supraspinatussehensyndrom auch noch nach Wochen und Monaten bemerkbar machen. Es wird vermutet, dass kleinste Microtraumen für die Beschwerden nach einem Schultertrauma verantwortlich sind.

Mehr Rund um das Thema der Supraspinatussehne finden Sie hier: Supraspinatussehnensyndrom, Supraspinatussehnenruptur

Unter einer Frozen Shoulder versteht man eine plötzlich eintretende Gelenksteife im Bereich des Schultergelenks. Sie entsteht durch entzündliche Prozesse der Gelenkkapsel der Schulter.
Eine primäre Form der Erkrankung ist auf keinerlei Ursachen zurückzuführen. Sie stellt die häufigste Form dar.
Bei der sekundären Frozen shoulder sind folgende Vorgänge vorausgegangen:

• Verletzungen
• chronische Entzündungen
• Operation der Schulter

Bei einer Frozen shoulder kann die Schulter nicht mehr, wie gewohnt, bewegt werden. Beim Versuch der Bewegung kommt es zu schmerzhaften Blockaden und zur Bewegungsbeeinträchtigungen.
Beim Versuch eine Jacke anzuziehen wird der Betroffene dann schnell an seine Grenzen kommen.
Einige Formen der Frozen shoulder heilen innerhalb von Monaten bis Jahren aus. Manche jedoch werden chronisch und bleiben bestehen.

Neben Schmerzen, die beim Anziehen einer Jacke im Bereich des Oberarms auftreten, können auch Schwellungen im Schulterbereich sein.
Vor allem, wenn es durch entzündliche Veränderungen in der Schulter zu den besagten Schmerzen kommt, kann es zum Einstrom von entzündlicher Flüssigkeit und damit verbundener Schwellung in der Schulter kommen. Die Schwellung der Schulter kann so massiv werden, dass die ohnehin schon eingeschränkte Mobilität noch weiter eingeschränkt wird. Auch kann es bei starken Schwellungen zu einer Spannung der Haut über der Schulter kommen, die dann ebenfalls Schmerzen auslöst.
Schmerzen und Schwellung aber auch mechanische Einengungen können drittens dann auch zu Bewegungseinschränkungen führen.
Mehr Ursachen können Sie in unserem Artikel "Nervenschmerzen im Arm" lesen.

Bei Schulterschmerzen kommt es fast immer auch zu einer Bewegungseinschränkung. Dies liegt vor allem daran, dass der Patient, der bei der Bewegung in der Schulter Schmerzen hat, in eine Schonhaltung geht und dies mit einer Bewegungsbeeinträchtigung gleichzusetzen ist. Die Fehlbelastungen führen wiederum zu einer Verstärkung der Schmerzen.
Auch durch Verengungen oder aber auch chronischen Veränderungen des Schultergelenks kann der Bewegungsgrad der Schulter stark eingeschränkt sein. Meistens können die Patienten, die unter einer Bewegungseinschränkung leiden dann mit dem Arm nicht mehr folgende Bewegungen ausführen ohne deutliche Schmerzen zu erfahren:

• nach vorne
• nach hinten
• nach oben heben

Die Diagnose, warum es zu Schmerzen beim Anziehen einer Jacke kommt wird in der Regel durch die körperliche Untersuchung gestellt.
Neben einer kurzen Krankenbefragung wird der Behandler dann die betroffene Schulter untersuchen, betasten und auch den Arm aktiv und passiv bewegen lassen, um zu sehen bei welchen Bewegungen der Arm schmerzhaft ist.
Des weiteren stehen noch einige bildgebende Verfahren zur Verfügung, die die Ursache von Schmerzen in der Schulter aufdecken.

Der Ultraschall kann immer dann zum Einsatz kommen, wenn es darum geht dicht unter der Haut liegende Strukturen, wie Sehnen und Muskeln zu untersuchen.
Auch Ödeme oder Hämatome kann man im Schulterbereich durch ein Ultraschall erkennen.

Röntgenbilder kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn man Knochen untersuchen möchte und herausfinden will, ob es zu einer Knochenverletzung gekommen ist. Im Falle von Schulterschmerzen bei Bewegung kann man ein Röntgenbild immer dann durchführen, wenn:

• man entweder eine Fraktur der Schulter vermutet, z.B. nach einem Sturz,
• aber wenn man vermutet, dass Sehnen angerissen sind

Sehnen kann man im Röntgenbild aber nur dann erkenne, wenn diese verkalkt sind.

MRT Untersuchungen stellen die genaueste Möglichkeit dar, um Gewebe des Körpers darzustellen. Bei Schmerzen im Oberarm beim Anziehen der Jacke kommt eine MRT Untersuchung dann zum Einsatz, wenn man als Ursache eine Verletzung der Oberarmmuskeln oder auch der Sehnen vermutet.
Durch die MRT Untersuchung kann man besonders gut folgende Strukturen darstellen:

• Muskeln
• Sehnen
• Ödeme
• Hämatome
• Knochenfrakturen 

Eine MRT Untersuchung des Oberarms würde etwa 15 Minuten dauern und ist eine strahlungsfreie Methode. Sie wird in radiologischen Zentren durchgeführt.

Auch bei Lumedis startet die Diagnosestellung zunächst mit einer ausführlichen Krankenbefragung, bei der herausgefunden werden soll:

• seit wann die Schmerzen im Oberarm bestehen
• bei welchen Bewegungen die Schmerzen sich verstärken oder bessern
•  ob ein Trauma oder auch Unfall vorausgegangen ist

Nach der Krankenbefragung wird dann die körperliche Untersuchung durch einen Arzt bei Lumedis durchgeführt werden. Hierbei untersucht er/sie den Oberarm und betastet ihn, lässt den Patienten dann Bewegungen nach vorn und nach hinten durchführen sowie auch bittet den Patienten den Arm zu heben. All diese Bewegungen dienen dazu herauszufinden wann es zu Schmerzen in der Schulter kommt.
Auch Ultraschalluntersuchungen sowie auch Röntgenuntersuchungen kommen bei Lumedis zum Einsatz um herauszufinden, was die Ursache für die Schmerzen des Oberarms ist.
In Einzelfällen oder wenn der Verdacht besteht, dass eine Muskel oder Sehnenverletzung zu den Schmerzen des Oberarms bei Bewegung führt wird Lumedis auch eine MRT Untersuchung in die Wege leiten. Auch nach komplexen Stürzen wird unter Umständen ein MRT schneller durchgeführt.
 

Die Behandlung der Schmerzen im Oberarm richtet sich ganz nach der auslösenden Ursache und wird oftmals sehr individuell angepasst.
So wird bei entzündlichen Ursachen zunächst der Arm ruhiggestellt und geschont.
Weiterhin können auch entzündungshemmende Salben, wie Docgel oder Diclogel zur Anwendung kommen.
Kühlende Maßnahmen sollten ebenfalls bei entzündlichen Ursachen zur Anwendung kommen. So kann man mit einer Eispackbehandlung 3 mal täglich für einige Tage bereits eine deutliche Linderung der Beschwerden erreicht werden.
Kalkschulter und Impingementsyndrom werden in der Regel versucht mittels einer Physiotherapie zu behandeln. Hierbei soll erreicht werden, dass die Muskeln, die die Schulter umgeben, aufgebaut werden, um das Gelenk zu entlasten. 

Die Dauer bis ein schmerzhafter Oberarm wieder schmerzfrei zum Einsatz kommen kann richtet sich ganz nach der auslösenden Ursache.
So können leichte entzündliche Veränderungen der Schulter schon innerhalb weniger Tage unter einer konsequenten Schonung zur Abheilung kommen, ein Impingementsyndrom oder auch eine Frozen shoulder können aber mitunter auch mehrere Monate oder Jahre zu Beschwerden führen.

Es gibt einige Übungen, die man bei Schmerzen im Oberarm unter bestimmten Voraussetzungen durchführen kann.
Wenn keine Fraktur zu den Beschwerden führt, kann man leichte isometrische Übungen mehrmals am Tag durchführen, um die Muskeln zu lockern.

Dehnübungen dienen dazu die Muskeln des Oberarms zu lockern und Faszienverklebungen zu lösen.
Eine bekannte Dehnübung wäre :

1. die Hand des betroffenen Arms auf das Schulterblatt legen
2. mit der anderen Hand der Ellenbogen Richtung Kopf ziehen
3. diese Position einige Sekunden halten und den Arm dann wieder lockern

Mit Hilfe einer festen Faszienrolle kann man verklebte Faszien lockern.

1. Hierzu sollte man auf der Schulter mit der Faszienrolle ansetzen
2. langsam rollend und einen leichten Druck auslösend bis über den Oberarm rollen
3. Nach einigen Sekunden sollte man dann wieder zurückrollen
4. Auch diese Übung kann dann einige Male hintereinander wiederholt werden.