Wie lange dauert einer Bänderdehnung am Knöchel / Fuß / Sprunggelenk?

Eine Bänderdehnung am Knöchel / Sprunggelenk ist meist eine harmlose Erkrankung, die sehr häufig in der Orthopädie vorkommt.
Trotzdem bedarf es immer einer optimalen Behandlung, um Folgeschäden/Spätfolgen zu vermeiden und die Heilungsdauer zu verkürzen.
Die konservativen Frankfurter Fußspezialisten von Lumedis haben sich auf die Bandverletzungen am Sprunggelenk spezialisiert.
Gerne beraten Sie unsere Fußspezialisten. Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.

Eine Bänderdehnung am Fuß (medizinisch auch Supinationstrauma genannt) entsteht bei einer zu starken Belastung des Bandapparates. Bänder dienen dazu, die Bewegungen im Gelenk zu führen und zu limitieren. Wird eine Bewegung  zu ruckartig ausgeführt und überschreitet die natürliche Beweglichkeit des entsprechenden Gelenkes, wird das Band bzw. die Bänder überdehnt. Sehr häufig kann dies beim Umknicken passieren. Eine Dehnung ist zunächst eine leichtgradige Bandverletzung am Knöchel, kann aber in einen Bänderriss übergehen. Um dies zu vermeiden, sollte die Bänderdehnung immer vollständig auskuriert werden, bevor es zu erneuter Belastung kommt.
Die Heilungsdauer ist dabei abhängig von dem Ausmaß und Ort der Dehnung am Sprunggelenk.
In der Regel dauert es aber nur ein bis drei Wochen bis die Schwellung zurück geht und der Schmerz abgeklungen sind. Hierbei ist eine subjektive Beurteilung der Schmerzen sehr wichtig, um den Zeitpunkt zu bestimmen, an dem eine erneute Belastung erfolgen kann. Denn erst bei Symptomfreiheit sollte das verletzte Band wieder schrittweise belastet werden.

Weitere Informationen finden Sie unter

• Umknicken des Fußes
• Schwellung des Knöchels
• Bänderdehnung - Meine Schwellung geht nicht zurück

Das Ausmaß der Schmerzen am Knöchel richtet sich nach der Art der zugeführten Belastung. Je stärker die Überdehnung bzw. das Trauma desto länger der Heilungsprozess.
Die Schmerzen am Fuß lassen in der Regel schon nach einigen Tagen deutlich nach. Bis zur völligen Schmerzfreiheit sollte man aber mit einigen Wochen rechnen. Dabei sollte der Betroffene selbst mitentscheiden, ab wann eine erneute Belastung des Sprunggelenks gewährleistet werden kann. Die Belastung sollte schrittweise gesteigert werden.

Viele Betroffen haben nach Wochen immer noch Schmerzen am Knöchel. In diesem Fall sollten der Fuß durch einen Fußspezialisten untersucht werden und alternative Ursachen ausgeschlossen werden.

Viele weitere alternative Ursachen warum Sie immer noch Schmerzen haben, finden Sie in dem Artikel "Knöchelschmerzen".

Die Dauer einer Krankschreibung bei einem verstauchten Knöchel hängt vom ausgeübten Beruf ab. Büroarbeiten können schon am nächsten Tag wieder aufgenommen werden. Ebenso alle Tätigkeiten bei denen der Fuß nicht belastet wird. Schwere körperliche Arbeiten sollten so lange vermieden werden, bis der Schmerz am Sprunggelenk und die Schwellung am Knöchel abgeklungen ist.
Dabei ist individuell auf den Patient und dessen Tätigkeit auf die Dauer der Arbeitsunfähigkeit einzugehen. Es sollte sichergestellt werden, dass die Arbeit das Sprunggelenk nicht überlastet.
So kann der behandelnde Arzt/Orthopäde die Dauer der Krankschreibung an das individuelle Bedürfnis des Patienten anpassen.
In der Regel ist aber mit einer Dauer von maximal 2 Wochen zu rechnen.
Wie lange Sie tatsächlich arbeitsunfähig sind, hängt von vielen Faktoren ab, die im Rahmen eines Artikel nicht umfassend beantwortet werden kann.

Unterarmgehstützen (Krücken) sollten möglichst vermieden werden, um eine Verkürzung von Bändern oder Abschwächung von Muskeln zu vermeiden
Ist die Schwellung des Gelenkes sehr stark kann eine Entlastung mit Unterarmgehstützen in dieser Phase zu einer Abschwellung des Gelenkes führen. Diese Phase dauert in der Regel mehrere Tage bis zu einer Woche. Danach werden zur Entlastung Tapes, Bandagen oder Sprunggekenksschienen nach einer Bänderzerrung empfohlen, die einen Gehvorgang ermöglichen und gleichzeitig die Belastung auf das gezerrte Band minimieren.
Wenn die Schwellung am Fuß nach der Bänderdehnung nicht zurückgeht, müssen die Unterarmgehstützen länger verwendet werden.

Während leichte körperliche Aktivitäten im Alltag schon nach kurzer Zeit aufgenommen werden können, sollte mit dem Sport noch etwas länger gewartet werden.
Erst bei vollständiger Schmerzfreiheit, sollte schrittweise wieder damit begonnen werden.
Da die Gefahr einer erneuten Überdehnung oder eines Bänderrisses ist durch erneutes Umknicken erhöht ist, ist in der Anfangszeit äußerste Vorsicht geboten.
Leichte Aktivitäten können schon nach wenigen Wochen begonnen werden, mit sehr intensiven Belastungen sollte man etwa einen Monat warten.
Treten beim Training erneut Schmerzen auf, sollte umgehend ein Sportmedizinier aufgesucht werden.

Die Heilungsdauer hängt vor allem davon ab, wie sehr das gezerrte Band geschont wird. Eine Bandage kann dabei den Fuß stabilisieren und das Gelenk vor Belastung schützen.

• Sofortmaßnahmen (akut)
  Die PECH-Regel liefert eine simple Richtlinie zum Umgang mit einer Bänderderdehnung:
  P: Pause -> Belastung meiden!
  E: Eis -> Kühlen!
  C: Compression -> Druck fördert den Blutrückfluss!
  H: Hochlegen -> Entlastet die Muskulatur und den Blutfluss!
  Hält man sich an die oben genannten Regeln, wird die Schwellung reduziert und die Heilungsdauer bestmöglich verkürzt.
  Eine ständige Reizung und Dehnung der Bänderzerrung hingegen, kann den Heilungsprozess behindern und damit verlängern. Deshalb ist die Mitarbeit des Patienten unerlässlich.
• Folgemaßnahmen
  • Schonung und Mobilisation:
    • Nach der akuten Phase sollten Sie das Sprunggelenk schonen, aber nicht vollständig immobilisieren. Leichte Bewegungsübungen ohne Belastung fördern die Durchblutung und beschleunigen die Heilung
  • Trainingstherapie und Physiotherapie:
    • Arbeiten Sie mit einem Sportwissenschaftler oder Physiotherapeuten zusammen, um spezifische Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Stabilität zu erlernen.
    • Propriozeptives Training (Gleichgewichts- und Koordinationsübungen) ist besonders wichtig, um das Sprunggelenk zu stabilisieren und zukünftigen Verletzungen vorzubeugen.
• Ergänzende Therapien
  • Manuelle Therapie
    Ein Sportwissenschaftler kann durch spezielle Handgriffe die Mobilität verbessern und Verspannungen lösen.
  • Massagen
    Fördern die Durchblutung und reduzieren muskuläre Verspannungen.
• Medizinische Unterstützung
  • Medikamentöse Behandlung:
    • Bei Bedarf können entzündungshemmende Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen) helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Diese sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Orthopäden eingenommen werden.
• Orthesen und Bandagen
  • Verwenden Sie stabilisierende Orthesen oder Bandagen, um das Sprunggelenk zu schützen und zu stützen, insbesondere bei Aktivitäten, die das Gelenk belasten könnten.
• Ergänzende Maßnahmen
  • Ernährung
    Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Zufuhr von Proteinen, Vitaminen (insbesondere Vitamin C) und Mineralstoffen (wie Zink und Magnesium) unterstützt den Heilungsprozess.
  • Hydrotherapie
    Wechselbäder (abwechselnd warmes und kaltes Wasser) können die Durchblutung fördern und Schwellungen reduzieren.
• Vermeidung von Risikofaktoren
  • Schuhwerk
    Tragen Sie geeignetes, stützendes Schuhwerk, das das Sprunggelenk stabilisiert und vor weiteren Verletzungen schützt.
  • Langsame Rückkehr zu Aktivitäten
    Steigern Sie die Belastung schrittweise und vermeiden Sie plötzliche, intensive Aktivitäten, die das Sprunggelenk überfordern könnten.

Durch eine Kombination dieser Maßnahmen können Sie die Heilung einer Banddehnung im Sprunggelenk effektiv unterstützen und beschleunigen.