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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann durch die Kompression von Nerven zu tauben Fingern führen. Was Sie jetzt machen sollten und bei welchen Symptomen man wachsam werden sollte, erfahren Sie hier. Die Orthopäden von Lumedis in Frankfurt haben sich auf die Diagnostik und konservative Behandlung von Bandscheibenvorfällen spezialisiert und beraten Sie gerne mit ihrem großen Erfahrungsschatz. Hier kommen Sie zu Ihrem Wunschtermin!
Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Er ist regelmäßiger Interviewpartner im Hessischen Rundfunk und dem ZDF.
Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie hat sich auf die nichtoperative Behandlung von Bandscheibenvorfällen spezialisiert.
Sein Ansatz ist durch gezielte Trainingsmaßnahmen die Beschwerden an der Banscheibe zu beheben.
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Die Halswirbelsäule (HWS) besteht aus 7 Wirbeln. Zwischen dem 2. und dem 7. Wirbelkörper befindet sich jeweils eine Bandscheibe. Eine Bandscheibe besteht aus einem weichen Kern, der von einem festen Faserring umgeben ist. Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der weiche Kern aus und drückt auf die Rückenmarksnerven (Spinalnerven) oder das Rückenmark. Die meisten Bandscheibenvorfälle treten zwischen den Halswirbelkörpern (HWK) 5/6 oder 6/7 auf.
Der Bandscheibenvorfall ist in der Regel einseitig, da die Bandscheibe in der hinteren Mitte durch ein sehr starkes Band (Ligamentum longitudinale posterius) fixiert ist, welches das Rückenmark schützt. Im Gegensatz zur stärker belasteten und häufiger betroffenen Lendenwirbelsäule, in der sich das Rückenmark bereits in seine Nerven für die untere Extremität aufgespalten hat, also nur noch Nervenfasern verlaufen, verlaufen in der Halswirbelsäule noch Rückenmark und Nervenkörperchen. Deren Kompression kann das gesamte Gebiet der Nervenwurzel betreffen und führt so häufig als erstes Symptom zu kribbelnden oder tauben Fingern, da keine Wahrnehmung mehr aus den Fingern übertragen wird.
Besonders häufig beginnen die Symptome mit tauben Fingerkuppen, da diese besonders empfindlich sind und als erstes auffällig werden.
Ein Scalenus-Syndrom kann ähnliche Symptome wie ein Bandscheibenvorfall verursachen. Durch diese seitlichen Halsmuskeln ziehen die Nerven, die den jeweiligen Arm versorgen. Durch Verkürzung oder Verspannung können sie eingeklemmt werden.
Abbildung eines Bandscheibenvorfalls
Sie suchen eine zweite Meinung? Der Therapiefortschritt mit Ihrem Bandscheibenvorfall ist nicht schnell genug oder die Schmerzen an der Bandscheibe haben sich bereits chronifiziert?
Gerne schauen sich die Frankfurter Orthopäden von Lumedis Ihren Fall an!
Wir bringen Sie durch modernste Methoden ohne OP durch die akute Phase und begleiten Sie in der Rehabilitation bis zur Schmerzfreiheit.
Bei Lumedis finden Sie eine spezialisierte und umfassende Behandlung für Bandscheibenvorfälle, die sich durch mehrere Schlüsselaspekte auszeichnet:
Die Entscheidung, einen Bandscheibenvorfall bei Lumedis behandeln zu lassen, bedeutet, sich für eine professionelle, patientenorientierte und technologisch fortschrittliche medizinische Versorgung zu entscheiden, die auf langfristige Gesundheit und Wohlbefinden ausgerichtet ist.
Lumedis Privatpraxis
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Nicht immer kann man von den tauben Finger auf die Höhe des Bandscheibenvorfall schließen, trotzdem gibt die unten genannten Höhen gute Anhaltspunkte.
Diese Muster können variieren, und es ist wichtig, dass eine genaue neurologische Untersuchung durchgeführt wird, um die betroffene Nervenwurzel zu identifizieren.
Neben Taubheitsgefühlen können auch andere Symptome wie Schmerzen, Schwäche und Reflexveränderungen auftreten.
Ist Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger (drei Finger schlafen ein) betroffen muss als alternative Ursache für die tauben Finger auch an ein Karpaltunnelsyndrom gedacht werden.
Typisch für ein Karpaltunnelsyndrom sind die tauben Finger nachts, während beim Bandscheibenvorfall die Symptome tags und nachts gleichermaßen auftreten.
Bei leichteren Formen eines Bandscheibenvorfalls werden nur die Fingerkuppen oder Fingerspitzen taub.
Nackenschmerzen können neben einem Bandscheibenvorfall viele Ursachen haben. In den meisten Fällen sind Fehlhaltungen, psychische Belastungen,Verschleiß oder Überlastung die Ursache. Schmerzen im Nacken weisen immer auf eine gereizte Nervenwurzel hin, die direkt durch den Bandscheibenvorfall oder indirekt durch die Umgebungsreaktion z.B. eines verspannten Muskels betroffen sein kann.
Die Diagnose wird durch eine ausführliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung gestellt. Ist die Kraft in den Armen zur Nervenwurzelschädigung passend vermindert und besteht ein Taubheitsgefühl, ist ein Bandscheibenvorfall sehr wahrscheinlich. Eine Schädigung einzelner Nerven, wie z. B. beim Karpaltunnelsyndrom, muss ausgeschlossen werden.
Außerdem sollten die Skalenusmuskeln zwischen Schlüsselbein und seitlichem Hals abgetastet werden und es sollte geprüft werden, ob sich die Beschwerden bei Druck auf diese Muskeln verschlimmern, so dass ein Skalenussyndrom als Ursache ausgeschlossen werden kann. Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule sollte eine bildgebende Untersuchung durchgeführt werden.
Ein Röntgenbild ist bei einem Bandscheibenvorfall mit tauben Fingern nicht sehr aussagekräftig, da die Bandscheibe keine röntgendichte Struktur ist. Sie wäre besser in einer Computertomographie zu erkennen. Durch das Röntgenbild können jedoch knöcherne (oft degenerative) Ursachen ausgeschlossen werden. Es kann auch eine so genannte Myelographie durchgeführt werden. Dabei wird ein Kontrastmittel in den Wirbelkanal gespritzt und eine Einklemmung des Rückenmarks kann gut dargestellt werden.
Die MRT (Kernspintomographie) ist das geeignetste bildgebende Verfahren bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule. Sie stellt die Bandscheiben mit ihren Faserringen gut dar und kann neben dem Bandscheibenvorfall auch den Bandscheibenverschleiß beurteilen.
MRT der HWS seitlich T2
Das EMG misst die Nervenfunktion durch die Muskeln, indem es die elektrischen Ströme aufzeichnet, die die Aktivität im Muskel darstellen. So kann festgestellt werden, ob ein Taubheitsgefühl in den Händen tatsächlich von der Wirbelsäule ausgeht oder ob es sich um eine Schädigung eines Nervs in der Peripherie handelt, wie zum Beispiel beim Karpaltunnelsyndrom. Neben dem MRT, das die Struktur des Gewebes beurteilt, kann mit dem EMG die Funktion beurteilt werden.
Die Wirbelsäulenvermessung stellt den gesamten Verlauf der Wirbelsäule und ihre Symmetrie über die gesamte Länge dar. So kann sie als 4D-Modell rekonstruiert werden und Fehlhaltungen aufzeigen. Diese wirken sich häufig auf den Nackenbereich aus, so dass es dort zu erhöhtem Verschleiß und so öfter zu Bandscheibenvorfällen kommen kann. Die Wirbelsäule kann so vor allem präventiv behandelt werden.
In den meisten Fällen ist eine konservative Therapie möglich. Physiotherapie und Übungen zur Entspannung und Lockerung der Muskulatur spielen dabei eine zentrale Rolle. Neben Wärmebehandlungen gegen Verspannungen/-krampfungen können Schmerzmedikamente und gegebenenfalls kurzzeitig Kortison verabreicht werden.
Bei länger anhaltenden Beschwerden ist auch ein Training von Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit sinnvoll.
Belastende Tätigkeiten sollten anfangs vermieden werden. Anhaltende Taubheitsgefühle in den Fingern sind in der Regel bereits ein schwerwiegendes Symptom und können auf einen schweren Prolaps hinweisen, so dass auch bei guter Diagnostik eine operative Therapie erwogen werden sollte.
Die Kortisoninjektion ist bei einem akuten Bandscheibenvorfall sinnvoll. Dabei wird Kortison gezielt lokal in den Bereich der betroffenen Nervenwurzel gespritzt. Kortison wirkt schnell schmerzstillend und stark entzündungshemmend. Es darf jedoch nur verabreicht werden, wenn es sich nicht um einen operationspflichtigen Bandscheibenvorfall handelt.
Das Nervengewebe gehört zu den Geweben des Körpers, die sich am langsamsten regenerieren. Für eine optimale Funktion der Nerven sind verschiedene B-Vitamine unentbehrlich. So ist Vitamin B12 wichtig für den Schutz und die Regeneration der Nervenhülle (Myelinscheide). Vitamin B1 schützt die Nervenzelle vor oxidativem Stress, bei dem Sauerstoffradikale das Gewebe angreifen. Es wird vermutet, dass die Einnahme von B-Vitaminen die Regenerationsprozesse unterstützt.
Gegen die Schmerzen werden zunächst meist rezeptfreie Medikamente nach WHO-Stufe I verabreicht. Das sind nichtsteroidale Antirheumatika wie Diclofenac, Ibuprofen oder Naproxen. Sie alle haben zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung. Reicht dies zur Schmerzlinderung nicht aus, können Opioide eingesetzt werden, die allerdings mit mehr Nebenwirkungen einhergehen.
Kortison wirkt ebenfalls schmerzlindernd, birgt aber auch starke Nebenwirkungen. Kein Schmerzmittel sollte dauerhaft gegeben werden, da es die Ursache nicht beseitigt und die Nebenwirkungen sich potenzieren.
Eine Operation ist angezeigt, sobald...
Der Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule kann von vorne oder von hinten operiert werden, wobei die Bandscheibe komplett ersetzt oder nur der Ort, an dem der Nerv austritt freigelegt werden kann.
Gezielte Übungen bei Taubheitsgefühl in den Fingern durch einen Bandscheibenvorfall sollten von einem erfahrenen Therapeuten angeleitet werden. Nach Entspannungs- und Aufwärmübungen der Muskulatur können vorsichtige Dehnübungen in alle Richtungen des Halses durchgeführt werden. Auch Schulterkreisen oder andere mobilisierende Übungen können hilfreich sein.
Stoßbelastungen wie Reiten oder auch Joggen sowie schnelle Kopfbewegungen sollten vermieden werden. In der Akutphase kann sogar eine Ruhigstellung angezeigt sein. Nach dem Vorfall, wenn die akuten Beschwerden abgeklungen sind, sollte die Rückenmuskulatur gestärkt werden, um einem weiteren Verschleiß der Wirbelsäule entgegenzuwirken. Generell kann bei tauben Fingern die Durchblutung durch Dehnübungen, Reiben oder Kneten der Finger gefördert werden, was aber bei einer Nervenwurzelkompression oft nicht hilft.
Ein Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule dauert in der Regel maximal einige Monate bis zur vollständigen Heilung. Die Prognose ist in der Regel gut, hängt aber sehr vom Einzelfall ab. Nach einer Operation liegen die Patienten 3 bis 5 Tage im Krankenhaus, nach 4 bis 6 Wochen ist der Vorfall vollständig ausgeheilt. Je nach Ausmaß der Nervenschädigung kann die Taubheit der Finger länger anhalten als der Bandscheibenvorfall selbst.
Der Muskuläre Dysbalancen-Check, auch funktionelles Bewegungsscreening genannt, untersucht das Gesamtbild der Muskelfunktion und kann so Ungleichgewichte zwischen verschiedenen Muskelgruppen sehr gut erkennen. Er vergleicht die Muskelkraft, die Dehnfähigkeit der Muskeln, untersucht die Körperhaltung, bewertet den Bewegungsumfang und berücksichtigt Schmerzen bei der Funktion. Bei der Untersuchung werden verschiedene Übungen durchgeführt, die ein genaues Bild der Dysbalance liefern. Anschließend können spezifische Maßnahmen zur Korrektur der festgestellten Dysbalancen ergriffen werden, wie z.B. ein individuelles Trainingsprogramm.
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Ihr
Nicolas Gumpert
Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!