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Lumedis Frankfurt

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Schultergürtel

Ihre Schulterspezialisten aus Frankfurt

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die knöcherne Anatomie des Schultergürtels, die Sehnen und Muskeln und die verschiedenen Krankheitsbilder.

Falls Sie unter Beschwerden im Bereich des Schultergürtels leiden, beraten Sie gerne unsere Schulterspezialisten von Lumedis Orthopäden bezüglich veschiedener Untersuchungen, Diagnosen und Therapieverfahren.
Hier kommen Sie zu der Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Bela Braag überarbeitet.

Dr. Bela Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat sich auf die nichtoperative (konservative) Behandlung der Schulter spezialisiert.
Durch die Kombination verschiedener Therapiemaßnahmen hat er bei Lumedis viele Behandlungsmöglichkeiten, mit welchen sie bereits tausende Schultern erfolgreich therapiert hat.

Gerne berät Sie Herr Dr, Braag in einem Termin, was in Ihrem Fall die beste Behandlung ist.

Was ist der Schultergürtel?

Der Schultergürtel ist ein konglomerat an Knochen, die den Rumpf des Körpers mit den oberen Extremitäten verbinden und bildet das Gegenstück zu dem Beckengürtel, der die unteren Extremitäten mit dem Rumpf verbinden.

Der Schultergürtel besteht aus den beiden Schulterblättern (lat. scapula) und beiden Schlüsselbeinen (lat. clavicula).

Abbildung Modell einer Schulter

  1. Schlüsselbein (Clavicula)
  2. M. supraspinatus
  3. M. subscapularis
  4. Humerus (Oberarmknochen)
  5. Lange Bizepssehne
  6. Rabenschnabelfortsatz (Coracoid)

Welche Funktion hat der Schultergürtel?

Der Schultergürtel ist ein aus verschiedenen Muskeln bestehendes Gebilde, das vor allem als Sicherung des Schultergelenks zuständig ist aber auch eine zentrale Rolle in der Schulterbewegung hat.

  • Ohne die Muskeln des Schultergürtels wären die Bewegungen in der Schulter nicht denkbar.

Was ist die Elevation im Schultergürtel?

Jede Bewegung, die in einem Gelenk durchgeführt werden kann, wird durch eine anatomisch lateinische Nomenklatur bezeichnet.

Unter einer "Elevation" versteht man die Armhebung über einen Winkel von 90 Grad.
Während man die reine Armhebung als Abduktion bezeichnet, die dann endet, wenn der Arm seitlich in einer Horizontale gehalten wird, wird die Bewegung über den Kopf als Elevation bezeichnet.

Anatomie

Der Schultergürtel besteht aus vielen verschiedenen Muskeln, die sich um das Schulterblatt, sowie auch des Schultergelenks ziehen, um dieses zu stabilisieren und eine freie Bewegungen zu garantieren.

Neben den Muskeln, die den Schultergürtel bilden, zählen auch noch verschiedene Knochen dazu.
Das Schulterblatt und das Schlüsselbein.

Abbildung eines Schulterblatts von hinten

  1. Schulterdach (Acromion)
  2. Schlüsselbein (Clavicula)
  3. Rabenschnabelfortsatz (Processus coracoideus)
  4. Schultergräte (Spina scapulae)
  5. Schulterblatt (Scapula)
  6. Schultergelenk (Articulatio glenohumeralis)
  7. Humerus (Oberarmknochen)

Muskeln des Schultergürtels

Zur Schultergürtelmuskulatur zählen sieben verschiedene Muskeln.
Diese wären ...

  • Musculus latissimus dorsi
  • Musculus levator scapulae
  • Musculus pectoralis major
  • Musculus pectoralis minor
  • Musculus rhomboideus minor
  • Musculus rhomboideus major
  • Musculus serratus anterior

Abbildung einer rechten Schulter von vorne:

  1. Schleimbeutel
  2. lange Bizepssehne
  3. Schlüsselbein
  4. Musculus subscapularis (großer Innenrotator)

Abbildung einer Schulter von hinten:

1. Musculus supraspinatus
2. Musculus infraspinatus
3. Musculus deltoideus

Knochen des Schultergürtels

Der Schultergürtel besteht aus zwei Hauptknochen, dem Schulterblatt (lat. scapula) und dem Schlüsselbein (lat. clavicula). 

  • Die meisten Muskeln des Schultergürtels setzen am Schulterblatt an, wohingegen das Schlüsselbein die Verbindung zwischen der Schulter und dem Brustbein herstellt.

Zu nennen ist noch der Oberarmknochen (lat. humerus), der faktisch nicht zu dem Schultergürtel gehört, dessen Kopf jedoch in der Gelenkpfanne des Schulterblatts liegt und somit ein indirekter Teil des Schultergürtels ist.

Zusätzlich gibt es drei Gelenke im Schultergürtel.

  • Das Schlüsselbein ist mit dem Schulterblatt über das sog. Acromioclaviculargelenk verbunden.
    Dieses wird auch das Schultereckgelenk genannt
  • Das Schlüsselbein ist mit dem Brustbein (lat. sternum) über das sog. Sternoclavikulargelenk verbunden.
  • Der Oberarmknochen ist mit dem Schulterblatt über das sog. Glenohumeralgelenk verbunden.

Ursachen für Schmerzen im Schultergürtel

Überlastung

  • Überlastungen sorgen sehr häufig dafür, dass es zu undefinierten Schmerzen im Bereich des Schultergürtels kommt.
    Vor allem das Heben und Tragen zu schwerer Lasten können die Muskeln, Knochen und Gelenke des Schultergürtels überanspruchen.
    Manchmal kann eine Überlastung akut, manchmal auch chronisch auftreten.
  • Akute Überlastungen finden vor allem beim Anheben sehr schwerer Lasten statt.
  • Wenn man immer wieder mittelschwere Lasten hebt und trägt kommt es eher schleichend zu Überlastungen des Schultergürtels mit daraus resultierenden Schmerzen.

Fehlbelastung

  • Meistens merkt man zunächst nicht, dass Fehlbelastungen des Schultergürtels durchgeführt werden.
    Lange Zeit bleiben die Patienten beschwerdefrei, bis es nach einer gewissen Zeit zur Entwicklung von Schmerzen in den Muskeln, Gelenken und auch Knochen des Schultergürtels kommt.

Unfall

  • Meistens sind es Unfälle oder auch Stürze, die zu einer so hohen Krafteinwirkung auf die Muskeln des Schultergürtels führen, dass es zu einer akuten Schmerzentwicklung des Schultergürtels kommt.
    Stürze passieren meistens im Alltag oder aber im Sport.
    Hier sind vorallem Unfälle beim Skisport aber auch beim Fußball zu nennen, die zu Verletzungen des Schultergürtels führen können.
    Manchmal entstehen im Rahmen eines Unfalls auch ein Einrisse der Muskeln oder Sehnen des Schultergürtels.

Krankheiten des Schultergürtel

Ablagerungen

  • Vor allem im fortgeschrittenen Alter kommt es im Schultergelenk, wie auch den Sehnen, meistens zu Ablagerungen.
    In diesem Fall können die Bewegungen nicht mehr so reibungsarm durchgeführt werden und die Patienten klagen bei der Bewegung in der Schulter über deutliche Beschwerden.

Abnutzungen

  • Nach chronischer Überlastung oder Fehlbelastung im Bereich der Schulter kann es zu einer Gelenkspaltverschmälerung kommen, die dadurch resultiert, dass schleichend der schützende Knorpel abgerieben wird.
    Es besteht die Gefahr, dass Knochen auf Knochen reibt und dann bei jeder Bewegung in der Schulter Schmerzen ausgelöst werden.
    Man bezeichnet diesen Zustand auch als Arthrose.

Verengungen

  • Im Bereich der Schulter gibt es ohnehin nur sehr wenig Platz, da sowohl Muskeln, als auch Sehnen und Bänder ihren Platz im Bereich der Schulter haben müssen.
    Kommt es meistens durch Ablagerungen auch noch zu Verengungen der Schulter resultiert meistens ein sogenanntes Schulterreiben, das schmerzhaft wahrgenommen wird.

Entzündungen

  • Hiervon sind meistens Muskeln, Sehnen oder Schleimbeutel betroffen.
    Entzündungen resultieren aus einer langen oder immer wieder durchgeführten Überlastung.

Verletzungen

  • Meistens sind es Stürze, die so hohe Kräfte auf die Schulter, deren Muskel und Sehnen erzeugen, dass es zu einem Anriss einer oder mehrerer Sehnen oder Muskeln kommen kann.
    Manchmal treten die Beschwerden erst Wochen oder Monate später auf und die Patienten bringen die Schmerzen oftmals gar nicht mehr in Zusammenhang mit dem stattgehabten Unfall vor längerer Zeit.

Was ist das Schultergürtel-Kompressionssyndrom?

Unter einem Schultergürtel Kompressionssyndrom versteht man eine Einengung von im Schultergürtelbereich vorhandenen Strukturen, wie Nerven oder Sehnen.

  • Die Einengung entsteht in der Regel durch anatomische Strukturen, die bei manchen Menschen so auslagern, dass sie nahe vorbeiführende Strukturen komprimieren können.

In aller Regel handelt es sich um sogenannte Halsrippen, die im oberen Bereich des Brustkorbes vorhanden sind.

  • Unter einer Halsrippe versteht man einen zusätzlich knöchernen Vorsprung, den manche Menschen haben und manche nicht.
    Die Menschen, die eine Halsrippe aber auch ausreichend Platz im Bereich der Halswirbelsäule und der Schulter haben, haben auch keine Beschwerden.
    Bei denen, bei denen der Platz eng ist, kommt es zu einer Kompression der vorbeiführenden Strukturen mit dadurch entstehenden Schmerzen.

Rotatorenmanschettenläsion

Läsionen der Rotatorenmanschette kommen verhältnismässig häufig nach Unfällen und Stürzen vor.

Hierbei wirken so große Kräfte auf die Schulter und die Rotatorenmanschette, dass Sehnen bestimmter Muskeln anreissen oder durchreissen und dadurch starke Schmerzen entstehen.

  • Häufig kommt es zu einer langen Zeitversetzung zum eigentlichen traumatischen Ereignis.
    Patienten spüren manchmal Wochen oder Monate später Schmerzen im Bereich der Schulter.
    Aufgrund der Zeitdifferenz haben die Patienten manchmal nicht mehr den auslösenden Unfall vor Augen.

Die Behandlung einer Schultergürtelläsion findet meistens bei moderaten Beschwerden konservativ statt.
Hier wird eine regelmässige Physiotherapie durchgeführt.
Auch eine begleitende entzündungshemmende Behandlung mittels Ibuprofen oder Diclofenac kann helfen die Beschwerden zu reduzieren.

Wenn es sich um einen kompletten Abriss einer Sehne handelt, die Bewegung der Schulter und des Arms deutlich eingeschränkt wird oder der Patient noch jung, mit einer hohen Rekonstruktionsfähigkeit, ist, muss eine operative Behandlung in Betracht gezogen werden.  

  • Nach solch einem Eingriff folgt ebenfalls eine intensive physiotherapeutische Nachbehandlung.

Abbildung einer Ruptur der Supraspinatussehne

  1. Acromion (Schulterdach)
  2. komplette Ruptur der Spraspinatussehne
  3. Deltamuskel (M. deltoideus)
  4. Schultergelenk (Glenohumeralgelenk oder Articulatio glenohumeralis)
  5. Supraspinatusmuskel (M. supraspinatus)
  6. Schlüsselbein (Clavicula)
  7. Schultereckgelenk (AC-Gelenk oder Acromioclavicular-Gelenk)

Schleimbeutelentzündung

Im Bereich der Schulter findet man einige Schleimbeutel, die dazu dienen die Reibung im Gelenk zu reduzieren.
Durch verschiedene Ursachen kann es aber zu einer Entzündung dieser Schleimbeutel kommen.

  • Meistens sind es Überlastungen, die zu diesen schmerzenden Schleimbeutelentzündungen führen.

Die Patienten sind in ihrer Bewegung eingeschränkt und klagen schon bei kleinster Belastung über Schmerzen.
Die Behandlung einer Schleimbeutelentzündung ist meistens eine Ruhigstellung und Schonung sowie Kühlung und auch entzündungshemmende Massnahmen, wie Ibuprofen oder Diclofenac kommen in der Behandlung einer Schleimbeutelentzündung zum Einsatz.

Schulterckegelenkarthrose

Das Schultereckgelenk verbindet das Schulterdach mit dem Schlüsselbein.

Wie jedes Gelenk kann es auch im Schultereckgelenk zu einer abnormen Abnutzung der Knorpelfläche kommen. Insbesondere im Falle von regelmässiger Überlastung oder Fehlbelastungen.
Diese Abnutzung wird auch als Arthrose beschrieben.

  • Leichtere Arthrosen verursachen keine Beschwerden.

Starke Abnutzung der Knorpelflächen, die dafür sorgen, dass Knochen auf Knochen reibt, verursacht chronisch starke Schmerzen im Gelenk, vor allem bei Bewegung.

Die Behandlung einer Schultergelenksarthrose ist rein konservativ.
Hier soll neben der Vermeidung von Überlastung durch eine regelmässige Physiotherapie die Muskeln um das Gelenk auftrainiert werden.
Dies hat zur Folge, dass das eigentliche Gelenk dadurch entlastet wird.

MRT einer Schultereckgelenkarthrose (türkiser Pfeil)

Impingement-Syndrom

Bei Impingementsyndromen des Schultergürtels handelt es sich um einen chronischen Prozess, bei dem es durch verschiedene Ursachen zu einer Einengung der im Schulterbereich laufenden Sehnen und Muskeln kommen kann.

Meistens sind es chronische Überlastungen aber auch Fehlbelastungen, die zu Ablagerungen oder auch entzündlichen Veränderungen in der Schulter führen können.
Beides verursacht eine Verengung im ohnehin schon sehr engen Schulterbereich.

Ist ein Impingement Syndrom in der Schulter vorhanden, kann der Arm meistens nur unter Schmerzen auf ca. 90 Grad bewegt werden.
Wird er darüberhinaus gehoben, verschwinden die Schmerzen meistens.
Dieses Phänomen wird auch als Painful arc bezeichnet und ist klassische bei Vorhandensein eines Impingement Syndrom.
Neben einer Ruhigstellung und Physiotherapie kann auch eine Stoßwellentherapie hilfreich sein die Beschwerden eines Impingement Syndroms der Schulter zu verbessern.

Schmerzhafter Bogen bei Impingement

Schulterluxation

Schulterluxationen treten in der Regel nach Unfällen auf.

Wenn ruckartige Bewegungen in der Schulter durchgeführt werden, kann es passieren, dass die Strukturen des Schultergürtels nicht mehr ausreichen, um den Oberamkopf in der Gelenkpfanne zu halten, was zur Folge hat, dass der Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne herausrutscht.
Die Patienten klagen dann über starke Schmerzen und auch über eine deutliche Unsicherheit den Arm zu bewegen.

  • Meistens steht der Oberarmkopf entweder etwas zu weit nach vorne oder aber auch leicht nach oben.

Eine Luxation muss immer mechnisch reponiert werden.
Dies geschieht aufgrund der starken Schmerzen meistens durch eine Kurznarkose.

Manchmal kann es auch vorkommen, dass die Sehnen und Muskeln des Schultergürtels generell zu schwach sind, um den Oberarmkopf in der Pfanne zu halten und es häufig zu Luxationen, auch ohne Unfall oder Trauma, kommt.

  • Hierbei muss operativ die gelockerten Muskeln des Schultergürtels wieder gestrafft und befestigt werden, damit der Oberarmkopf stabil in der Gelenkpfanne bleibt.

Thoracic-Outlet-Syndrom

Bei dem sogenannten Thoracic Outlet Syndrom kommt es zu einer meist schleichenden Einengung des oberen Bereich des Brustkorbes auf Höhe der Halswirbelsäule, zwischen erster Rippe und des Schlüsselbeins.
Durch diese Öffnung verlaufen die wichtigen Nerven des "plexus brachialis", der den Arm versorgt, und die Subclavia-Arterie und Subclavia-Vene.

Meistens sind es zusätzliche Rippenanteilen, die sogenannte Halsrippe, die die Symptome verursachen.
Manche Menschen haben diese von Geburt an und manche nicht.
Nicht jede Halsrippe verursacht Symptome, sondern bleibt häufig auch unbemerkt.
Manchmal entstehen Symptome auch erst im Laufe des Lebens, wenn es zu akuten Nervenkompression kommt.

Neben einer zusätzlichen Rippe kann es auch anatomisch zu besonders hervorragenden ersten Rippenkommen, die auch zu einer Kompression der Nerven führen kann.
Patienten spüren meistens Schmerzen in den Armen, sowie auch ein Taubheitsgefühl, das in den betroffenen Arm ausstrahlt.

Therapeutisch wird mit Hilfe von Physiotherapie mehr Raum für die Strukturen im Bereich der Schulter und der Halswirbelsäule geschaffen.
Gelingt dies nicht und sind die Beschwerden weiterhin vorhanden, muss auch eine operative Behandlung überlegt werden. Hierbei wird die hervorragende Rippe meistens operativ entfernt oder gekürzt.

Frozen shoulder

Als Frozen Shoulder bezeichnet man die Entzündung der Gelenkkapsel des Schultergelenks, mit einhergeender Bewegungseinschränkung der Schulter.
Aufgrund der sog. Einsteifung des Gelenks, werden die Symptome als "Frozen shoulder / eingefrorene Schulter" bezeichnet.

Als Ursache unterscheidet man zwischen der primären Verlaufsform und der sekundären Verlaufsform.

  • Die genaue Ursache für die primäre Verlaufsform ist nicht bekannt, tritt aber häufig auf im Kontext von Diabetes mellitus, Stoffwechselerkrankungen und Schilddrüßenerkrankungen.
  • Die sekundäre Form tritt auf im Verlauf von Schultererkrankungen wie z.B. Trauma, Knochenbrüche, Arthrose oder Kalkeinlagerungen oder nach chronischer Überlastung / Fehlbelastung.

Zu den Symptomen gehören Schmerzen bei Bewegung, insbesondere beim Heben des Armes.
Anders als bei einem Impingement Syndrom der Schulter verschwinden die Beschwerden bei einer Frozen shoulder nicht, wenn der Arm über 90 Grad über den Kopf gehoben wird.

  • Der Hebetest des Arms ist demnach ein klassisches Unterscheidungsmerkmal zwischen einem Impingement Syndrom der Schulter und einer Frozen shoulder.

Die Behandlung einer Frozen shoulder ist sehr langwierig und kann bis zu einem halben Jahr dauern.
Sie ist vor allem konservativ und wird durch eine intensive und konsequente Physiotherapie durchgeführt.

  • Unterstützt wird die physiotherapeutische Behandlung durch die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmittel, wie Ibuprofen oder Diclofenac.
    Auch pflanzliche entzündungshemmende Medikamente können helfen Schmerzen zu reduzieren.

Abbildung: schmerzhafter Bogen (painful arc) bei einer Schleimbeutelentzündung der Schulter

  1. schmerzhafter Bogen (painful arc) = rot
  2. schmerzfreier Bereich
  3. entzündeter Schleimbeutel der Schulter (Bursitis subacromialis)
  4. Schlüsselbein (Clavicula)
  5. Muskelbauch des M. supraspinatus
  6. Supraspinatussehne

Übungen für den Schultergürtel

Trainingsübungen bilden die Grundlage der konservativen Therapie und sind maßgebend notwendig um einen bestmöglichen Therapieerfolg zu garantieren.

Beispielübung 1

  • Die Arme werden im Stehen oder Sitzen locker am Körper hängen gelassen.
    Nun sollte die Schulter kreisend nach vorne bewegt werden.
    Die Bewegung sollte in beiden Schultern parallel erfolgen.
    Die Bewegung sollte in ein langsames Schulterkreisen von hinten nach vorne übergehen.
    Die kreisenden Bewegungen sollten nach 3-4 Minuten gestoppt und dann die Schulter nach hinten kreisend bewegt werden.
    Nach weiteren 3-4 Minuten sollten beide Arme und auch die Schulter gelockert werden.

Beispielübung 2

  • Bei der nächsten Übung hält man ebenfalls die Arme parallel am Körper.
    Nun hebt man die gestreckten Arme parallel vom Körper ab und zieht sich langsam nach oben, bis ein Winkel von etwa 45 Grad erreicht wird.
    In dieser Position sollte die Bewegung gestoppt und die Arme gehalten werden.
    Man wird ein deutliches Ziehen im Bereich des Schultermuskels (M. Deltoideus) spüren.
    Nach ca 15 Sekunden können die Armen dann wieder langsam in die entspannte Position am Körper geführt werden.
    Von dieser Übung sollten etwa 3-4 Wiederholungen durchgeführt werden.
  • Wenn man diese Übung intensivieren möchte kann man auch ein Terraband hinzuziehen.
    Dabei sollte man sich auf ein Ende des Terrabandes stellen und dieses am Boden fixieren, das andere Ende sollte man in der Hand halten.
    Danach sollte man ebenfalls nun gegen einen Widerstand die Arme heben, bis man ein Ziehen im Schultermuskel spürt und diese Position einige Sekunden halten.
    Danach sollte man die Arme wieder in eine neutrale Ausgangsposition zurückführen.

Übung: Schulterkreisen

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Schulterspezialisten

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