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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Telefon 069 24753120

Außenbandriss im Knie

Ein Außenbandriss ist eine schwere Erkrankung und kann zu einer dauerhaften Instabilität des Kniegelenks führen.
Eine Außenbandriss ist eine schwerwiegendere Verletzung als ein Innenbandriss.
Nur durch eine optimale Therapie können langfristige Schäden am Kniegelenk und Spätfolgen verhindert werden.
Gerne behandeln Sie die Kniespezialisten von Lumedis, um eine dauerhafte Instabilität des Kniegelenks zu verhindern.
Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.

Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Kniespezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Kniechirurgie und sich auf dieser Basis als ausschließlich konservative Kniespezialist etabliert hat.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Knie entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.

Definition - Was ist ein Außenbandriss im Knie?

Das Außenband des Kniegelenkes verläuft an der Kapselaußenseite des Kniegelenks vom seitlichen unteren Anteil des Oberschenkelknochens zum oberen Anteil des Wadenbeins.

Es hat die Aufgabe, zusammen mit dem Innenband, das sich auf der gegenüberliegenden Seite des Kniegelenks befindet, das Kniegelenk zu stabilisieren.
Bei einer Streckung schützen die beiden Bänder vor einem seitlichen Abknicken und bei einer Beugung begrenzen sie die Außenrotation.

  • Ist das Außenband verletzt oder
  • wird es übernatürlich über seine Elastizitätsgrenze hinaus gedehnt,
  • meist geht der Verletzungsmechanismus mit einem Verdrehen des Kniegelenks einher.
  • mit der Folge eines Abrisses, ist diese Stabilität und Funktionalität nicht mehr gegeben und es kommt zu Beschwerden.

Abbildung der Sehnen und Bänder des Kniegelenks

  1. Quadrizepssehne (ohne Muskel)
  2. Kniescheibe (Patella)
  3. Außenband (Ligamentum collaterale laterale)
  4. Patellasehne (Ligamentum patellae)
  5. Innenband (Ligamentum collaterale mediale)

Ursachen

Die häufigsten Ursachen für einen Außenbandriss am Knie sind

  • Sportverletzungen - hier ist besonders das Ski-Fahren zu nennen
  • traumatische Unfälle
    oder auch
  • Sturzereignisse.

Das Außenband reißt aufgrund

  • eines Rotationstraumas,
  • einer unnatürlichen Verrenkung des Kniegelenks oder
  • durch Abknicken des Knies in eine ungünstige Position.

Risikofaktoren für Knieverletzungen sind

  • das weibliche Geschlecht,
  • ein geschwächter Band- und Muskelapparat,
  • Extremsportarten sowie Kontaktsportarten.
  • Zudem erhöhen frühere Knieschäden das Risiko für eine erneute Knieverletzung zusätzlich.

Unfall

In den meisten Fällen wird ein Außenbandriss des Knies durch einen Unfall verursacht.

Die ungesunde und starke Krafteinwirkung entsteht meistens bei traumatischen Ereignissen, jedoch vor allem während des Sports.
Manchmal reißen dabei sogar mehrere Bänder gleichzeitig.

Des Weiteren können die Gelenkkapsel, der Knorpel, die Menisken oder auch der Knochen verletzt sein.

Lesen Sie auch mehr in unseren Artikeln:

Schematische Abbildung der anatomischen Strukturen eines Kniegelenks von vorne.
Anhand des Volumes des M. quadrizeps femoris kann man sich die Kraft vorstellen, der die Quadrizepssehne standhalten muss.

  1. Musculus rectus femoris
  2. Musculus vastus medialis
  3. Quadrizepssehne
  4. Patellasehne
  5. Musculus vastus lateralis

Wie fühlt sich ein Außenbandriss im Knie an?

An diesen Symptomen erkennen Sie einen Außenbandriss im Knie!

In erster Linie macht sich ein Außenbandriss des Kniegelenks durch

  • starke Schmerzen an der Außenseite des Knies bemerkbar.
  • Zusätzlich kommt es zu einem Gefühl von Instabilität im Kniegelenk selbst.
  • Lokal kommt es in den meisten Fällen zu einer starken Schwellung mit Zunahme des Knieumfanges und einer Überwärmung.
  • Je nach Schwere der Verletzung, kann es noch zu einer  Ausbildung eines ausgeprägten Hämatoms kommen.
  • Meist ist das gesamte Kniegelenk geschwollen (Wasser im Knie).
  • Eine Belastbarkeit ist durch die bestehenden Knieschmerzen nicht gegeben.

Aufgrund dieser Beschwerden lässt sich das Knie nicht mehr belasten und ist folglich in seiner Funktionalität und Beweglichkeit stark eingeschränkt.
Stehen und Gehen auf dem verletzten Bein sind in den meisten Fällen nicht mehr möglich.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Knieschmerzen

Die Schmerzen, die infolge eines Außenbandrisses auftreten, sind oft sehr ausgeprägt.

Meistens treten die Schmerzen

  • lokal auf und
  • sind durch Druck an der entsprechenden Stelle auslösbar
  • aber auch diffus im gesamten Kniebereich,

je nach Schwere der Verletzung.

Die Schmerzen treten vor allem bei Bewegung auf und unter Belastung. Aber auch ein Ruheschmerz ist möglich.

Alternative Ursachen für Ihre Knieschmerzen finden Sie auch unter unserem Thema Knieschmerzen an der Außenseite.

Instabilität im Kniegelenk

Da das Außenband des Kniegelenks, gemeinsam mit dem Innenband und vielen weiteren Strukturen im Knie, für die Stabilität des Kniegelenks sorgt, ist es äußerst wichtig, dass diese Strukturen intakt sind.

Kommt es nun zu einem Außenbandriss liegt eine einfache Knie-Instabilität liegt vor.

  • Das Knie fühlt sich wackelig an
    und
  • knickt weg,
  • es kommt zu unkontrollierten Bewegungen.
  • Zusätzlich löst dies ein beängstigendes und unangenehmes Gefühl bei dem Betroffenen aus.
  • Das Knie schmerzt.

Je nach Ausmaß des Außenbandrisses (Vollriss, Teilriss, Außenbanddehnung) sind die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt. Daher 

Eine Kniegelenksinstabilität muss unbedingt behandelt werden, da ansonsten Gelenkschäden, wie eine frühzeitige Kniearthrose und eine eingeschränkte Beweglichkeit und Funktionalität die Folge sein können. Lesen Sie hierzu auch mehr im Artikel Kniearthrose.

Wie kann man eine Außenbanddehnung von einem Außenbandriss unterscheiden?

Eine Außenbanddehnung ist die Vorstufe des Außenbandrisses.

Das Gewebe wird hierbei nicht stark beschädigt, sondern meist nur überstreckt oder auch überdehnt.

Die Symptome der beiden Krankheitsbilder sind sich jedoch sehr ähnlich.
In beiden Fällen

  • schwillt das Gelenk an,
  • es kann zu starken Schmerzen,
  • einer lokalen Überwärmung,
  • und einer Rötung kommen.

Aber die Stabilität des Gelenks bleibt bei einer Bänderdehnung erhalten und dementsprechend lässt es sich auch normal bewegen.

Bei einem Außenbandabriss ist dies jedoch nur noch begrenzt möglich. Ist das Außenband gerissen,

  • kommt es meist zu einem ausgeprägten Hämatom.
  • Das komplette Gelenk wird instabil,
    somit fällt das Auftreten schwer,
  • die verletzte Stelle des Knies schmerzt und das Gelenk nimmt an Umfang zu.
  • In den meisten Fällen ist gehen und stehen nicht mehr möglich.

All diese Symptome sind eindeutige Anzeichen für ein gerissenes Band. Letztendlich muss das Gelenk von einem Arzt untersucht werden, dieser letztendlich mithilfe von Untersuchungen und bildgebenden Verfahren feststellen kann, ob es sich nun um eine Dehnung oder einen Abriss handelt.

Weitere Informationen erhalten Sie im Artikel Außenbanddehnung im Knie.

Da sich die Behandlung ähnlich gestaltet, ist es im ersten Moment der Behandlung nicht wichtig einen Außenbandriss von einer Außenbanddehnung zu unterscheiden.

Diagnose

Die Diagnose wird über einen Orthopäden gestellt.
Zunächst wird der Orthopäde im Gespräch mit dem Patienten Informationen, die für seine Diagnose wichtig sind, erfragen.
Anschließend wird das verletzte Knie ausgiebig inspiziert.
Er tastet die verletzte Region vorsichtig ab und achtet auf entsprechende Symptome wie

  • Schwellungen,
  • Blutergüsse
    oder
  • Druckschmerzen
    sowie
  • offensichtliche Fehlstellungen.

Außerdem überprüft der Orthopäde die Durchblutung, Motorik und Sensibilität des betroffenen Beins und wendet verschiedene Tests an, die eine bestimmte Aussagekraft über die Kniestrukturen haben.
Wenn die Diagnose, Bänderriss am Knie, nicht gesichert werden kann oder ausgeprägte Begleitverletzungen vermutet werden, können bildgebende Verfahren zur Hilfe genommen werden, wie

  • die Sonographie,
  • das Röntgen
    oder
  • ein Knie-MRT.

Alternative Diagnosen für eine Außenbandriss am Kniegelenk finden Sie unter unserem Thema Knie verdreht.

Ultraschall

Der Ultraschall, auch Sonographie genannt, ist eine schnelle und sichere Untersuchungsmethode.
Sie hat keine bekannten Nebenwirkungen, ist kostengünstig und schmerzlos für den Patienten.
Der Arzt kann mithilfe des Ultraschalls viele verschiedene Körperregionen und Organe beurteilen.
Vor allem Weichteile wie z.B. die Gelenkbänder, lassen sich mithilfe dieser Methode, gut darstellen.
So kann bei guter Qualität des Ultraschallgeräts innerhalb kurzer Zeit ein Außenbandriss von einer Außenbanddehnung sicher unterschieden werden.
Bei Begleitverletzungen oder einem schweren Außenbandriss, bei dem weitere Begelitverletzungen zu vermuten sind, sind weitere Diagnostiken zu empfehlen.

Röntgenbild

Beim Röntgen handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, bei dem Röntgenstrahlen zum Einsatz kommen.
Es eignet sich vor allem zur Darstellung knöcherner und indirekt knorpeliger Strukturen.
Die Untersuchung ist relativ günstig und bietet einen guten Einblick in das Kniegelenk.
Die Weichteile, wie z.B. die Bänder, die Haut oder das Unterhautfettgewebe lassen sich mit hilfe des Röntgenbildes nicht gut darstellen.
Aus diesem Grund wird dieses Verfahren normalerweise nicht zur direkten Diagnostik von Außenbandrissen genutzt, sondern eher um eine knöcherne Beteiligung (Knochenabsplitterungen oder komplette Ausrisses des Außenbandes am Knochen) auszuschließen.

Wann braucht man ein MRT vom Kniegelenk?

MRT-Geräte erzeugen ein sehr starkes Magnetfeld, mit denen bestimmte Atomkerne im Körper angeregt werden. Dies ermöglicht eine sehr genaue Darstellung und Unterscheidung der im Körper vorkommenden Gewebearten.
MRT-Bilder im Bereich des Kniegelenks eigenen sich hervorragend für sämtliche Weichteil- und Gewebedarstellungen. Das bildgebende Verfahren erfolgt ohne Strahlenbelastung, ist sehr detailgenau aber dagegen auch kostspielig.
Aufgrund dessen wird eine Magnetresonanztomografie (MRT vom Kniegelenk) bei entsprechenden Indikationen durchgeführt und auch notwendig, z. B bei

  • schweren Außenbandverletzungen,
  • bei Verdacht auf eine Beteiligung des Meniskus
    oder
  • allgemein komplexeren Verletzungen.

Je besser das MRT-Gerät, je besser die Bilder. Lumedis bevorzugt zur Diagnostik Bilder in einer Feldstärke von 3 Tesla, sowohl für das rechte, wie das linke Kniegelenk.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Thema MRT vom Kniegelenk.

Wie wird ein Außenbandriss im Knie behandelt?

Bei einem Riss des Außenbandes am Knie kann entweder konservativ oder operativ behandelt werden.
Es kommt darauf an, ob es sich bei der Verletzung um einen einfachen Abriss handelt oder ob komplexe Begleiterscheinungen mit aufgetreten sind.
Handelt es sich lediglich um einen einfachen Außenbandriss mit intaktem Weichteilgewebe und erhaltener Kniegelenkstabilität, so findet eine konservative Behandlung in Form einer Schiene/Knieorthese für etwa 6-8 Wochen statt.

Eine Operation bei einem Außenbandriss wird eher selten durchgeführt.
Gründe dafür sind z.B.

Von Bedeutung für den Eingriff sind außerdem zusätzliche Grunderkrankungen des Betroffenen, sowie das Lebensalter des Patienten.
Die Behandlung unterschiedet sich nicht, ob eine Außenbandriss rechts, links oder beidseitig vorliegt.

Die meisten Außenbandriss am Kniegelenk können konservativ, d.h. ohne OP, behandelt werden.

Tape für die Außenbänder

Ein Kinesio-Tape kann bei verschiedenen Beschwerden und Bandverletzungen angewendet werden.
Es ist eine Art hochelastisches Pflaster aus Stoff, das auf die Haut aufgeklebt wird. Dadurch kommt es zur Stimulation verschiedenster Rezeptoren in der Haut, die sich positiv auf die Heilung auswirken.
Der körpereigene Heilungsprozess wird folglich gefördert. Durch das Tape wird das schmerzstillende System aktiviert, es kommt zu einer Optimierung der Blut- und Lymphzirkulation und die Gelenkfunktion wird unterstützt.
Demzufolge kommt es zu einer leichten mechanischen Stabilisierung des betroffenen Gelenks.
Eine Verbesserung ist oftmals schon während der Behandlung durch den Sportorthopäden spürbar.

Knieorthese / Schiene

Eine Knieorthese ist ein medizinisches Hilfsmittel, welches ärztlich verordnet werden kann.
Sie hat vielseitige Funktionen. Sie dient

  • der Stabilisierung,
  • der Entlastung,
  • der Schmerzlinderung,
  • der Ruhigstellung
    und
  • der Erleichterung der Mobilitätdes

betroffenen Gelenks.
Des Weiteren dient sie der Führung und der Korrektur des verletzten Gelenks, da sie das zu unterstützende Körperteil umschließt.
Eine Kniothese kann individuell passend für den jeweiligen Betroffenen angefertigt bzw. ausgesucht werden.
Während des Heilungsprozesses lassen sich manche Knieorthesen sogar mehrfach nachjustieren, um zum Beispiel das Kniegelenk in einer bestimmten Stellung zu halten.

Bei schwereren Außenbandverletzungen sollte immer eine Knieorthese zum Einsatz kommen.

Wann braucht man eine OP?

Operative Verfahren werden bei Außenbandrissen sehr selten angewendet.
In der Regel ist es so, dass bei einem Riss des Außenbandes nur operiert wird, wenn die Verletzung mit komplexen Begleiterscheinungen einher geht.
Sind knöcherne Strukturen mitbetroffen, in Form von Knochenbrüchen oder handelt es sich um ausgeprägte Bandrupturen mit Verletzung des umliegenden Gewebes, muss eine Operation erfolgen.
In solchen Fällen ist das operative Verfahren unumgänglich, weil es sehr wichtig ist, die normalen anatomischen Verhältnisse und die Funktionalität wiederherzustellen und dementsprechend Folgebeschwerden soweit wie möglich zu vermeiden. Das gerissene Band wird mittels einer Naht fixiert und die ausgebrochenen Knochenanteile (wenn sie eine ausreichende Größe haben) mit entsprechenden Schrauben fixiert.

Was sind mögliche Spätfolgen eines Außenbandrisses am Knie?

Ein Außenbandriss im Knie kann zu verschiedenen Spätfolgen führen, je nach Schweregrad der Verletzung und ob sie angemessen behandelt wurde oder nicht.
Mögliche Spätfolgen können sein:

  • Instabilität
    Wenn das Außenband nicht richtig verheilt oder reißt, kann es zu Instabilität im Kniegelenk führen. Dies kann zu weiteren Verletzungen oder einem erhöhten Risiko für eine Kniearthrose, besonders auf der Knieinnenseite, führen.
  • Kniearthrose
    Ein Außenbandriss kann dazu führen, dass sich das Kniegelenk nicht richtig ausrichtet und sich ungleichmäßig abnutzt (besonders die Innenseite).
    Dies kann zu einer Kniearthrose führen, einer degenerativen Erkrankung (Verschleiß am Meniskus), die Schmerzen im Knie, Steifigkeit und Bewegungseinschränkungen verursachen kann.
  • Meniskusverletzungen
    Wenn das Knie instabil ist, kann es zu Meniskusverletzungen kommen. Der Meniskus ist ein Knorpel im Knie, der die Knochen voneinander trennt und eine reibungslose Bewegung ermöglicht. Eine Meniskusverletzung kann Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkte Beweglichkeit verursachen.
    Eine besondere Gefahr als Spätfolge besteht für einen Außenmeniskusriss.
  • Wiederkehrende Verletzungen
    Einmal verletzt, ist das Knie anfälliger für wiederkehrende Verletzungen.

Nur durch eine optimale Nachbehandlung können Spätfolgen verhindert oder minimiert werden.

Wie lange dauert ein Außenbandriss am Knie?

Heilungsdauer

Wie lange die Heilungsdauer eines Außenbandrisses anhält, lässt sich nicht exakt sagen.
Zum einen ist dies abhängig von dem Ausmaß der Verletzung und zum anderen von den Bewältigungsstrategien und der körperlichen Verfassung des Patienten selbst.
Außerdem ist die Art der Behandlung zu beachten, sprich konservativ oder operativ.
Kleinere Außenbandteilriss können in 4 Wochen heilen.
In der Regel kann man allerdings von einer Heilungsphase ausgehen, die drei Monate oder mehr andauert.
Es kann bis zu einem Jahr vergehen, bis das Kniegelenk nach einem Bänderriss wieder die volle Sporttauglichkeit erreicht hat.
Halten die Symptome länger an oder werden die Beschwerden nicht besser, ist es ratsam nochmal einen Sportorthopäden aufzusuchen um Wundheilungsstörungen oder Heilungsverzögerungen auszuschließen

Die Heilungsdauer eines Außenbandrisses am Knie dauert in der Regel länger als die eines Innenbandrisses.

Wie lange wird man krankgeschrieben?

Wie lange eine Krankschreibung nötig ist, hängt von dem Beruf des Betroffenen ab und von den Anforderungen auf der Arbeit, die an den Patienten gestellt werden.
Eine sitzende Tätigkeit kann in der Regel schon in den folgenden Tagen nach der Verletzung ausgeübt werden.
In einem Beruf mit körperlicher Anstrengung ist jedoch Vorsicht geboten. Auch wenn es mit einer Schiene / Knieoprthese relativ schnell wieder möglich ist, den Fuß teilweise zu belasten, sollte immer sichergestellt werden, dass keine Überanstrengung erfolgt.
Schnelle und abrupte Bewegungen sollten ebenso, wie starke Kraftanstrengungen, vorerst nicht ausgeführt werden.
Wichtig ist, den Fuß zu Beginn, ausreichend zu schonen, damit Folgeschäden verhindert werden.
Zusätzlich ist auch der Weg des Patienten zu seiner Arbeit zu beachten. Da Autofahren mit einem Bänderriss erst einmal nicht möglich ist, ist der Patient auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.
Kann er diese nicht nutzen und ist der Weg zur Arbeitsstelle mit einer großen körperlichen Belastung verbunden, ist eine längere Krankschreibung ebenfalls möglich.

Dauer der Krankschreibung

Orientierend kann man sagen, dass ein Betroffener mit einem Außenbandriss

  • der im Büro arbeiten für 0 -14 Tagen krank geschrieben wird.
    Hier muss genau die Belastung für das Kniegelenk bei der Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt werden.
    Aber auch der Weg zur Arbeit muss berücksichtigt werden. Muss der Betroffene auf dem Weg zur Arbeit autofahren?
    Wie lang sind die Gehwege von zu Hause zur Arbeitsstelle?
  • mit mäßiger körperlicher Arbeit für 14 - 42 Tagen krank geschrieben wird. 
    und 
  • körperlich schwer arbeitende Menschen 6 Wochen bis mehrer Monate krank geschrieben wird. 
    Der Außebandriss muss vollständig ausgeheilt sein, bis wieder schwere körperliche Arbeit aufgenommen werden darf.
    Bei schwere körperlicher Arbeit sollte zum Wiedereinstieg eine Knieorthese getragen werden.

Wann darf ich wieder Sport machen?

Wann wieder Sport nach einem Außenbandriss wieder aufgenommen werden darf, hängt von

  • der Schwere der Bandverletzung (Teilruptur, vollständiger Riss),
  • den Begleitverletzungen
    und
  • der Behandlung durch den Orthopäden

ab.

Eine sportliche Belastung sollte, wenn möglich, nicht innerhalb der ersten sechs Wochen nach dem Außenbandriss erfolgen.
Je nach schwere der Verletzung ist Sport teilweise erst nach 12 Wochen wieder möglich.
Mit Physiotherapie wird begonnen, sobald die Schwellung im Knie abgeklungen ist und die Knieschmerzen wieder erträglich werden.
Es ist wichtig, eine Rückbildung der Muskulatur zu vermeiden. Die Physiotherapie wird zunehmend aufgebaut und über mehrere Wochen regelmäßig stattfinden.
Wichtig ist dabei, die Muskulatur um das Kniegelenk durch krankengymnastische Übungen wieder zu stärken und zu stabilisieren.

Sobald die Rehabilitation ausreichend weit fortgeschritten ist, sollte auf den Außenbandriss abgestimtme Trainingstherapie erfolgen.
Ziel ist eine gute Beugung und Streckung des Kniegelenks. Das Kniegelenk wird somit ganz vorsichtig an die wachsenden Belastungen gewöhnt.
Es können bis zu 10 bis 12 Monate vergehen, bis das Kniegelenk nach einem Bänderriss wieder die volle Sporttauglichkeit erreicht hat.
Wann das Knie, im individuellen Fall, wieder voll einsatzbereit ist, kann ein guter Orthopäde am besten durch regelmäßige Kontrollen abschätzen.

Wie lange ist die Ausfallzeit im professionellen Sport?

Besonders beim Fußball kommt es häufiger zu längeren Ausfallzeiten nach einem Außenbandriss.
In der Regel dauert die Heilung eines Außenbandrisses im Knie etwa 4-6 Wochen bis eine mäßíge sportliche Belastung möglich ist.
Für professionelles Fußball sind auch unter maximaler Nachbehandlung Ausfallzeiten von 6-12 Wochen nicht zu verhindern.

Rehabilitation und Prävention

Laufbandanalyse

Eine Laufbandanalyse stellt individuelle Fehlstellungen und Normvarianten der Füße, Knie und Hüfte fest und hilft, diese durch ein entsprechendes Schuhwerk und Krafttraining zu korrigieren, auszugleichen oder zu unterstützen.

Bei einer Außenbandriss im Knie kann man die Gelenkwinkel von rechten zum linken Knie vergleichen und so auf das Ausmaß des der Verletzung rückschließen und natürlich beide Kniegelenke mit dem idealen Wert vergleichen. Aus diesen Daten wird anschließend ein speziell individuelles Trainingsprogramme erstellt.

Dadurch werden Überlastungen und Fehlbelastungen auf das Kniegelenk und speziell das verletztes Außenband minimiert.
Außerdem wird durch die Optimierung des Schuhwerks meist eine Leistungssteigerung der Betroffenen erreicht und es kommt zu einer Verbesserung des Laufstils.

Bei der Laufbandanalyse werden mithilfe mehrerer Videokameras die Bewegungen des Betroffenen von allen Seiten auf dem Laufband aufgezeichnet.
Ein Sportmediziner, Orthopäde oder Sportwissenschaftler werten infolge dessen mit einem speziellen Computerprogramm die erfassten Bewegungsabläufe aus und decken dabei die Schwachstellen im Bewegungsmuster auf, das heißt, die Bereiche, in denen sich der Läufer nicht optimal bewegt.

Lesen Sie mehr über die Laufbandanalyse in dem gesonderten Artikel Laufbandanalyse.

Übungen

Übungen für das Kniegelenk sind nach einem Außenbandriss äußerst wichtig.
Am besten lässt man sich die Übungen zeigen und führt diese dann zu Hause weiter regelmäßig durch.
Wir bei Lumedis personalisieren jeden Trainingsplan individuell auf die jeweilige Außenbandverletzung unter berücksichtigung der bestehenden Begleitverletzungen und anatomischen Begebenheiten des Kniegelenks.

Wichtige Elemente sind gezielte Übungen zum Muskelaufbau und der Koordination. Trainierte Beinmuskeln und eine ausgeprägte Bandführung im Kniebereich entlasten das Kniegelenk und stabilisieren dieses zusätzlich. Es kommt zu einer gleichzeitigen Verbesserung der Beweglichkeit und der Muskelkraft.

Ein weiteres wichtiges Ziel regelmäßiger Trainingsübungen ist außerdem der positive Einfluss auf den Heilungsprozess sowie der prophylaktische Aspekt, um sich vor einer erneuten Verletzung zu schützen, denn eine Außenbandverletzung kann zu einem vorzeitigen Verschleiß des Kniegelenks führen. Vor allem dann, wenn sie nicht richtig ausheilt.

Wir bei Lumedis helfen Ihnen ihr persönliches Trainingsprogramm zu erstellen!

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Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Kniespezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Kniesprechstunde!