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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Telefon 069 24753120

Mittelfußbruch - Das müssen Sie jetzt wissen!

Lumedis - Ihre Knochenspezialisten

Ein Mittelfußbruch ist leider eine sehr schwere Verletzung.
Häufig muss schnell die Entscheidung operativ oder konservativ Therapie eingeleitet wird getroffen werden.
Nach dieser Entscheidung muss der Fuß optimal nachbehandelt werden, um Leistungseinschränkungen zu minimieren.
Gerne beraten Sie die konservativen Fußspezialisten von Lumedis mit Ihrer Erfahrung.
Hier finden Sie die Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag veröffentlicht.
Dr. Braag ist der Fußspezialist in der Praxis Lumedis in Frankfurt am Main.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit eine Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Gerne berät Sie unser Fußspezialist mit seiner umfangreichen Erfahrung in einem Termin!

Was ist ein Mittelfußbruch?

Beim Mittelfußbruch (Metatarsalfraktur) handelt es sich um einen Knochenbruch der Mittelfußknochen. Diese befinden sich am Fuß als Verbindung von Fußwurzelknochen und Fußzehen.
Knochenbrüche der Fußwurzelknochen sind häufige Fußverletzungen, die durch heruntergefallene Gegenstände oder Sportverletzungen hervorgerufen werden.

Am häufigsten ist der fünfte, also der äußerste Mittelfußknochen von einem Mittelfußbruch betroffen.

Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel: Würfelbein gebrochen

Ursachen

Ein Mittelfußbruch entsteht meist durch einen Unfall.

  • Heruntergefallene, schwere Gegenstände, die zu Boden fallen, landen auf dem Mittelfuß und der Knochen bricht.
  • Auch Sportverletzungen sind häufig. Hier kann es zu akuten Unfällen mit daraus resultierender Fraktur kommen.
    Dies passiert häufig im Ballsport wie beispielsweise dem Fußball.
  • Aber auch Ermüdungsbrüche oder Stressfrakturen durch chronische Überbelastung kommen häufig vor.
    Hier sind vor allem Sportler besonders Läufer / Jogger betroffen.

Abbildung eines gebrochenen 5. Mittelfußknochens

  1. 5. Mittelfußknochen gebrochen
  2. Fersenbein (Calcaneus)
  3. Würfelbein (Os cuboideum)
  4. Wadenbeinspitze (Fibula)
  5. Kahnbein (Os naviculare)
  6. Äußere Keilbein (Os cuneiforme laterale)
  7. 5. Mittelfußknochen

Ihr Mittelfußbruch heilt nicht schnell genug, Sie benötigen eine 2. Meinung oder es droht gar eine ausbleibende Knochenbruchheilung?
Wir sind auf die konservative Heilung (ohne OP) komplizierter Frakturen spezialisiert.
Gerne schauen sich die Frankfurter Knochenspezialisten von Lumedis Ihren Fall an.
Durch komplexe Analysen (Laufanalysen) und Muskelfunktionsdiagnostik können wir die Rehabiltationszeit verkürzen und das mögliche Endergebnis deutlich verbessern.
Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.

Röntgenbild eines Mittelfußbruchs

  1. Bruch des 4. Mittelfußknochens (4. Strahl) 
    Spiralbruch
  2. gesunder 2. Mittelfußknochen (Os metatarsale)

Osteoporose

Osteoporose ist eine Krankheit, die auch als Knochenschwund bezeichnet wird.
Betroffen sind vor allem

  • ältere Menschen und
  • Frauen nach den Wechseljahren,

da die hormonelle Umstellung zu einer Abnahme der Knochendichte führen kann.

  • Rauchen erhöht das Risiko, an einer Osteoporose zu erkranken.

Aufgrund der porösen, brüchigen Knochenstruktur kommt es leichter zu Knochenbrüchen.
Vor allem Knochen, die nicht wesentlich von Muskulatur und Weichgewebe gepolstert werden, brechen leichter. So auch die Mittelfußknochen.
Osteoporose erhöht das Risiko eines Mittelfußbruchs also wesentlich.

Röntgenbild einer Mittelfußfraktur der Knochen Mittelfußknochen 2 und Mittelfußknochen 2.
Typisch für dieses Verletzungsbild ist eine Gewalteinwirkung durch einen schweren Gegenstand von oben.

Sturz / Umknicken

Neben heruntergefallenen Gegenständen können auch andere Unfälle ursächlich für einen Mittelfußbruch sein.
Diese können in Verbindung mit Sport stehen, müssen sie aber nicht.

Auch Unfälle durch einen einfachen Sturz oder Umknicken des Fußes können einen Mittelfußbruch verursachen. Beim Umknicken kommt es zu einer Fehlbelastung beim Fußaufsatz, infolgedessen der Fuß meist nach außen umknickt.
Das gesamte Körpergewicht liegt so für einen kurzen Moment auf nicht darauf ausgelegten Strukturen.
Oft kommt es im Lauf oder Sprung zum Umknicken.
Hier sind die einwirkenden Kräfte durch die Beschleunigung zusätzlich verstärkt.

Abbildung eines Bruchs der Fußwurzel (Würfelbein)

  1. 5. Strahl (Os metatarsale V)
  2. Fraktur des Würfelbeins (Kuboid, lat. Os cuboideum Fraktur oder Os tarsale quartum)
  3. Sehne des M. peroneus longus et brevis
  4. Plantarfaszie
  5. Fersenbein (Os calcaneus)

Ermüdungsbruch im Fuß

Ermüdungsbrüche werden auch als Stressfrakturen bezeichnet.
Diese entstehen meist durch dauerhafte Überlastungen im (Leistungs-)Sport.

Normalerweise passt sich die Knochenfestigkeit und Elastizität an die Belastungen an, denen sie ausgesetzt sind.
Dieser Prozess ist allerdings langfristig, da der gesamte Knochenstoffwechsel daraufhin angepasst werden muss.

Treten kurzfristig aber regelmäßig wesentlich höhere Belastungen auf, schafft es der Knochen im Einzelfall nicht schnell genug darauf zu reagieren und es kommt zum Ermüdungsbruch. Sportler sind so vor allem in der Wettkampfvorbereitung gefährdet, einen Ermüdungsbruch zu erleiden.

Jogger, insbesondere Marathonläufer sind besonders für einen Ermüdungsbruch im Fuß gefährdet.

Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln Ermüdungsbruch im Fuß, StressfrakturMarschfrakturen.

MT5 Basisbruch (Fraktur der Basis des Os metatarsale 5)

  1. M. peroneus brevis Sehne
  2. MT5-Basis (Ansatz der M. peroneus brevis Sehne)
  3. Retinaculum extensorum inferius (Ligamentum cruciforme cruris)
  4. MT5 Basisbruch (Fraktur der Basis des Os metatarsale 5)

An diesen Symptomen erkennen Sie einen Mittelfußbruch

Beim Vorliegen eines Mittelfußbruchs kommt es meist in direktem Anschluss

  • an ein Trauma zu starken, stechenden Schmerzen im Bereich zwischen Fußwurzelknochen und Fußzehen.
  • Eine begleitende Einblutung (Hämatom) und Schwellung im Bereich des Mittelfußes können vorliegen.
  • Die Bewegungsfähigkeit des Fußes kann eingeschränkt oder vollkommen aufgehoben sein.
  • Druck auf die Haut im Bereich der Schmerzen oder Belastung durch Stehen und Gehen verstärken diese.
  • Möglicherweise sind bei einem offenen Bruch Teile des Knochens durch eine Verletzung der Haut sichtbar.

Röntgenbild einer MT5 Basisfraktur

  1. Schaft des Os metatarsale 5 (5. Mittelfußknochen = 5. Strahl)
  2. Frakturspalt der MT5 Basisfraktur (Jones-Fraktur)
  3. MT5 Basis

Schmerzen

Ein Mittelfußbruch führt in der Regel zu nach einem Trauma plötzlich einsetzenden, starken Schmerzen im Bereich des Mittelfußes.
Beim Vorliegen chronischer Erkrankungen wie beispielsweise der Zuckerkrankheit oder wenn die Ursache des Mittelfußbruchs ein Ermüdungsbruch ist können die Schmerzen weniger deutlich oder gar nicht ausgeprägt sein. Druck auf die Haut im Bereich des Knochenbruchs führt jedoch in der Regel zu starkem Schmerz.
Nach Einsetzen einer Schwellung kann der Schmerz dumpfer und schlechter lokalisierbar werden.

Über die Heilungsdauer werden die Schmerzen im Mittelfuß geringer und sind nur noch unter Belastung zu spüren.
Aber teilweise kann es nach Abschluß der Heilung unvermittelt zu Schmerzen im Bereich des ehemaligen Fußbruchs kommen.

Lesen Sie auch unser Thema: Schmerzen im Mittelfuß

Schwellung

In der Umgebung eines Knochenbruchs kommt es häufig zur Schwellung des Weichgewebes.
Diese Schwellung kann aufgrund verschiedener Ursachen zustande kommen:

  • Das Trauma, welches zum Mittelfußbruch geführt hat, kann Begleitverletzungen an Muskeln, Sehnen und Blutgefäßen hervorgerufen haben, sodass es zu einer Einblutung gekommen ist, durch die das Gewebe anschwillt.
  • Es kann aber auch durch das Trauma zu einer Reizung der Gefäßwände kommen, die dadurch durchlässiger für Wasser werden. Es entsteht eine Ansammlung von Gewebswasser (Ödem), die zur Schwellung führt.
  • Insbesondere wenn die Schwellung nicht weg geht, muss man an einen Mittelfußbruch denken, da dieser teilweise von Krankenhäussern nicht bemerkt wird.

Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel "Wasser im Fuß".

Dauer der Schwellung

Die Schwellung des Mittelfußes dauert häufig weit länger als die Heilungsdauer für den Bruch.
Auch Wochen nachdem der Knochenbruch bereits verheilt ist, kann der Fuß unter Belastung noch schwellen.

Wenn die Schwellung zu lange andauert, kann über einen Kompressionsstrumpf nachgedacht werden.
Ein Kompressionsstrumpf stellt keine Standardtherapie bei einem Mittelfußbruch dar.

Gibt es auch einen Mittelfußbruch ohne Schwellung?

In der Regel kommt es bei einem Mittelfußbruch zu einer deutlichen Schwellung des den Knochenbruch umgebenden Weichgewebes.
Jedoch ist die Schwellung kein den Knochenbruch beweisendes Zeichen. Auch Verletzungen von Sehnen oder Bändern und auch das Vorliegen einer Verstauchung oder Prellung können zur Schwellung führen.

Ebenso kann ein Mittelfußbruch vorliegen, ohne dass es zur begleitenden Schwellung kommt.
Vor allem beim Vorliegen eines Ermüdungsbruchs kann die Umgebungsreaktion fehlen oder eher milde ausgeprägt sein.

Ein Mittelfußbruch ohne Schwellung ist allerdings ein ungewöhliches und seltenes Ereignis.

Lesen Sie auch unser Thema Ermüdungsbruch im Fuß.

Diagnose

Die Diagnose eines Mittelfußknochens erfolgt zunächst durch eine Krankenbefragung (Anamnese): 

  • Der Unfallhergang wird genauso erfragt,
  • wie Erstsymptome,
  • bisher eingeleitete Maßnahmen und
  • aktuell vorhandene Beschwerden.

In der folgenden klinischen Untersuchung wird der Fuß im Vergleich zur Gegenseite betrachtet, betastet und die Beweglichkeit überprüft.

Als Routine Bildgebung erfolgt eine Röntgenuntersuchung in verschiedenen Ebenen, in der der Mittelfußbruch ersichtlich sein sollte. Handelt es sich um eine Trümmerfraktur mit vielen Teilen, kann eine CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie) Untersuchung erforderlich sein.

Röntgenbild

Die Anfertigung von Röntgenbildern des Fußes in verschiedenen Ebenen, zur Sicherung der Diagnose eines Mittelfußbruchs gehört zu den Standard Maßnahmen: 

  • Neben dem Bruch an sich kann auch
  • die Art des Bruchs und
  • das genaue Ausmaß der knöchernen Verletzungen

gesehen werden.
Zur Stadieneinteilung des Knochenbruchs ist eine Bildgebung zwingend erforderlich, das Stadium wiederum ist wesentlich für die Therapieempfehlung, die im Anschluss an die Diagnostik ausgesprochen wird.

Bild einer verschobenen MFK 4 Fraktur

  1. verschobenen MFK 4 Fraktur (Mittelfußknochen 4 Fraktur)
  2. gesunder MFK 1

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Erstmaßnahmen bei einem Mittelfußbruch sind zunächst

  • Kühlung
  • Hochlagern
    un
  • Schmerztherapie.

Diese kann mit Tabletten oder bei stärkeren Schmerzen auch als Injektion in die Vene erfolgen.
In vielen Fällen ist es möglich den Mittelfußbruch konservativ, das heißt ohne Operation zu behandeln:

  • Hierzu kommen Entlastungsschuhe, die ein Abrollen über den Mittelfuß durch eine besonders steife Sohle verhindern
    und
  • Gipsschienen zum Einsatz.
  • Als begleitende Maßnahmen können

​​​​​​​angewandt werden.

Entlastungsschuh / Orthese / Gehstiefel

Zur konservativen Therapie eines Mittelfußbruchs kommen auch Entlastungsschuhe (z.B. Airwalker) zum Einsatz.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Entlastungsschuhe für verschiedene Einsatzgebiete.

    Entlastungsschuhe, die zur Behandlung von Mittelfußbrüchen angewandt werden können, verfügen über eine sehr steife Sohle.
    Durch diese Sohle und ihre spezielle Form ermöglichen sie eine relativ komfortable Fortbewegung und verhindern, dass über den Mittelfuß abgerollt werden kann.
    So wird einer Verschiebung der gebrochenen Knochenfragmente entgegengewirkt.

    Die Entlastungsschuhe haben den Gehgips abgelöst und sind sehr komfortable Lösungen den Fuß ruhigzustellen.
    Ob ausschließlich ein Vorfußentlastungsschuh reicht, muss der behandelnde Orthopäde entscheiden.

    Der Entlastungsschuh / Orthese ersetzt den Gips, der früher hierfür eingesetzt wurde.

    Eigenschaften und Funktionen eines Entlastungsschuhs

    • Druckverteilung
      Ein Entlastungsschuh reduziert die Belastung auf den Mittelfußbereich, indem er das Körpergewicht gleichmäßiger auf den gesamten Fuß verteilt. So wird verhindert, dass zu viel Druck auf den gebrochenen Bereich ausgeübt wird.
    • Fixierung des Fußes
      Der Schuh sorgt dafür, dass der Fuß stabil bleibt und unbeabsichtigte Bewegungen vermieden werden, die den Heilungsprozess beeinträchtigen könnten. Einige Modelle haben feste Sohlen, die das Abrollen des Fußes verhindern.
    • Schonende Mobilität
      Der Entlastungsschuh ermöglicht eine schonende Fortbewegung, bei der der Patient den Fuß zwar teilweise belasten kann, aber das Risiko einer Überlastung minimiert wird. Oft wird der Schuh zusammen mit Krücken verwendet, um das Gewicht weiter zu reduzieren.
    • Verhinderung von Fehlstellungen
      Durch die feste Fixierung und Stabilisierung wird sichergestellt, dass der Fuß während der Heilungsphase in der korrekten Position bleibt und keine Fehlstellung entsteht, die zu langfristigen Problemen führen könnte.

    Typen von Entlastungsschuhen

    • Vorfußentlastungsschuh
      Dieser Schuh entlastet vor allem den Vorfußbereich, indem er die Sohle so gestaltet, dass der Druck beim Gehen auf die Ferse verlagert wird. Er wird häufig bei Brüchen der Mittelfußknochen oder nach Operationen verwendet.
    • Abrollschuh
      Diese Schuhe haben eine abgerundete Sohle, die das Abrollen des Fußes erleichtert und gleichzeitig die Belastung auf den Mittelfußbereich reduziert.

    Vorteile des Entlastungsschuhs

    • Ermöglicht Mobilität
      Der Entlastungsschuh erlaubt es dem Patienten, sich mit minimaler Belastung des gebrochenen Fußes zu bewegen, was den Alltag erleichtert.
      Das Thromboserisiko sinkt.
    • Schnellere Genesung
      Durch die gezielte Entlastung wird der Heilungsprozess gefördert und das Risiko von Komplikationen, wie z.B. eine Pseudarthrose (nicht verheilte Fraktur), reduziert.

    Röntgenbild eines Mittelfußbruchs des fünften Mittelfußknochens (Os metatarsale 5)

    1. dreiteiliger mäßig verschobener Bruch des fünften Mittelfußknochens (MT V)
    2. Z.n. Weil OP mit einliegender Schraube
    3. Z.n. nach Hallux valgus OP (Chevron/Austin - OP)

    Darf man mit einem gebrochenen Mittelfußknochen etwas laufen?

    Ob man mit einem gebrochenen Mittelfußknochen laufen darf, hängt von mehreren Faktoren ab:

    • Art des Bruchs
      • Bei nicht verschobenen Brüchen, die stabil sind, kann es unter Umständen erlaubt sein, den Fuß leicht zu belasten, jedoch nur mit einer speziellen Orthese oder einem Gipsverband, der den Fuß schützt. Der Orthopäde entscheidet individuell, in welchem Ausmaß eine Teilbelastung möglich ist.
      • Bei verschobenen Brüchen oder komplizierten Brüchen, wie z.B. einem Jones-Fraktur des 5. Mittelfußknochens, ist in der Regel eine strikte Entlastung notwendig, da diese Brüche langsamer heilen und eine Belastung die Situation verschlechtern könnte.
    • Teilbelastung
      • In einigen Fällen kann nach der anfänglichen Akutphase, wenn der Bruch stabil ist, eine Teilbelastung des Fußes unter Anleitung erlaubt sein. Das bedeutet, dass man mit Krücken gehen darf, wobei der Großteil des Körpergewichts auf die Arme verlagert wird und der betroffene Fuß nur leicht mit belastet wird.
      • Es wird empfohlen, auf eine angemessene Entlastung zu achten, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden. Dies wird üblicherweise nach 4 bis 6 Wochen möglich, je nach Fortschritt der Heilung. Solange sollte nicht ohne Entlastung gelaufen werden.
    • Verwendung von Gehhilfen und Orthesen
      Wenn das Laufen erlaubt ist, wird in der Regel eine Entlastungsschiene, ein spezieller Schuh oder ein Gipsverband verwendet, um den Fuß zu stabilisieren und die Belastung zu reduzieren. Diese Hilfsmittel unterstützen den Fuß und schützen die Bruchstelle vor zu hohem Druck.
    • Individuelle Empfehlung des Orthopäden
      Letztlich entscheidet Ihr Orthopäde basierend auf dem Röntgenbefund, der Schwere des Bruchs und der individuellen Heilung, wann und in welchem Maße der Fuß wieder belastet werden kann.
      Ein zu frühes Gehen oder Laufen ohne entsprechende Freigabe kann den Heilungsprozess verzögern oder Komplikationen verursachen.

    In den meisten Fällen ist während der Akutphase eine vollständige Entlastung erforderlich und das Laufen sollte vermieden werden, um eine optimale Heilung zu gewährleisten.

    Tapen / Kinesiotapes

    Beim Vorliegen eines Mittelfußbruchs kann mit Tapen allein keine adäquate Behandlung durchgeführt werden.
    Allerdings kann zusätzlich zur Therapie mit einem Vorfußentlastungsschuh beispielsweise Kinesiotape angebracht werden, um

    • die muskuläre Funktion zu unterstützen,
    • den Lymphabfluss zu erleichtern und
    • somit Schwellung und Schmerzen zu lindern.

    Bei Kinesiotapes handelt es sich um hochelastische, bunte, selbstklebende Baumwolltapes, die nach dem Aufbringen mehrere Tage auch unter Socken und in Schuhen getragen werden können.
    Je nach Behandlungsabsicht können sie auf verschiedene Arten geklebt werden, um ihre Funktion zu erfüllen.

    Wann braucht man eine OP des Mittelfußbruchs?

    Die Therapie eines Mittelfußbruchs ist von vielerlei Faktoren abhängig und variiert sehr stark.

    Prinzipiell ist aber ein konservatives Vorgehen in vielen Fällen möglich und sinnvoll.
    Vor allem geschlossene, nicht verschobene (dislozierte) Brüche des zweiten bis vierten Mittelfußknochen mit glatten Bruchrändern eignen sich für ein konservatives Vorgehen.

    Da die Kräfte, die auf den ersten und fünften Mittelfußknochen wirken deutlich stärker sind, wird die Indikation zur Operation dort großzügiger gestellt.
    Limitierend ist immer der genaue Ort des Bruchs, da die Mittelfußknochen über eine spezielle Blutversorgung verfügen, deren Erhalt maßgeblich für die Heilung ist.
    Beim Vorliegen eines offenen Knochenbruchs, bei dem Teile des Knochens die Haut nach außen Durchstoßen ist ein operatives Vorgehen zwingend erforderlich.

    Röntgen eines MT5 Schaftbruch (Metatarsale V Schaftbruchs)

    1. MT5 Basis (Basis des Os metatarsale 5)
    2. mäßig verschobener (verkürzter) MT5 Schaftbruch
    3. distaler Anteil mit Metatarsalköpfchen 5

    Heilungsdauer

    Die Heilungsdauer eines Mittelfußbruchs ist von vielen Faktoren abhängig.

    • Ausschlaggebend sind unter anderem die genaue Lokalisation des Knochenbruchs und
    • die vorhandenen Begleitverletzungen.
    • Auch die Behandlungsmethode hat einen Einfluss auf die Heilungsdauer.

    Im günstigsten Fall ist eine schmerzfreie Vollbelastung in wenigen Wochen möglich, aber auch Verläufe von bis zu einem Jahr sind nicht ganz selten.
    In wie weit die Heilung vorangeschnitt ist lässt sich anhand der Kallusbildung im Röntgenbild nachvollziehen.

    Im Allgemeinen lässt sich die Heilungszeit in drei Phasen unterteilen:

    1. Akute Heilungsphase (6-8 Wochen)
      Bei einem unkomplizierten Bruch beträgt die primäre Knochenheilung etwa 6 bis 8 Wochen. In dieser Zeit wird der Bruch meist mit einer Entlastung des Fußes (teilweise durch Ruhigstellung mit einer Orthese oder einem Gipsverband) behandelt. Der Patient sollte den Fuß in dieser Zeit weitestgehend schonen und je nach Anweisungen des Orthopäden Unterarmgehstützen verwenden, um die Belastung zu minimieren.
    2. Rehabilitationsphase (weitere 4-8 Wochen)
      Nachdem der Bruch stabil verheilt ist, erfolgt die schrittweise Wiederaufnahme der Belastung. In dieser Phase wird ein gezieltes Training mit einem Sportwissenschaftler (Trainingstherapie) empfohlen, um die Muskulatur, Beweglichkeit und Stabilität des Fußes wiederherzustellen. Der Patient kann mit leichteren Übungen beginnen und nach und nach zu normaleren Aktivitäten übergehen.
    3. Rückkehr zur vollen Aktivität (3-6 Monate)
      In den ersten 3 bis 6 Monaten nach dem Bruch kann es sein, dass der Patient noch Einschränkungen bei hochbelastenden Aktivitäten wie Sport oder intensiver körperlicher Arbeit spürt.
      Die vollständige Rückkehr zu solchen Aktivitäten hängt von der individuellen Heilung und dem Fortschritt in der Trainingstherapie ab.

    Komplizierte Brüche oder Operationen
    Bei komplizierten Brüchen, wie z.B. einem Jones-Fraktur (Bruch am 5. Mittelfußknochen in der Nähe der Basis), oder wenn eine Operation zur Stabilisierung des Knochens erforderlich ist, kann die Heilungsdauer länger sein.
    Eine Operation mit Schrauben oder Platten wird häufig durchgeführt, um die Knochenfragmente zu stabilisieren, insbesondere bei Brüchen mit schlechter Durchblutung. Die Heilung kann in solchen Fällen 10-12 Wochen oder länger dauern, bis der Knochen vollständig belastbar ist.

    Wie kann man die Heilung beschleunigen?

    Die Heilung kann vor allem dadurch beschleunigt werden, dass die vorgegebenen Verhaltensregeln bezüglich

    • Schienenmaterialien oder orthopädischen Schuhen,
    • Teilbelastungen
      und
    • Ruhephasen

    eingehalten werden.
    Eine zu frühe Belastung beeinflusst den Heilungsverlauf negativ.

    Die Einnahme von Kalzium und Vitamin D wirkt sich positiv auf die allgemeine Knochenqualität aus, hat aber keinen Einfluß auf die Heilungsgeschwindigkeit.

    Bei schlecht oder nichtheildenen Brüchen des Mittelfußes setzen die Fußspezialisten von Lumedis auf eine fokussierte Stoßwellentherapie.
    Eine Stoßwelle ist ein schmerzhaftes aber sehr erfolgreiches Verfahren, die Heilung zu beschleinigen.
    Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema: Wie kann man die Knochenbruchheilung beschleunigen?, Stoßwellentherapie.

    Was kann man tun, wenn der Mittelfußbruch nicht heilt?

    Sollte der Mittelfußbruch mit der gewählten Behandlungsform nicht zur Ausheilung kommen, sollte zunächst die bestehende Belastung wieder minimiert werden.
    Eventuell ist erneut das Gehen an Unterarmgehstützen angezeigt.
    Sollte sich weiterhin kein Behandlungserfolg einstellen, stehen stets Alternativen zur Verfügung, da es ein sehr breites Spektrum an Therapieoptionen gibt.

    Eventuell muss eine erweiterte Bildgebung mittels MRT vom Fuß (Magnetresonanztomographie) erfolgen, um die Ursachen der verzögerten Heilung festzustellen und dann eine alternative Behandlungsoption auszuwählen.

    Bei einem nicht heilen wollenden Mittelfußbruch hat sich eine fokussierte Stoßwellentherapie (ESWT) bewährt.
    Hierfür haben wir einen eigenen Artikel verfasst: "Stoßwellentherapie, wenn der Knochen nicht heilt".

    Alle Möglichkeiten einen Bruch zur Heilung zu bekommen, finden Sie unter unserem Artikel "Knochenbruch heilt nicht - Was ist zu tun?".

    Wie lange wird man krankgeschrieben - wann darf man wieder arbeiten?

    Die Krankschreibung nach einem Mittelfußbruch hängt unter anderem von der gewählten Behandlungsmethode und der auszuübenden Tätigkeit ab, und kann nicht pauschal vorhergesagt werden.
    Die Wiederkehr zu körperlich anstrengenden und laufenden oder stehenden Tätigkeiten erfolgt in der Regel später als zu Arbeiten, die im Büro oder Home-Office durchgeführt werden.

    Letztendlich entscheidet aber auch der individuelle Heilungsverlauf und die individuelle Schmerzbewältigung über die Wiederaufnahme der Berufstätigkeit.

    Dauer der Krankschreibung

    Orientierend kann man sagen, dass Betroffene mit einem Mittelfußbruch

    • die im Büro arbeiten für 0 -14 Tagen krank geschrieben werden
      hier muss der Weg zur Arbeitstelle (Wegstrecken, Autofahren etc.) bei der Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt werden 
    • mit mäßiger körperlicher Arbeit für 4-6 Wochen krank geschrieben werden 
      und 
    • körperlich schwer arbeitende Menschen 6-12 Wochen krank geschrieben werden. 
      Der Mittelfußbruch muss vollständig ausgeheilt sein, bis wieder schwere körperliche Arbeit aufgenommen werden darf.

    Was passiert, wenn man einen Mittelfußbruch zu früh belastet?

    Um den Heilungsverlauf eines Mittelfußbruchs nicht negativ zu beeinflussen, sollte unbedingt darauf geachtet werden, die Vorgaben zum Belastungsaufbau einzuhalten.
    Sollte der Fuß zu früh belastet werden, können

    • ein deutlich verlängerter Heilungsverlauf,
    • erneute Schwellung,
    • verstärkte Schmerzen und
    • im schlimmsten Fall sogar erneute Brüche an der alten Stelle (Re-Fraktur) auftreten.
      Sollte es zu einer Re-Fraktur kommen ist diese deutlich schlechter behandelbar.
    • Auch Chronifizierung der Beschwerden aufgrund inkompletter Abheilung des Knochenbruchs können die Folge zu früher Belastung sein.

    Wann darf man wieder Autofahren?

    Die Dauer bis zur Rückkehr bestimmter Tätigkeiten hängt vom individuellen Heilungsverlauf und der angewandten Therapieform ab. Belastungssteigerungen können jedoch nur erfolgen, wenn Schmerzen und die Schwellung des Fußes nicht zunehmen.
    Vor jeder geplanten Belastungssteigerung sollte der behandelnde Orthopäde befragt werden.
    Dieser entscheidet gegebenenfalls unter Zunahme eines Röntgenbilds über die mögliche Steigerung der Belastung.

    Um wieder Autofahren zu dürfen, muss eine Vollbelastung erreicht sein, sodass in einer Notfallsituation der Fuß vollständig belastet werden kann.
    Autofahren kann man in der Regel wieder nach 6 Wochen.
    Zu berücksichtigen ist allerdings die Seite des gebrochenen Fußes. Ein rechter Fuß der im Notfall beim Autofahren mit Kraft bremsen muss, darf in keinem Fall unter der Belastung einen erneuten Mittelfußbruch verursachen.
    Automatikgetriebe oder Kupplung spielt ebenso eine Rolle, wie die Form und das Ausmaß des Mittelfußbruches.

    Bei einem Ermüdungsbruch im Mittelfuß kann man in der Regel schneller wieder Autofahren.
    Leider muss man jeden Bruch individuell betrachten.

    Über die allgmeine Autofahrfähigkeit entscheidet der Fahrteilnehmer und nicht der Orthopäde.
    Trotzdem sollte in jedem einzelnen Fall der Wiedereinstieg des Autofahrens mit dem behandelnden Orthopäden abgesprochen werden.
    Mit einem Entlastungsschuh oder gar Gips darf mein bei einem Mittelfußbruch auf keinen Fall autofahren.

    Wann darf ich wieder Sport machen?

    Der Wiedereinstieg in den Sport hängt von der jeweiligen Sportart ab. 
    Während man meist nach 6 Wochen wieder Radfahren kann, geht Joggen meist 12 Wochen.
    Kontaktsportarten brauchen häufig noch mehr Heilungszeit bis zum vollständigen Wiederaufnahme der Vollbelastung.

    Was kann das sein, wenn man nach der Heilung eines Mittelfußbruchs immer noch Schmerzen hat?

    Wenn nach der Heilung eines Mittelfußbruchs weiterhin Schmerzen auftreten, gibt es verschiedene mögliche Ursachen, die für die Schmerzen im Mittelfuß verantwortlich sein können.
    Die häufigsten Ursachen haben die Fußspezialisten von Lumedis nachfolgend zusammengefasst:

    • Fehlverheilte Fraktur (Pseudarthrose)
      Eine Pseudarthrose entsteht, wenn die Bruchstelle nicht korrekt verheilt und kein stabiler Knochen gebildet wurde. Dies kann zu anhaltenden Schmerzen und Instabilität führen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT sind notwendig, um dies zu überprüfen.
    • Posttraumatische Arthrose
      Wenn der Bruch auch Gelenkflächen betroffen hat, kann sich eine Gelenkentzündung (Arthrose) entwickeln.
      Dies verursacht Schmerzen, Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit.
    • Überlastung
      Nach der Heilung kann eine zu frühzeitige oder zu starke Belastung des Fußes zu Schmerzen führen, da die umliegenden Strukturen wie Sehnen, Bänder und Muskeln möglicherweise noch nicht vollständig regeneriert sind.
    • Weichteilverletzungen
      Begleitend zu einem Knochenbruch können auch Sehnen, Bänder oder Nerven geschädigt worden sein. Diese Verletzungen können zu anhaltenden Schmerzen führen, selbst wenn der Knochen vollständig verheilt ist.
    • Muskuläre Dysbalancen
      Durch die Ruhigstellung während der Heilungsphase kann es zu einer Schwächung oder Verkürzung der umliegenden Muskulatur kommen. Dies führt oft zu Überlastungsschmerzen, sobald der Fuß wieder belastet wird.
    • Nervenirritationen
      Ein Mittelfußbruch kann Nerven schädigen oder irritieren, was zu Schmerzen führt, die oft als brennend oder stechend beschrieben werden. Auch Taubheitsgefühle oder Kribbeln können auftreten.
    • Narbenbildung
      Bei der Heilung kann sich Narbengewebe bilden, das Schmerzen verursacht oder Bewegungen einschränkt. Narbengewebe kann auch Nerven oder umliegende Strukturen beeinträchtigen.
    • Fehlstellungen
      Nach einem Bruch kann es zu leichten Fehlstellungen kommen, die den normalen Bewegungsablauf stören und dadurch Schmerzen verursachen. Eine Fehlstellung des Fußes führt oft zu ungleichmäßigen Belastungen.
      Fehlstellungen können die Spezialisten von Lumedis sehr gut mit einer Ganganalyse aufdecken.
    • Osteoporose oder Osteopenie
      Eine verminderte Knochendichte kann den Knochen schwächen und Schmerzen verursachen, auch wenn der Bruch verheilt ist. Bei Verdacht auf Osteoporose kann eine Knochendichtemessung notwendig sein.

    Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

    Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
    Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
    Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

    Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

    Bild bitte an info@lumedis.de.

    Danke und viele Grüße
    Ihr
    Nicolas Gumpert

    Unserer Fußspezialisten

    Wir beraten Sie gerne in unserer Fußsprechstunde!