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Lumedis Frankfurt

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Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Vorfußentlastungsschuh

Ihre Fußspezialisten aus Frankfurt

Vorfußentlastungsschuhe gehören zu der Kategorie der "orthopedische Schuhe" und dienen als effektives Hilfsmittel den Vorfuß bei verschiedensten Krankheiten / Unfällen zu Entlasten und zur optimalen Genesung beizutragen. 

Falls sie Schmerzen an Ihrem Vorfuß haben, beraten Sie gerne unsere Spezialisten von Lumedis Orthopäden, ob eine Vorfußentlastungsschuh-Therapie für sie angebracht ist.
Hier kommen sie zu der Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag veröffentlicht.
Dr. Braag ist der Fußspezialist in der Praxis Lumedis in Frankfurt am Main.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit eine Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Gerne berät Sie unser Fußspezialist mit seiner umfangreichen Erfahrung in einem Termin!

Was ist ein Vorfußentlastungsschuh?

Der Vorfußentlastungsschuh ist ein speziell entwickelter Schuh, welcher für eine Entlastung, Druckverringerung und Polsterung beim Gehen und Stehen des vorderen Fußabschnitts eingesetzt wird.

Der Vorfuß besteht aus den Zehen, den Ballen und dem an die Zehen anschließenden Teil des Mittelfußes.
Der Schuh wird in der Regel bei Verletzungen, Fehlstellungen oder Operationen der Zehen/des Vorfußes im Allgemeinen verwendet.

Die steife Sohle des Schuhs ist in der Regel von der Ferse bis zum Mittelfuß stark erhöht, während die Zehen frei in der Luft schweben, da ihre dünne Sohle durch die Erhöhung keinen Bodenkontakt mehr hat.
Das Gewicht verteilt sich auf den Mittel- und Rückfuß und eine normale Abrollbewegung ist nicht mehr möglich, so dass der Vorfuß kaum mehr belastet wird.

Gründe / Indikationen für einen Vorfußentlastungsschuh

  • Hallux valgus (Ballenzeh)
  • Metatarsalgie (Schmerzen im Bereich des Mittelfußknochens)
  • Plantarfasziitis (Entzündung der Plantarfaszie)
  • Zehenfraktur
  • Neurom (Verdickung des Nervengewebes zwischen den Zehen)
  • Arthrose im Vorfuß
  • Diabetische Neuropathie
  • Übergewicht
  • Allgemeine Fußbeschwerden

Welche Vorfußentlastungsschuhe gibt es?

Die Vorfußentlastungsschuhe unterscheiden sich je nach Ausführung und Anforderung geringfügig.

Wesentlich ist, dass der Fuß nur im Fersenbereich belastet wird, während der Vorfuß entlastet wird.
Er kann als Sandale, Sportschuh oder Freizeitschuh getragen werden.

Die Schuhe unterscheiden sich durch die Sohlenart, den Zehenraum, die Verschlussart und das Material sowie durch zusätzliche Polsterungen und Einlagen.
Es gibt außerdem extra angefertigte Entlastungsschuhe für Diabetiker und Schuhe, welche die Ferse und das Sprunggelenk ruhigstellen und entlasten können.

Wie wird ein Vorfußentlastungsschuh getragen?

Ein Vorfußentlastungsschuh wird in der Regel so schnell wie möglich nach der Verletzung oder Operation getragen, um den Vorfuß zu entlasten.

Wichtig ist die richtige Passform mit ausreichend Platz für die Zehen.
Der Schuh wird idealerweise mit der Ferse zuerst angezogen, sodass die Ferse richtig fixiert werden kann.
Dies erhöht die Stabilität und positioniert den Fuß korrekt.
Danach sollte der Fuß vorsichtig geschnürt/ geschnallt werden, so dass keine Druckstellen oder Schmerzen entstehen und der Vorfuß gut stabilisiert ist.

Muss ich einen Vorfußentlastungsschuh auch nachts tragen?

Zu Beginn der Therapie empfiehlt es sich, den Schuh auch nachts zu tragen, da er den Fuß stabilisiert und polstert.
So wird der Fuß auch nachts nicht unbeabsichtigt belastet und ist auch bei nächtlichen Toilettengängen u.ä. geschützt.

In der Regel wird eine vollständige Ruhigstellung nach einer Verletzung oder Operation für 3 bis 4 Wochen empfohlen.

Brauche ich bei einem Vorfußentlastungsschuh Gehstützen/Krücken?

Für einen optimalen Halt und eine vollständige Entlastung sollten zu Beginn der Therapie immer zusätzlich Unterarmgehstützen verwendet werden.
Sie tragen zur Stabilisierung des Ganges bei, so dass der Fuß optimal entlastet werden kann.

Nach einigen Tagen und ausreichendem Training mit dem Schuh können die Gehstützen allmählich weggelassen werden.

Wie geht man mit einem Vorfußentlastungsschuh am besten?

Das Gehen mit dem Vorfußentlastungsschuh ist gewöhnungsbedürftig.
Es ist wichtig, beim Gehen mit dem Schuh auf eine natürliche, aufrechte Körperhaltung zu achten.

Beim normalen, gesunden Gehen (Zehenballengang) setzt man zuerst mit der Ferse auf und rollt dann über den Mittelfuß ab, bis Ballen und Zehen das gesamte Gewicht tragen und den Fuß vom Boden abstoßen.
Diese Abrollbewegung wird durch den Vorfußentlastungsschuh in Höhe des Mittelfußes unterbrochen, da hier die Sohle „abbricht“.
Es ist wichtig, den betroffenen Fuß immer vor dem Körperschwerpunkt zu halten, um die Abstoßbewegung und die volle Belastung des Vorfußes zu vermeiden. 

Langsames Gehen und gute Koordination sind wichtig.

Kann man mit einem Vorfußentlastungsschuh Autofahren?

Das Autofahren mit dem Vorfußentlastungsschuh ist nicht ausdrücklich verboten, aber es gibt zahlreiche Aspekte, die dagegen sprechen.

  • Ist der linke Fuß betroffen, so kann bei sicherem Tragen des Entlastungsschuhs ein Automatik-PKW gefahren werden.
  • Ist der rechte Fuß betroffen, sollte für mindestens sechs Wochen auf das Autofahren verzichtet werden, da im Straßenverkehr ein schnelles Reagieren erforderlich ist und versehentliche Fehlbelastungen sehr leicht auftreten können.

Auch werden die Versicherungen bei einem selbstverschuldeten Unfall die Kosten höchstwahrscheinlich nicht übernehmen, da der Vorfußentlastungsschuh unter „ungeeignetes Schuhwerk“ fällt.

Was sind die Risiken, wenn man eine Vorfußentlastungsschuh trägt?

  1. Das Hauptrisiko beim Tragen eines Vorfußentlastungsschuhs sind Koordinations- oder Gleichgewichtsstörungen mit deutlicher Gangunsicherheit und Sturzneigung aufgrund der Beschaffenheit des Schuhs.
  2. Thrombosen und Ödeme können durch eine mögliche Komplikation von Operationen oder Erkrankungen des Vorfußes entstehen. 
    Sitzt der Schuh nicht richtig oder sind die Ödeme stark ausgeprägt, können durch das Tragen des Schuhs Druckstellen oder sogar Durchblutungsstörungen entstehen. 
  3. Durch die höhere Sohle entsteht beim Tragen des Schuhs eine deutliche Beinlängendifferenz.
    Dadurch verschiebt sich das Becken auf die Seite des „kürzeren“ Beines mit der Folge eines Beckenschiefstandes und einer Fehlstellung der Wirbelsäule.
    Bei kurzer Tragedauer ist dies in der Regel unproblematisch, bei längerer Tragedauer kann es jedoch zu erhöhtem Verschleiß mit Bewegungseinschränkungen, Rückenschmerzen und Verspannungen führen.
  4. Hat ein Patient, der einen Vorfußentlastungsschuh trägt, einen ausgeprägten Diabetes mit evtl. Polyneuropathie, werden Fehlbelastungen evtl. nicht wahrgenommen und der Schuh bietet keine ausreichende Druckentlastung.

Wie lange muss man einen Vorfußentlastungsschuh tragen?

Die Tragedauer eines Vorfußentlastungsschuhs ist nicht allgemeingültig, da sie von der Schwere der Erkrankung und der Dauer der Rehabilitation abhängig ist.

Bei den meisten Verletzungen oder Operationen wird eine Tragedauer von 4 bis 6 Wochen empfohlen.
Die sechs Wochen sollten jedoch nicht überschritten werden, ohne einen Höhenausgleich für das andere Bein durch eine geeignete Modifikation der Schuhe zu veranlassen.

Wie lange sollte ich den Vorfußentlastungsschuh am Tag tragen?

Nach einer Fußverletzung oder Operation wird ein vorübergehendes Tragen des Schuhs empfohlen.

Er sollte anfangs kontinuierlich den ganzen Tag und ggf. die Nacht über getragen werden und kann später auf einige Stunden pro Tag reduziert werden.
Generell sollte der Schuh bei jeder möglichen Belastung getragen werden.

Auch bei chronischen Fußproblemen, wie dem diabetischen Fußsyndrom, kann der Schuh durch kontinuierliche Entlastung eine Unterstützung im Alltag bieten.

Was sind die Alternativen zum Vorfußentlastungsschuh?

Alternativen zu einem Vorfußentlastungsschuh können verschiedene Maßnahmen sein, die ebenfalls den Vorfuß entlasten, stabilisieren oder polstern.

So gibt es z.B. Unterschenkel-Fuß-Orthesen, so genannte Walker.
Sie fixieren den Fuß zusätzlich, nehmen aber nicht die gesamte Belastung vom Vorfuß.

Bei Vorfußverletzungen sollten zusätzlich Gehstützen/Krücken verwendet werden, um eine ausreichende Entlastung zu erreichen.

Für die betroffenen Bereiche können auch Schienen oder Bandagen verwendet werden.
Diese unterstützen die Ruhigstellung und stabilisieren den betroffenen Bereich.
Sie sind bei leichteren Erkrankungen oder bei weitestgehend ausgeheilten Verletzungen indiziert.

Darüber hinaus können verschiedene Orthesen zur Ruhigstellung unterschiedlicher Bereiche des Vorfußes getragen werden.
Sie können individuell an das Problem angepasst werden.
Eine vollständige Entlastung ist jedoch auch mit ihnen nicht möglich.

Zusätzlich oder alternativ zur Polsterung können Einlagen oder weiche Sohlen verwendet werden.
Auch Höhenausgleichssohlen können zur Entlastung und Schonung des Vorfußes sehr hilfreich sein.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Fußsprechstunde!