Schmerzen im Brustkorb

Schmerzen im Brustkorb können durch harmlose Muskelschmerzen aber auch durch ernstzunehmende Ursachen wie einem Herzinfarkt ausgelöst werden. Deshalb ist eine genaue Diagnostik und Therapie so wichtig. 

Die Experten von Lumedis begleiten Sie gerne mit Ihrer langjährigen Erfahrung und beraten Sie bezüglich detaillierter Diagnostik und konservativer Therapie der Schmerzen im Brustkorb. Vereinbaren Sie hier Ihren Wunschtermin! 

Schmerzen im Brustkorb sind Beschwerden oder Unannehmlichkeiten, die im Bereich des Brustkorbs links oder rechts oder beidseits auftreten. Der Brustkorb umfasst den Bereich zwischen Hals und Bauch und enthält lebenswichtige Organe wie das Herz, die Lunge, das Zwerchfell, die Speiseröhre und große Blutgefäße. Schmerzen im Brustkorb können verschiedene Ursachen haben und auf verschiedene Erkrankungen oder Verletzungen hinweisen. 

Es gibt viele verschiedene Gründe, weshalb der Brustkorb schmerzen kann. Einige sind muskulär bedingt und andere durch Erkrankungen innerer Organe. 

Zu Schmerzen im Brustkorb können führen: 

• Herzinfarkt 
• Muskelfaserriss zwischen den Rippen 
• Interkostalneuralgie 
• Rippenfellentzündung
• Rippenbruch
• Brustkorbprellung 
• Zwerchfellhochstand/ Krampf im Zwerchfell 
• Gastrointestinale Erkrankungen wie Sodbrennen 

Bei einem Herzinfarkt kommt es zu einem plötzlichen und intensiven Schmerz oder Druck im Brustkorb, der sich ausbreiten kann. Dieser tritt häufig besonders links auf und kann sich in den linken Arm ausbreiten. Der Schmerz aber auch rechts auftreten. Hinzu kommen können Schmerzen auch im Kiefer und Rücken, sowie Atemnot und Übelkeit wie auch Schwindel. Bei diesen Symptomen sollten Sie bitte möglichst schnell einen Arzt oder eine Notaufnahme aufsuchen. 

Wichtig ist, dass die Symptome bei Frauen häufig ganz anders und subtiler sind als bei Männern. Frauen haben zum Beispiel weniger häufg den charakteristischen linksseitigen Thoraxschmerz, sondern eher:

• Übelkeit
• Kaltschweißigkeit
• Kieferschmerzen
• Rückenschmerzen
• Atemnot

Ein Muskelfaserriss zwischen den Rippen kann auch zu Schmerzen im Brustkorb führen, die bei Bewegungen oder tiefem Einatmen verstärkt werden. Ein Muskelfaserriss zwischen den Rippen kann links oder rechts auftreten. Besonders durch ruckartige Bewegungen oder beim Sport kann es zu einem Muskelfaserriss kommen. Möglicherweise kommt es zu einer spürbaren Schwellung oder Empfindlichkeit an der betroffenen Stelle links oder rechts.

Bei der Interkostalneuralgie kommt es zu starken Schmerzen entlang der Zwischenrippennerven, die den Brustkorb durchziehen, auf der linken oder rechten Seite oder auf beiden Seiten. Es kommt zu stechendem oder brennendem Schmerz, der sich bei tiefer Einatmung oder Bewegung verstärken kann.

Eine Interkostalneuralgie tritt auf, wenn die Interkostalnerven gereizt oder geschädigt sind, das kann durch Muskelverspannungen oder Muskelzerrungen sowie bei Bandscheibenvorfällen auftreten.

Die Rippenfellentzündung wird auch Pleuritis genannt. Es ist eine Entzündung des Fells, das die Lunge umgibt. Es kommt dann zu Schmerzen im Brustkorb, die sich beim Atmen, Husten und Niesen verschlimmern können. Zudem können begleitende Symptome wie Fieber, trockener Husten und Atemnot auftreten.

Zu einem Rippenbruch kommt es durch Unfälle, Stürze und Traumata. Die Schmerzen im Brustkorb verstärken sich bei Bewegung und Husten wie auch tiefem Einatmen. Möglicherweise spüren Sie eine Schwellung oder bemerken einen Bluterguss oder Verformungen an der betroffenen Stelle. Ein Rippenbruch kann einseitig also links oder rechts oder auch beidseitig auftreten. Ein Rippenbruch wird in der Regel konservativ also ohne Operation behandelt. 

Die Brustkorbprellung entsteht aufgrund einer stumpfen Verletzung oder aufgrund eines Traumas. Schmerzen können beim Drücken oder Berühren der linken oder rechten Seite verstärkt werden. Auch hier können sichtbare Blutergüsse oder Schwellungen entstehen.

Auch bei einem Zwerchfellhochstand bzw. einem Krampf im Zwerchfell kommt es zu Schmerzen im oberen Bereich des Brustkorbs oder im Bereich unter den Rippen. Die Schmerzen können sich durch bestimmte Körperhaltungen oder Atmungsbewegungen verstärken. Es gibt begleitende Symptome wie Atemnot, Schluckbeschwerden oder Sodbrennen.

Weitere begleitende Symptome, die mit den genannten Schmerzen im Brustkorb auftreten können, sind Schmerzen im Rücken, Schmerzen beim Husten, Schmerzen im Brustkorb, beim Atmen und beim Schlucken.

• Schmerzen im oberen oder mittleren Rücken, die mit den Brustkorb-Schmerzen verbunden sein können. Möglicherweise strahlen die Schmerzen vom Brustkorb in den Rücken aus oder umgekehrt, abhängig von der zugrunde liegenden Ursache. Wenn sich die Schmerzen messerstichartig zwischen den Schulterblättern anfühlen, sollten sie direkt einen Arzt aufsuchen.
• Schmerzen beim Husten: Schmerzen beim Husten im Brustkorb können durch Belastung der Atemmuskulatur kommen. Husten wiederum kann die schmerzhaften Bereiche im Brustkorb weiter belasten und die Beschwerden verstärken.

• Schmerzen im Brustkorb beim Atmen: Es handelt sich um Schmerzen im Brustkorb, die sich beim Einatmen, Ausatmen oder tiefen Atmen verstärken können. Möglicherweise sind die Schmerzen aufgrund der Bewegung der Rippen oder der Belastung der betroffenen Strukturen während der Atmung vorhanden.

• Schmerzen im Brustkorb beim Schlucken: Begleitende Symptome können auch Schmerzen im Brustkorb sein, die beim Schlucken von Nahrung oder Flüssigkeiten auftreten können. Die Schmerzen können auf eine Entzündung, eine Verletzung oder eine Kompression in der Speiseröhre oder im Brustbereich zurückzuführen sein.

Zur Diagnose von Schmerzen im Brustkorb können verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden. Der Arzt wird Ihre Krankengeschichte erfragen und eine körperliche Untersuchung durchführen.

Je nach Verdacht auf eine spezifische Ursache können weitere diagnostische Tests wie Ultraschall, Laboruntersuchungen, Röntgen oder CT wie auch MRT erforderlich sein.

Ein Ultraschall kann verwendet werden, um strukturelle Veränderungen oder Anomalien im Brustkorb, wie z. B. Flüssigkeitsansammlungen oder Tumore, zu erkennen. Es ist eine nicht-invasive Untersuchungsmethode, bei der Schallwellen verwendet werden, um Bilder des Brustkorbs zu erzeugen.

Ein Röntgenbild des Brustkorbs kann helfen, Knochenbrüche, Verletzungen oder Anomalien in den Rippen oder der Wirbelsäule zu identifizieren. Es liefert auch Informationen über die Größe und Form der Organe im Brustkorb, wie das Herz oder die Lunge.

Eine MRT (Magnetresonanztomographie) kann erforderlich sein, um detaillierte Bilder der Weichteile im Brustkorb, wie Muskeln, Bänder oder Nerven, zu erhalten.

Es kann verwendet werden, um genaue Diagnosen bei komplexen oder unklaren Fällen zu stellen. Allerdings sind MRT Bilder nicht einfach zu bekommen, da sie teuer sind und häufig nicht zeitnah verfügbar sind.  

Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache der Schmerzen.

• Ruhe und Schonung können helfen, insbesondere bei Verletzungen oder Entzündungen. Die Anwendung von Wärme- oder Kältetherapie kann lindernd wirken.
• Schmerzmittel können eingenommen werden, um die Schmerzen zu reduzieren.

Bei sogenannten Red Flags wie einem Gefühl eines Steins auf der Brust oder Atemnot sowie Kurzatmigkeit sollten sie unbedingt einen Arzt konsultieren, denn dann müssen weitere Untersuchungen wie ein EKG und Laboruntersuchungen durchgeführt werden und eventuell eine Notfall-Therapie eingeleitet werden.

Das Anlegen eines Tapes im Brustbereich kann helfen, die betroffenen Muskeln oder Rippen zu stabilisieren und zu entlasten. Es kann eine temporäre Unterstützung bieten und die Schmerzen lindern. Manche Tapes können auch wärmen oder kühlen. 

Zur Rehabilitation und Prävention können verschiedene Methoden und Behandlungen beitragen. Präventive Maßnahmen umfassen regelmäßige Bewegung, ergonomisches Arbeiten, das Vermeiden von Überlastungen und das Tragen von Schutzausrüstung bei sportlichen Aktivitäten.

Ein muskulärer Dysbalancen-Check kann helfen, Ungleichgewichte zwischen den Muskeln im Brustkorb und im Rücken zu erkennen und zu behandeln. Ein Muskeldysbalancen-Check kann eine Möglichkeit sein, um festzustellen, ob muskuläre Dysbalancen im Brustkorb vorhanden sind, die möglicherweise zu Schmerzen beitragen könnten. Dabei werden verschiedene Aspekte untersucht, um festzustellen, ob die Muskeln im Brustkorb und im umliegenden Bereich im Gleichgewicht sind oder ob es Ungleichgewichte gibt, die zu Beschwerden führen können. Dazu gehören beispielsweise die Muskelkraft, die Beweglichkeit der Gelenke, die Haltung und die Körperhaltung.

Eine Wirbelsäulenvermessung, auch als Wirbelsäulenanalyse oder Wirbelsäulenscreening bezeichnet, kann bei Schmerzen im Brustkorb durchgeführt werden, um mögliche Zusammenhänge zwischen der Wirbelsäule und den Schmerzen zu untersuchen. Bei der Wirbelsäulenvermessung werden verschiedene Parameter der Wirbelsäule gemessen und analysiert, um mögliche Abweichungen oder Fehlstellungen festzustellen.

Die Rehabilitation kann Übungen zur Stärkung der Muskeln im Brustkorb und im Rücken sowie zur Verbesserung der Haltung umfassen.

Es gibt einige Übungen, die helfen können, Schmerzen im Brustkorb zu lindern. Hier sind einige Beispiele:

1. Brustdehnung an der Wand:

Stellen Sie sich mit seitlichem Abstand zur Wand. Legen Sie Ihren Unterarm auf Schulterhöhe an die Wand und drehen Sie Ihren Körper weg von der Wand. Halten Sie die Dehnung für 30 Sekunden und wiederholen Sie sie auf der anderen Seite.

2. Schulterblatt-Retraktion:

Setzen Sie sich aufrecht hin oder stehen Sie mit geradem Rücken. Ziehen Sie Ihre Schulterblätter nach hinten und unten zusammen, als ob Sie versuchen würden, einen Stift zwischen ihnen zu halten. Halten Sie die Position für 5-10 Sekunden und wiederholen Sie die Übung 10-15 Mal.

3. Brustmuskelstärkung mit Theraband:

Nehmen Sie ein Theraband und halten Sie es mit beiden Händen auf Brusthöhe vor sich. Halten Sie Ihre Arme leicht gebeugt und drücken Sie das Band auseinander, während Sie Ihre Brustmuskeln anspannen. Kehren Sie zur Ausgangsposition zurück und wiederholen Sie die Übung 10-15 Mal.

4. Rückenstärkung mit Superman-Übung:

Legen Sie sich auf den Bauch und strecken Sie Ihre Arme nach vorne aus. Heben Sie gleichzeitig Ihre Arme, Beine und Brust vom Boden ab, während Sie Ihren Rücken strecken. Halten Sie die Position für 3-5 Sekunden und kehren Sie zur Ausgangsposition zurück. Wiederholen Sie die Übung 10-15 Mal.

Die Dauer der Schmerzen im Brustkorb hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab.Bei akuten Verletzungen oder Entzündungen können die Schmerzen in der Regel innerhalb von Tagen bis Wochen abklingen. Chronische Schmerzen können jedoch länger anhalten und eine gründlichere Behandlung erfordern.