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Lumedis Frankfurt

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Prellung am Fuß

Lumedis - Ihre Fußspezialisten

Eine Prellung vom Fuß kann sehr schmerzhaft sein und den Alltag beeinträchtigen. Wie Sie schnell wieder gut zu Fuß werden und wann Sie einen Orthopäden aufsuchen sollten, erfahren Sie hier. Wenn Ihre Beschwerden schon länger bestehen und Sie eine fundierte Diagnostik und konservative Therapie wünschen, vereinbaren Sie gerne einen Termin bei den Experten von Lumedis.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag veröffentlicht.
Dr. Braag ist der Fußspezialist in der Praxis Lumedis in Frankfurt am Main.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit eine Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Gerne berät Sie unser Fußspezialist mit seiner umfangreichen Erfahrung in einem Termin!

Was ist eine Fußprellung?

Eine Fußprellung ist eine geschlossene Verletzung des Fußes, die durch ein stumpfes Trauma von außen entsteht. Dabei wird Gewebe komprimiert, das heißt stark gedrückt und gequetscht. Beim allgemeinen Begriff „Fußprellung“ heißt das konkret: der ganze Fuß kann betroffen sein - von den Zehen, über den Fußspann, den Mittelfuß, die Fußwurzel und die Knöchel.

Am häufigsten sind Mittelfuß und Fußknöchel (siehe Knöchelprellung) betroffen. Eine Fußprellung sollte durch ärztliche Untersuchung von einem Bruch unterschieden werden. Die entsprechende Therapie ohne Bruch ist meistens konservativ, also ohne OP. Da eine Prellung sehr schmerzhaft sein kann, variieren die Dauer der Heilung und Arbeitsunfähigkeitsdauer je nach Schwere des Traumas und der Einschränkungen des Betroffenen. 

Falls Ihre Prellung im Mittelfuß vorliegt, empfehlen wir Ihnen unser spezifischers Thema "Prellung vom Mittelfuß".

Ursachen

Allen Ursachen liegt zugrunde, dass sie mit großer Kraft auf den Fuß einwirken und als ein stumpfes Trauma bezeichnet werden können. Beispiele für diese Traumata sind:

  • Stoß, hartes Anstoßen
  • Schlag (z.B. Gewalt durch Andere)
  • Schwerer Gegenstand, der auf den Fuß fällt
  • Als Sportverletzung (vor allem Fußball; Kontaktsportarten im Allgemeinen) 
  • Als Arbeitsunfall
  • Als Alltagsverletzung
  • In Folge eines Sturzes

Fußprellung nach einem Sturz

Nach einem Sturz können verschiedene Körperteile geprellt sein, typisch sind Handgelenke und Füße. Häufig ist die Fußprellung mit einem Verdrehen des Knöchels (Distorsion) kombiniert. Dann sind meist auch die Bänder betroffen in Form von Überdehnung oder Rissen(teilweise oder komplett).

Häufige Sturzgeschehen bei jüngeren Menschen, die eine Fußprellung verursachen, passieren im Rahmen von Sportunfällen. Bei älteren Menschen resultieren Fußprellungen vor allem aus Stolperstürzen, zum Beispiel über Teppichkanten oder andere Bodenunebenheiten, die aufgrund von Sehschwächen nicht mehr richtig erkannt werden.

Wenn eine Fußprellung durch einen Sturz passiert, tut sie direkt danach nicht so sehr weh, weil man durch den Schreck einen hohen Adrenalinspiegel hat und Adrenalin die Schmerzwahrnehmung reduziert. Der Schmerz verstärkt sich dann im Laufe der kommenden Stunden. Direkt nach einem Sturz lohnt es sich bereits, schwellungslindernde Maßnahmen zu ergreifen (siehe PECH), damit der Fuß nicht so stark anschwillt.

Welche Symptome können eine Prellung vom Fuß begleiten?

Grundsätzlich können viele begleitende Symptome auftreten:

  • Schwellung
    Eine Fußprellung kann begleitet werden von mehreren anderen Symptomen. Allen voran ist dabei die Schwellung (auch Ödem in der medizinischen Fachsprache genannt). Diese kann zu Beginn rötlich, im Verlauf livide (bläulich) verfärbt und druckschmerzhaft sein.
  • Schmerzen
    Eine Prellung ist eine schmerzhafte Verletzung, also gehören Schmerzen verschiedener Qualität zu den wichtigsten Begleitsymptomen.
  • Bewegungseinschränkung
    Durch die Kombination aus Schwellung und Schmerzen kommt es auch zu einer Funktionseinschränkung. Der Fuß kann nicht mehr wie ursprünglich belastet werden: Strecken, Beugen, Knicken und Rotieren im Fußgelenk sind entweder schwach oder gar nicht mehr möglich.
  • Schürfwunde
    Je nach Untergrund und Sturzgeschehen können zusätzlich auch noch oberflächliche Schürfwunden auf der Haut zu finden sein.
  • Nervenkompression
    Seltener
    sind begleitende Symptome wie Kribbelgefühle und Taubheit. Diese weisen auf eine Nervenbeteiligung hin und sollten schnellstmöglich ärztlich abgeklärt werden.

Fußschmerzen

Die Prellung des Fußes ist meistens recht schmerzhaft. Die Qualität des Schmerzes wird vor allem als dumpf und großflächig beschrieben. Stechende, pulsierende oder reißende Schmerzen sind eher selten (und könnten auf eine andere Verletzung hinweisen). Als Warnsignal für unseren Körper weisen Schmerzen darauf hin, dass ein Schaden entstanden ist und man sich dem betroffenen Körperteil widmen sollte. Eine schmerzstillende Therapie ist daher nur dann angezeigt, wenn sie nicht darauf abzielt, den Fuß wie ursprünglich zu belasten, sondern dient nur dazu, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern oder zusätzliche entzündliche Prozesse zu verlangsamen.

Generell können Schmerzen am Fuß viele verschiedene Hintergründe haben. Sollte sie also ohne ein Sturzgeschehen auftreten, also spontan, lohnt sich eine genaue Ursachenforschung und eine Vorstellung beim Arzt.

Schwellung des Fußes

Die Prellung am Fuß wird in den meisten Fällen von einer Schwellung begleitet. Diese entsteht dadurch, dass starke Scher- und Kompressionskräfte auf das weiche Bindegewebe einwirken und dieses gegen die Fußknochen gedrängt wird. Als Resultat reißen kleinste Blut- und Lymphgefäße, die ihren Inhalt dann in das umliegende Gewebe ergießen (auch interstitieller Raum genannt). Dementsprechend ist die Schwellung in der Akutsituation eher rötlich gefärbt und erscheint später als Hämatom (blauer Fleck), der zunächst bläulich, später gelb-grünlich abheilt.

Eine Schwellung kann wenig oder stark ausgeprägt sein, je nach betroffenem Teil des Fußes und der Schwere des Traumas. Ist sie derart ausgeprägt, dass Muskeln innerhalb ihrer sich umgebenden Häuten anschwellen und ihre eigene Blutversorgung einengen, spricht man vom Kompartmentsyndrom. Dies ist am Fuß eher selten, tritt aber am Unterschenkel bei schweren Traumata öfter auf. Ein Kompartmentsyndrom macht eine ärztliche Vorstellung unerlässlich, da es chirurgisch behandelt werden muss. Generell gilt: Eine Schwellung kann in ihrer Ausbreitung verhindert werden durch frühzeitiges Befolgen der PECH-Regeln. 

Bluterguss

Der Bluterguss bei der Fußprellung entsteht durch die Kräfte, die von außen während des Traumas auf das weiche Gewebe einwirken. Es handelt sich um Scher- und Kompressionskräfte, die kleine Blutgefäße zum Platzen bringen. Infolgedessen ergießt sich Blut in das umliegende Gewebe und es kommt zum Bluterguss (Hämatom). Gemeinsam mit dem Austritt von Lymphflüssigkeit aus den Lymphgefäßen ist der Bluterguss verantwortlich für die Schwellung am Fuß. 

Wie kann ich eine Fußprellung von einem Bruch unterscheiden?

Ohne ärztliche Begutachtung eine Fußprellung von einem Fußbruch unterscheiden zu wollen ist schwer bis gar nicht möglich. Beide Verletzungen sind von Schmerzen, Schwellung und Funktionseinschränkung begleitet. In der ärztlichen Untersuchung können sich zusätzlich Hinweise auf eine Fraktur (Knochenbruch) finden.
In der Regel kann man auf einen gebrochenen Fuß nicht mehr auftreten.
So kann der untersuchende Arzt von außen eventuell einen Knochenschiefstand im Vergleich zum gesunden Fuß feststellen, sowie einen Knochenspalt zweier Bruchstücke ertasten. Dies ist jedoch nur bei einem dislozierten, das heißt verschobenen Bruch, möglich. Außerdem ist ein Knirschen der Bruchstücke gegeneinander hör- und tastbar; eine Untersuchungsmethode, die aber ohne Betäubung sehr schmerzhaft ist und weiteren Schaden anrichten kann, daher also nur ungern durchgeführt wird.

Letztlich bringt nur die bildgebende Diagnostik (z.B. ein Röntgenbild) wirklichen Aufschluss darüber, ob es sich um eine Prellung oder einen Bruch am Fuß handeln könnte – und diese kann nur durch den Arzt verordnet und interpretiert werden.

Wann muss ich zum Arzt?

Ist eine Prellung durch einen leichten Sturz entstanden und sind Schmerzen, Schwellung und Funktionseinschränkung eher gering im Vergleich zum gesunden Fuß, ist eine schwere Prellung mit Begleitverletzungen oder ein Bruch unwahrscheinlich. Hier kann je nach Befinden des Betroffenen auf einen Arztbesuch verzichtet werden. Stattdessen sollten dann selbstbehandlerische Maßnahmen zu Hause getroffen werden, zum Beispiel Kühlen und Hochlagern. Ist das Auftreten mit dem Fuß derart schmerzhaft, dass das normale Gehen nicht möglich ist, sollte man schon eher zum Arzt gehen. Gleiches gilt auch für ausgeprägte Schwellungen, stärkste Schmerzen und den Funktionsverlust.

Auch neu aufgetretene Kribbel- und Taubheitsgefühle im Fuß machen einen Arztbesuch unerlässlich. Um die Diagnose einer Prellung stellen zu können, muss man sich nicht bei einem Facharzt vorstellen. Die anfängliche Vorstellung beim Hausarzt ist hierfür ausreichend, ist dieser nicht verfügbar, ist der ärztliche Bereitschaftsdienst die richtige Anlaufstelle.

Diagnose

Ein Arzt stellt die Diagnose einer Fußprellung anhand der Anamnese (Gespräch), klinischer Untersuchung und gegebenenfalls bildgebenden Maßnahmen wie Ultraschall, Röntgen und MRT. Bei der Anamnese, also der Befragung des Patienten bezüglich Sturzgeschehen und aktuellem Empfinden, kann er oder sie bereits wichtige Hinweise erfahren, die für oder gegen eine Prellung sprechen. In der körperlichen Untersuchung wird der geprellte Fuß stets mit dem Gesunden verglichen, um einen Normalbefund als Referenzgröße zu haben. Hier wird der Arzt den Fuß betrachten, abtasten und in seine ursprünglichen Bewegungsrichtungen durchbewegen, um den Funktionsverlust einzuschätzen.

Zur Einschätzung und Dokumentation der Schwellung kann auch ein Ultraschall herangezogen werden. Das beste Mittel, um einen Bruch auszuschließen, wäre die Anfertigung eines Röntgenbilds. Besteht der Verdacht auf eine Beteiligung von Bändern, Sehnen und Gelenken, wird der Arzt im Verlauf ein MRT anordnen.

Ultraschall

Der Ultraschall (auch Sonographie) ist ein bildgebendes Verfahren in der Medizin, mit dem Weichteile und Durchblutung schnell und ohne jegliche Strahlenbelastung oder Schmerzen festgestellt werden können. Hiermit kann ein Arzt zum Beispiel das Ausmaß einer Schwellung einschätzen und messen, sowie sicherstellen, dass trotz Schwellung noch die Durchblutung des Fußes gewährleistet ist.

Manchmal sind Frakturen für erfahrene Schaller (also Ärzte, die den Ultraschall sehr gut beherrschen) auch im sonographischen Bild sichtbar. Bei einer diesbezüglichen Unsicherheit kann dann das Röntgenbild angeordnet werden. Der Ultraschall hat gegenüber dem Röntgen noch den weiteren Vorteil, dass auch die Gelenkspalte verschiedener Gelenke im Fuß mitbeurteilt werden können, weil der Ultraschallkopf mobil hin- und her bewegt werden kann. Dies ist auch günstig für die Beurteilung von Gelenkkapseln, Bändern und Sehnen.

Röntgenbild

Mit einem Röntgenbild kann man feste und knöcherne Strukturen des Fußes darstellen. Der Arzt ordnet dann ein Röntgenbild an, wenn sich in seiner Ultraschalluntersuchung ein Bruch im Bild angedeutet oder die Untersuchung des Patienten einen Hinweis auf eine Fraktur ergeben hat. Je nachdem, wo der die Prellung begleitende Bruch am Fuß ist, ist dieser gut oder schlecht erkennbar. Frakturlinien der länglichen Mittelfußknochen zum Beispiel sind einfach erkennbar, schwieriger wird es bei der Fußwurzel, da diese Knochen sich im Bild auch häufig überlagern.

Hier kann dann ein zusätzliches CT, eine Art 3D Röntgenbild, sinnvoll sein. Besteht ein Trauma durch Umknicken und Schmerzen am Unterschenkel, muss Folgendes beachtet werden: Da das Sprunggelenk des Fußes genau genommen nicht nur am Fuß ist, sondern auch Knochen des Unterschenkels umfasst, muss zur Beurteilung dessen das Röntgenbild bis zum Knie erfolgen. (So werden dann Brüche des Fibulaköpfchens ausgeschlossen). 

Röntgenbild Vorfuß:
Fraktur (Bruch) des dritten Zehs im Grundglied (türkiser Pfeil)

Wann braucht man ein MRT vom Fuß?

Mit dem MRT steht dem Arzt ein bildgebendes Verfahren zur Verfügung, das Weichteile und Flüssigkeiten nicht nur gut darstellen kann, sondern dies auch in einer detaillierten und mehrdimensionalen Ansicht. Es ist ein teures und ein eher schwer verfügbares Verfahren, so dass andere bildgebende Verfahren ihm erstmal vorzuziehen sind. Es gibt jedoch Situationen, in denen das MRT absolut sinnvoll ist. Zum Beispiel bei älteren Prellungen, die nach wie vor schmerzhaft sind und bei denen bereits ein Bruch ausgeschlossen werden konnte. Als mögliche Erklärung kann das MRT-Bild dann zum Beispiel Gelenkergüsse oder Flüssigkeitseinlagerungen in den Knochen zeigen, die im Ultraschallbild vielleicht nicht zu sehen waren. Auch die Schäden von Bändern, Sehnen und Gelenkkapseln kann das MRT sichtbar machen.

Es bietet weiterhin den Vorteil, dass mittels Kontrastmittel auch Gelenke und Durchblutung deutlicher dargestellt werden können (MR-Arthrographie). Dafür wird Kontrastmittel entweder über die Vene oder direkt ins Gelenk eingespritzt. Bei einer frischen Prellung würde ein MRT eher nicht eingesetzt werden, da durch den akuten Blutaustritt aus den Gefäßen alle beurteilbaren Strukturen wie Bänder, Gelenke und Gewebe überschattet wären.

MRT T2 OSG nach einer Umknickverletzung

  1. erheblicher bone bruise im Wadenbein
  2. erheblicher bone bruise im Talus (Sprungbein)
  3. Schienbein (Tibia)

Was kann man bei einer Prellung am Fuß tun?

Die Prellung des Fußes kann meist konservativ behandelt werden, das heißt ohne Operation.
Bei einer Prellung am Fuß stehen akute Maßnahmen zur Linderung der Symptome sowie gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der Heilung im Vordergrund. 
Nach den Erfahrungen der Fußspezialisten von Lumedis sind folgende Maßnahmen der Behandlung sinnvoll:

  • Akute Sofortmaßnahmen (PECH-Regel)
    Abgesehen von konservativen Maßnahmen, die mit dem Merkwort „PECH“ (Pause, Eis, Compression, Hochlegen) abgekürzt werden können, sind schmerzlindernde Arzneien eine wichtige Säule der Behandlung.
    • Pause (P)
      Ruhe bewahren und Belastung vermeiden. Der Fuß sollte so wenig wie möglich belastet werden, um weitere Reizungen zu verhindern.
    • Eis (E)
      Kühlung wirkt schmerzlindernd und hilft, die Schwellung zu reduzieren. Ideal ist es, den Fuß alle 2-3 Stunden für etwa 15-20 Minuten zu kühlen (z. B. mit einem Eispack oder kaltem Tuch). Dabei sollte immer ein Tuch zwischen Haut und Kältepack gelegt werden, um Erfrierungen zu vermeiden.
    • Compression (C)
      Ein leichter Kompressionsverband kann die Schwellung eindämmen und die Stabilität erhöhen. Ein elastischer Verband oder eine Bandage kann dabei helfen.
    • Hochlagern (H)
      Den Fuß hochlagern (über Herzhöhe), um die Blutzirkulation zu reduzieren und die Schwellung schneller abklingen zu lassen.
  • Schmerzlinderung
    Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können bei stärkeren Schmerzen helfen, sollten jedoch nur bei Bedarf und möglichst nur kurzzeitig eingenommen werden. Diese wirken auch entzündungshemmend und unterstützen die Reduktion von Schwellung und Schmerzen
    Hierfür kann man auf frei verkäufliche Medikamente aus der Apotheke zurückgreifen, wie Ibuprofen und Paracetamol. Ebenfalls in der Apotheke kann eine Diclofenac- oder Arnikasalbe erworben werden, um diese im Salbenverband zu tragen (Vorsicht bei Arnika: dies verursacht häufiger kontaktallergische Ausschläge). Laut Erfahrungsberichten hat auch das pflanzliche Mittel „Traumeel“ eine schmerzlindernde und heilungsfördernde Wirkung.
  • Schonende Mobilisation und Bewegungstherapie
    Ab dem dritten Tag kann eine sanfte Mobilisation des Fußes im schmerzfreien Bereich begonnen werden. Dies fördert die Durchblutung und beschleunigt den Heilungsprozess. Fußkreisen oder leichtes Abrollen des Fußes beim Gehen sind sinnvoll, um die Gelenke mobil zu halten und Muskelschwäche vorzubeugen.
  • Gezielte Trainingstherapie zur Rehabilitation
    Sobald die akuten Schmerzen abgeklungen sind, sind gezielte Übungen zur Kräftigung und Stabilisierung der Fußmuskulatur wichtig, um die Belastbarkeit wiederherzustellen. Übungen wie das „Tuchgreifen“ mit den Zehen, das Abrollen über einen kleinen Ball oder Balanceübungen auf instabilen Unterlagen (z. B. Balance Pad) fördern die Stabilität und beugen weiteren Verletzungen vor.
  • Geeignete Schuhe und eventuell Einlagen
    Während der Heilungsphase kann es sinnvoll sein, den Fuß durch gut gedämpftes Schuhwerk oder eine Stütze zu entlasten. Bei wiederkehrenden Prellungen oder bei Fußfehlstellungen ist eine orthopädische Einlagenversorgung hilfreich, um Druckstellen zu vermeiden und eine bessere Druckverteilung im Fuß zu erreichen.
  • Sportwissenschaftliche Betreuung und ärztliche Kontrolle
    Wenn die Beschwerden nach ein bis zwei Wochen noch bestehen oder sich verstärken, kann eine sportwissenschaftliche Betreuung sinnvoll sein, um eine gezielte Reha-Therapie zu beginnen und Belastungssteigerungen individuell anzupassen. Auch eine orthopädische Untersuchung kann klären, ob andere Verletzungen wie Bandverletzungen oder Haarrisse vorliegen, die eine spezielle Behandlung benötigen.
  • Hausmittel
    Hausmittel können auch bei einer Fußprellung gut helfen. Lesen Sie mehr dazu in: Diese Hausmittel helfen bei einer Prellung

Prinzipiell gilt aber
Bei allen schmerzlindernden Maßnahmen muss bedacht werden, dass der Fußknöchel nicht in scheinbarer Schmerzfreiheit zu rasch wieder belastet wird. Dies könnte Spätfolgen verursachen und der Schmerz würde nach Abklingen der Medikamentenwirkung verstärkt wieder auftreten.

Operationen oder andere chirurgische Maßnahmen sind nur bei stark ausgeprägten begleitenden Schwellungen notwendig (zum Beispiel beim Kompartmentsyndrom), sowie bei Begleitverletzungen wie Brüchen und Rissen von Bändern, Sehnen oder Gelenkkapseln.
Weiterhin macht die Beeinträchtigung von Nerven mit konsultierenden Kribbel- und Taubheitsgefühlen eine vermutlich operative Entlastung einer schweren Schwellung notwendig.

PECH-Schema

Die unter dem Akronym „PECH“ zusammengefassten Maßnahmen sollten direkt nach einem Trauma angewandt werden.

  • P = Pause. Nach der Verletzung sollte der Fuß geschont und ruhiggestellt werden, eine Belastung sollte vermieden werden. Zur Unterstützung dieser Ruhigstellung kann auch eine Schiene oder Bandage verwendet werden.
  • E = Eis. Neben ruhigstellenden Maßnahmen sollte frühzeitig mit der Kühlung des geprellten Fußes begonnen werden. Weil Blutgefäße sich durch Kälte zusammenziehen, kann ein Teil des Anschwellens dadurch verhindert werden. Gleichzeitig ist Kühlen auch eine schmerzlindernde Maßnahme.
  • C = Compression. Ebenfalls zur Prävention der Schwellung könnte ein komprimierender Verband, ein Druckverband, angelegt werden. Dieser sollte so fest sein, dass er stabilisiert und das Gewebes mit sanftem Druck zusammenhält, aber auch nicht zu fest, z.B. in der Form, dass er die Durchblutung abschnürt oder bereits bestehende Schmerzen intensiviert. 
  • H = Hochlagerung. Die Blutzufuhr und so die Schwellung kann außerdem noch auf eine natürliche Art und Weise verringert werden, nämlich indem man sich die Schwerkraft zunutze macht und den Fuß hochlagert. Hierbei sollte er höher als das Herz liegen. 

Kühlen

Ist eine Prellung sehr frisch, verlieren die geschädigten Gefäße noch ihre Flüssigkeit (Blut und Lymphe) und die Schwellung nimmt zu. Hier kann raschesKühlen des geprellten Fußteils die Zunahme der Schwellung verhindern, da Gefäße sich unter Kälte zusammenziehen. Außerdem wirkt Kühlen meist schmerzstillend. Handelt es sich um eine ältere und unkomplizierte Prellung, kann Wärme dabei helfen, die Muskel- und Gelenkdurchblutung zu fördern. Hier sollten also warme Wickeln den kalten Kompressen vorgezogen werden.

Anders verhält es sich wiederum bei alten Prellungen mit Verdacht auf Gelenkergüsse. Da hier auch ein entzündliches Geschehen vorliegen könne, sollte nur gekühlt und nicht gewärmt werden. Unabhängig davon, ob gekühlt oder gewärmt wird, sollte dies nur auf intakter Hautoberfläche geschehen und mittels Stoffumschlägen, um die Haut durch die starke Kälte nicht zusätzlich zu schädigen.

Wie lange dauert eine Prellung am Fuß?

Die Heilungsdauer einer Prellung am Fuß kann je nach Schweregrad, allgemeinem Gesundheitszustand und durchgeführter Therapie variieren.
In den meisten Fällen beträgt die Erholungszeit zwischen ein bis zwei Wochen, bei leichten Prellungen, bis hin zu sechs Wochen bei schwereren Fällen.
Generell gilt, dass jede Prellung in ihrer Heilungsdauer davon abhängt, wie schwer das erlittene Trauma war, welche Begleitverletzungen den Heilungsverlauf noch beeinflussen und wie stark die Schmerzen des Betroffenen sind. Da der Fuß aber ein ständig belastetes Körperteil unseres Körpers ist und schon allein zwecks Fortbewegung nicht andauernd hochgelagert werden kann, dauert die Heilung einer Prellung hier länger als zum Beispiel eine Prellung der Hand. 

Eine Prellung heilt in der Regel in den folgenden Phasen:

  • Akutphase (1-3 Tage)
    In dieser Phase steht die Schonung im Vordergrund. Schwellung und Schmerzen sind oft am stärksten, und Kühlung sowie das Hochlagern des Fußes sind sinnvoll. Oft hilft eine Entlastung durch Krücken, um den Fuß nicht zusätzlich zu belasten.
  • Subakute Phase (3-7 Tage)
    Die Schwellung und der Schmerz lassen langsam nach. Hier kann eine schonende Bewegung im schmerzfreien Bereich hilfreich sein, um die Durchblutung zu fördern. Leichte Übungen wie das Kreisen des Fußgelenks und vorsichtiges Abrollen beim Gehen können dabei helfen, die Beweglichkeit zu erhalten.
  • Rehabilitationsphase (ab 1 Woche)
    In dieser Phase kann die Belastung wieder schrittweise erhöht werden, wenn der Schmerz nachlässt. Eine gezielte Trainingstherapie ist nun hilfreich, um die Muskulatur zu kräftigen und die Beweglichkeit zu fördern. Übungen zur Stabilisation und Kräftigung der Fuß- und Unterschenkelmuskulatur unterstützen die Regeneration und beugen erneuten Verletzungen vor.

Insgesamt hängt die Heilung stark davon ab, wie konsequent Ruhe- und Belastungsphasen eingehalten werden. Wenn eine Prellung nach etwa drei Wochen noch deutliche Schmerzen verursacht oder sich keine Besserung zeigt, kann es ratsam sein, eine erneute orthopädische Untersuchung in Betracht zu ziehen, um eventuelle Begleitverletzungen (z. B. Haarrisse oder Bänderschäden) auszuschließen.
Durch die oben genannten Maßnahmen (PECH) kann eine Heilung aber durchaus beschleunigt werden. Bei einer leichten Prellung ist man nach ein bis zwei Wochen bereits nicht mehr eingeschränkt, eine schwere Prellung kann Betroffene auch mehrere Wochen oder Monate lang plagen und einschränken.

Wie lange wird man mit einer Prellung am Fuß krankgeschrieben?

Je nach beruflich ausgeübter Tätigkeit variiert die Dauer der Krankschreibung. Daher sollten im ärztlichen Gespräch die beruflichen Alltagsbelastungen genau besprochen werden. Denn es macht einen relevanten Unterschied, eine Krankschreibung für jemanden auszustellen, der den Fuß täglich stark belastet (zum Beispiel Berufssportler oder Berufe mit gehenden und stehenden Arbeitsabläufen) – hier muss eine Krankschreibung von mehreren Wochen erfolgen.

Hierzu stehen im Gegensatz dazu Menschen, die vornehmlich sitzend arbeiten (zum Beispiel Bürotätigkeiten). In einem solchen Fall ist meist nur eine Woche, maximal zwei Wochen Arbeitsunfähigkeit zu erwarten. Mit dem Arbeitgeber kann weiterhin besprochen werden, ob die Tätigkeit nach Hause ins Homeoffice verlegt werden kann, um die Belastung des Arbeitsweges zu reduzieren, so dass wieder früher eine Arbeitsfähigkeit hergestellt werden kann. 

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

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