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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Grünholzfraktur

Lumedis - Ihr Spezialist für Knochenbrüche

Bei der Grünholzfraktur handelt es sich um einen oftmals im Kindesalter auftretenden Knochenbruch, bei der der Knochen nicht komplett, sondern oberflächlich und nur auf einer Seite durchbricht. Unsere Knochenspezialisten helfen Ihnen bei der Diagnose und entwickeln mit Ihnen einen Behandlungsplan. Hier kommen Sie zur Terminvereinbarung! 

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist eine Grünholzfraktur?

Eine Grünholzfraktur ist ein im Kindesalter auftretender Knochenbruch, eine sogenannte Biegungsfraktur, bei welcher der Knochen nicht komplett, sondern oberflächlich „subperiostal“ und nur auf einer Seite durchbricht. Grünholzfrakturen haben eine gute Heilungschance bei konservativer Therapie und führen nur selten zu Wachstumsstörungen oder dauerhaften Fehlstellungen. Sie treten vor allem beim kindlichen, nicht vollständig mineralisierten Knochen auf, da dieser wie junges, „grünes“ Holz fragiler und elastischer ist als der erwachsene Knochen.

Was können die Ursachen für eine Grünholzfraktur sein?

Grünholzfrakturen treten vor allem an den langen, schlanken Röhrenknochen wie Unterarm oder Unterschenkel auf. Sie entstehen in der Regel durch Stürze, z. B. auf den ausgestreckten Arm, bei denen es durch die vertikale Krafteinwirkung zu einer Biegung des Knochens kommt. Durch die starke Beugung bricht der Knochen (sog. Kortikalis) auf der einen Seite und wird auf der gegenüberliegenden Seite zusammengedrückt, während die Knochenhaut (der Periost) unversehrt bleibt.

Wo kommt eine Grünholzfraktur besonders häufig vor?

Besonders häufig tritt die Grünholzfraktur an den langen Röhrenknochen auf. Am häufigsten wird die Diagnose am Unterarm gestellt, entweder an der Elle oder an der Speiche. Diese Knochen sind besonders lang und schmal und daher für den Mechanismus der Grünholzfraktur prädisponiert.

In welchem Alter kommen Grünholzfrakturen besonders häufig vor?

Grünholzfrakturen treten am häufigsten zwischen dem 11. und 14. Lebensjahr auf, da in diesem Alter die Knochen besonders elastisch sind und die Kinder besonders aktiv. Grünholzfrakturen treten aber auch in jüngerem Alter auf. So sind auch häufig Kinder unter 10 Jahren betroffen. Erwachsene haben nur sehr selten eine Grünholzfraktur.

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Grünholzfraktur?

Bei einer Grünholzfraktur treten wie bei einer vollständigen Fraktur Schmerzen auf. Diese treten sowohl in Ruhe als auch verstärkt bei Bewegung auf. Häufig kommt es auch zu einer Einblutung mit Hämatombildung (blauer Fleck) und Schwellung. Diese ist jedoch in der Regel nicht so ausgeprägt wie bei einem normalen Knochenbruch. Oft sind die Symptome nicht sehr aussagekräftig, und der Bruch kann nicht unbedingt sofort erkannt werden.

Wie fühlen sich die Schmerzen bei einer Grünholzfraktur an?

Die Schmerzen bei einer Grünholzfraktur können sehr ähnlich einem vollständigen Bruch sein, sind aber in den meisten Fällen eher dumpf und bewegungs- und druckabhängig. Vor allem beim Abtasten der betroffenen Stelle können Schmerzen ausgelöst werden.

Wie kann man eine Grünholzfraktur diagnostizieren?

Bei einem Trauma, mit typischem Unfallhergang, mit den oben beschriebenen Symptomen, wird als Basisdiagnostik ein Röntgenbild durchgeführt. Hier kann ein Frakturspalt/Bruchlinie oder auch eine Stufenbildung dargestellt werden. Zusätzlich werden die angrenzenden Gelenke, z. B. das Handgelenk bei Unterarmbruch, mitgeröngt. Alternativ kann vorerst ein Ultraschall durchgeführt werden oder bei unklarem Befund oder schwerwiegender Verletzung z. B. des Gelenks, ein MRT durchgeführt werden.

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Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Ultraschall

Der Ultraschall ist leicht zugänglich, schnell durchführbar und kann bei Verdacht auf eine Fraktur, wie z. B. bei einer Grünholzfraktur, zur Ersteinschätzung sehr hilfreich sein. Schwellungen und Blutungen, aber auch Knochenmarködeme oder Gelenkergüsse als Folge einer Fraktur oder oberflächliche Frakturlinien können mittels Ultraschalls dargestellt werden. Sie stellt jedoch vor allem die Weichteilstrukturen dynamisch dar, sodass eine genaue Beurteilung des Knochens etwas schwieriger ist. Es wird vor allem bei Kindern bei Verdacht zuerst eingesetzt, da so die Strahlenbelastung durch das Röntgen reduziert werden kann.

Röntgenbild

Auf dem Röntgenbild lassen sich die Knochen mit den angrenzenden Gelenken sehr gut darstellen. Dabei wird auf Unterbrechungen in der Knochenstruktur geachtet, da diese auf einen Bruch hinweisen. Auch Stufenbildungen, Fehlstellungen oder Knochenfragmente sind deutliche Hinweise auf eine Fraktur. Die angrenzenden Gelenke werden ebenfalls geröntgt, da eine Verletzung dieser Gelenke ausgeschlossen werden muss und die in der Nähe der Gelenke liegenden Wachstumsfugen (Epiphysenfugen) beurteilt werden müssen. Von diesen geht im Kindesalter das Knochenwachstum aus, und eine Verletzung muss wegen möglicher Wachstumsfolgen ausgeschlossen werden. Das Röntgen hat jedoch den Nachteil einer Strahlenbelastung für die kleinen Patienten.

Röntgenbild der Elle (a.p.):

  1. Elle
  2. Speiche
  3. Fraktur der Elle mit Kallus (beim Ausbleiben einer Bruchheilung spricht man von einer Pseudarthrose)

Wann braucht man ein MRT vom Knochen?

Ein MRT zeigt besonders deutlich die Weichteilstrukturen, aber auch Knochenschäden durch Strukturveränderungen. Ein typischer Befund ist ein Knochenmarködem, meist eine Einblutung in den Knochen, welches häufig ein sehr früher Hinweis auf eine Fraktur ist – noch bevor im Röntgenbild ein Bruchspalt abgebildet werden kann. Bei unklarem Ultraschall- und Röntgenbefund sowie bei Verdacht auf schwerere Frakturen, Gelenkschäden oder Verletzungen der Wachstumsfugen (Epiphysenfugen) wird in der Regel ebenfalls eine Kernspintomographie durchgeführt. Es ist jedoch deutlich zeit- und kostenintensiver und wird daher nicht als erste Maßnahme eingesetzt.

Wie sieht die Behandlung einer Grünholzfraktur aus?

Die stabile, nicht stark verschobene Grünholzfraktur wird in der Regel konservativ behandelt. Ziel ist es, die Schmerzen zu reduzieren, Komplikationen zu vermeiden und anschließend die Beweglichkeit und Kraft wiederherzustellen. Dabei wird der betroffene Knochen, z. B. der Arm, für eine Weile mittels Gips ruhiggestellt. Bei dem Risiko für Fehlstellungen können jedoch Maßnahmen wie das Brechen der Gegenseite oder eine Operation (meist mittels elastisch-stabiler intramedullärer Nagelung (ESIN)) notwendig werden.

Wie lange braucht man Gips?

Der Gips wird bei Unterarmfrakturen für ca. 3 bis 4 Wochen und bei Unterschenkelfrakturen für ca. 4 bis 6 Wochen getragen. Nach der Anlage und nach der Abnahme des Gipses erfolgt eine erneute Kontrolle mittels Röntgen oder Ultraschall, wobei die Knochenstellung und der Behandlungserfolg beurteilt werden. Je jünger die Kinder sind, desto schneller sind die Knochen wieder stabil.

Wie lange darf mein Kind nach einer Grünholzfraktur keinen Sport machen?

Nach einer Grünholzfraktur sollte Sport mit Belastung der betroffenen Extremität oder mit Sturzrisiko, wie Kontaktsportarten, für etwa 4 weitere Wochen vermieden werden. Schonende Sportarten wie Schwimmen oder Fahrradfahren können bereits nach Beendigung des Tragens des Gipses vorsichtig durchgeführt werden. Sollten weiterhin Schmerzen oder Schwellungen auftreten, sollte die Sportpause verlängert werden.

Heilungsdauer

Die Heilungsdauer hängt vom Alter des Kindes, der Lokalisation der Fraktur und der Therapie ab. Unterarm-Grünholzfrakturen benötigen im Durchschnitt etwa 4 Wochen, Unterschenkel-Grünholzfrakturen etwa 5 Wochen zum Ausheilen. Bis volle Belastung wieder möglich ist, sollten weitere 4 Wochen geschont werden.

Was können Spätfolgen sein?

In der Regel heilt eine Grünholzfraktur ohne Komplikationen aus. Durch den einseitigen Bruch ist die Gefahr für einen erneuten Bruch an derselben Stelle etwas erhöht. Selten kann es auch zu Wachstumsstörungen bei Verletzung der Wachstumsfugen kommen und folgend zu einer Längendifferenz oder zu einer Fehlstellung. Selten kommt es zu langandauernden Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen. Das Risiko für Komplikationen kann durch frühe Therapie, Einhalten der Sportpause und langsamer Belastungssteigerung durch Physiotherapie reduziert werden.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

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